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Seleuș (deutsch Großalisch, såksesch Grus-Oëlesch, ungarisch Nagyszőllős, Keménynagyszőllős[1]) ist ein Dorf in Siebenbürgen im Kreis Mureș, Rumänien. Es gehört zur Gemeinde Daneș (Dunesdorf).

Seleuș
Großalisch
Nagyszőllős
Seleuș (Daneș) (Rumänien)
Seleuș (Daneș) (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Mureș
Gemeinde:Daneș
Koordinaten: 46° 15′ N, 24° 42′ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe:340 m
Einwohner:1.781 (2002)
Postleitzahl: 547202
Telefonvorwahl:(+40) 02 65
Kfz-Kennzeichen:MS
Struktur und Verwaltung
Gemeindeart:Dorf

Lage


Der Ort liegt etwa in der Mitte von Siebenbürgen in einem nördlichen Seitental der Târnava Mare (Große Kokel), circa acht Kilometer Luftlinie westlich der Stadt Schäßburg.


Geschichte


Die Großalischer Kirchenburg 1903
Die Großalischer Kirchenburg 1903
Großalisch in der Josephinischen Landesaufnahme von Siebenbürgen von 1769 bis 1773
Großalisch in der Josephinischen Landesaufnahme von Siebenbürgen von 1769 bis 1773
Dorfansicht von Großalisch
Dorfansicht von Großalisch
Kirchenburg von Großalisch
Kirchenburg von Großalisch

Die Gründung durch deutsche Siedler (Siebenbürger Sachsen) wird auf den Anfang des 13. Jahrhunderts datiert. Wie die umliegenden Dörfer, war Großalisch anfangs eine untertänige Besitzung auf Komitatsboden. Aus einer Überlieferung von 1348 geht hervor, dass die Abtei Kolosmonostor (bei Klausenburg) einen Rechtsanspruch auf Großalisch anmeldete. Dieser Anspruch konnte nicht durchgesetzt werden und erlosch. Der Ort blieb fortan im Verwaltungsbereich des Schäßburger Stuhls auf Königsboden.

Die erste urkundliche Erwähnung aus dem Jahr 1348 erfolgte unter dem Namen Scewlews. In anderen Urkunden finden sich auch die Bezeichnungen Ewluesch (1393), Zewiws (1411), Ewlesch (1432), Halws (um 1500), Nagy-Zeuleus (1501), Ewiysz (1526), Gross-alysz (1532), Szölös (1661), Gross-Szölös (1804). Zur Zeit der Zugehörigkeit Siebenbürgens zum Königreich Ungarn bzw. Österreich-Ungarn war der ungarische Ortsname Nagyszőllős bzw. Keménynagyszőllős, ab der Zugehörigkeit zu Rumänien war der amtliche Name Seleușul Mare und heute Seleuș.


Bevölkerung


Über mehrere Jahrhunderte bestand die Mehrzahl der Einwohnerschaft aus Siebenbürger Sachsen. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg gerieten diese in die Minderheit. Nach der Revolution von 1989 wanderten die meisten deutschstämmigen Bewohner aus. Dadurch ging die Einwohnerzahl deutlich zurück. Der Ort wird heute überwiegend von Rumänen und Roma (2002: 451) bewohnt.[3]

JahrEinwohnerdavon Deutsche
191014151104
192016181182
193015321095
194116481097
19661667706
19771939741
19921569174
2002178154

Sehenswürdigkeiten



Quellen



Einzelnachweise


  1. Man findet in manchen Quellen auch die Schreibweise des ungarischen Ortsnamens mit einfachem 'l': Nagyszőlős, Keménynagyszőlős.
  2. Die verarmten Bauern, die ihr Vieh verloren hatten und deshalb den Pflug selber ziehen mussten, nannten den menschenbespannten Pflug "Bastapflug".
  3. Árpád E. Varga: Maros megye településeinek etnikai (anyanyelvi/nemzetiségi) adatai 1850–1992. (Onlinedokument) (PDF-Datei; 1,14 MB).


Commons: Seleuș – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



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