Agârbiciu (deutsch Arbegen, såksesch Arbäjen, ungarisch Szászegerbegy) ist ein Dorf in Siebenbürgen im Kreis Sibiu (Hermannstadt), Rumänien. Es gehört zur Gemeinde Axente Sever (Frauendorf).
Agârbiciu Arbegen Szászegerbegy | ||||
| ||||
Basisdaten | ||||
---|---|---|---|---|
Staat: | Rumänien![]() | |||
Historische Region: | Siebenbürgen | |||
Kreis: | Sibiu | |||
Gemeinde: | Axente Sever | |||
Koordinaten: | 46° 4′ N, 24° 11′ O46.06694444444424.191111111111322 | |||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | |||
Höhe: | 322 m | |||
Einwohner: | 1.537 (2002) | |||
Postleitzahl: | 550156 | |||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 69 | |||
Kfz-Kennzeichen: | SB | |||
Struktur und Verwaltung | ||||
Gemeindeart: | Dorf |
Der Ort liegt in einem südlichen Seitental der Târnava Mare (Große Kokel) am Bach Vișa (Weißbach), ungefähr 17 km Luftlinie südwestlich von Mediasch entfernt.
Arbegen wurde um das Jahr 1268 von deutschen Siedlern (Siebenbürger Sachsen) ursprünglich auf Adelsboden gegründet, errang dann aber 1315 zusammen mit den benachbarten Ortschaften des Schelker und Mediascher Stuhls (den sog. Zwei Stühlen) das Hermannstädter Recht und wurde somit freie Gemeinde des Königsbodens. Der Ortsname wird auf die ungarischen Wörter eger (Erle) und begy (Aue) zurückgeführt. Die erste urkundliche Erwähnung als Egurbeg stammt aus dem Jahr 1343. Im Jahr 1516 hatte der Ort „55 Wirte, 2 Witwen, 2 Hirten und einen Müller“.
Über mehrere Jahrhunderte war Arbegen von Siebenbürger Sachsen geprägt. Anfang des 20. Jahrhunderts stellten sie noch knapp die Hälfte der Bevölkerung, 1977 noch mehr als ein Drittel. Nach der Revolution von 1989 wanderten die meisten deutschstämmigen Bewohner aus. Dadurch ging auch die Einwohnerzahl deutlich zurück. Der Ort wird heute überwiegend von Rumänen bewohnt.[1]
Jahr | Einwohner | davon Deutsche |
---|---|---|
1910 | 1285 | 547 |
1941 | 1431 | 615 |
1966 | 1768 | 644 |
1977 | 1989 | 711 |
1992 | 1522 | 73 |
2002 | 1537 | 19 |