Der Ort ist auch unter der deutschen Bezeichnung Weingarten und Weingardskirchen bekannt.[1]
Lage
Vingard (Weingartskirchen), in der Josephinischen Landaufnahme von 1769 bis 1773.
Vingard liegt im Zekesch-Hochland (Podișul Secașelor) im Südosten des Kreises Alba. An der Kreisstraße (Drum județean) 106I liegt das Dorf 5Kilometer nordwestlich vom Gemeindesitz Șpring und etwa 30Kilometer (15km Luftlinie) südöstlich von der Kreishauptstadt Alba Iulia entfernt.
Geschichte
Von Siebenbürger Sachsen gegründet, wurde der Ort 1309 erstmals urkundlich erwähnt und war ein Hörigendorf im Weißenburger Komitat.
Folgende Ortsbezeichnungen lassen sich urkundlich nachweisen:
1309 Wyngartkyrchen
um 1335 Wyngartkyr
1345 Guga alio nomine Vegherskyr
1345 Chybar nune alio nomine Vengartkerch
1380 Wingarth
1411 Wingradkirg
1427 Vengarth alio nomine Chybay
1503 Wingertczkyrch
1507 Weingartskirchen
1528 Vengerth Kirch
Die slawisch klingende Bezeichnung Guga oder Chybar ist wahrscheinlich der ältere Name. Ohne Zusammenhang mit ihm hat sich der deutsche Name entwickelt. Er besteht aus „Weingarten“ und der Genitivendung „s“ und „Kirche“. Rumänisch und Ungarisch wird Weingartskirchen „Vingard“ bzw. „Vingárd“ genannt.
Bevölkerung
Die Bevölkerung des Dorfes entwickelte sich wie folgt:
Volkszählung
Ethnische Zusammensetzung
Jahr
Bevölkerung
Rumänen
Ungarn
Deutsche
andere
1850
1.694
1.017
97
445
135
1900
2.145
1.201
130
697
117
1930
2.136
1.245
36
734
121
1966
1.399
889
4
477
29
1992
696
487
-
164
45
2002
612
520
-
21
71
Die höchste Einwohnerzahl des heutigen Dorfes – und gleichzeitig die der Ungarn – wurde 1900, die der Deutschen 1930 und die der Roma 1850 ermittelt. Nach 1989 – seit der Massenauswanderung der Siebenbürger Sachsen – leben auch in Vingard fast durchweg Rumänen und Roma.[2]
Sehenswürdigkeiten
Die turmlose, in gotischem Stil 1461 errichtete evangelische Saalkirche, eine ehemalige Patronatskirche, im 18. Jahrhundert umgebaut und nach einigen Schäden 1954 vollständig renoviert,[3] steht unter Denkmalschutz.[4] An der Kirche sind wertvolle Steinmetzarbeiten angebracht, darunter das Wappen des Stifters Johannes Geréb von Weingartskirchen,[5] das Wappen der Familie Szilagy (eine Gämse oder Steinbock), das Wappen des Fürsten Johann Zápolya (ein Wolf mit aufgesetzter Krone), eine mehrblättrige Rose und andere Steinmetzzeichen. In der Kirche befinden sich Grabsteine von adligen Familien.[3]
Die rumänisch-orthodoxen Holzkirche Cuvioasa Paraschiva, im 18. Jahrhundert errichtet, wurde bei einem Brand am 11. Mai 2009 zerstört und ist eine Ruine.[6]
Weingartskirchen, auf www.weingartskirchen.de (Mementodes Originals vom 24. Juni 2008 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.weingartskirchen.de.vu
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