Sętal (deutsch Süssenthal) ist ein Dorf der Landgemeinde Dywity im Powiat Olsztyński der Woiwodschaft Ermland-Masuren in Polen.
Sętal | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Ermland-Masuren | |
Powiat: | Olsztyński | |
Gmina: | Dywity | |
Geographische Lage: | 53° 54′ N, 20° 29′ O53.89777777777820.477222222222 | |
Höhe: | 167 m n.p.m. | |
Einwohner: | 358 (31. März 2011[1]) | |
Telefonvorwahl: | (+48) 89 | |
Kfz-Kennzeichen: | NOL | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Nächster int. Flughafen: | Danzig | |
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Das Dorf liegt im historischen Ermland, etwa 15 Kilometer nördlich von Olsztyn (Allenstein).
Die Ortschaft befindet sich auf 167 m n.p.m. und umfasst eine Fläche von 3902 Hektar.
Das Dorf wurde im 14. Jahrhundert vom Deutschordensstaat gegründet. Nach dem Zweiten Frieden von Thorn im Jahr 1466 kam das Ermland bei der Zweiteilung als Fürstbistum Ermland zum autonomen Preußen Königlichen Anteils, das sich freiwillig der Oberhoheit der Krone Polens unterstellt hatte. Im Zuge der Ersten Teilung Polens kam Süssenthal mit dem Ermland 1772 zu Preußen.
Süssenthal gehörte von 1818 bis 1945 zum Landkreis Allenstein im Regierungsbezirk Königsberg der Provinz Ostpreußen.
Bei der im Versailler Vertrag geforderten Abstimmung über die weitere staatliche Zugehörigkeit zu Ostpreußen (und damit zu Deutschland) oder den Anschluss an Polen stimmte die Bevölkerung im Abstimmungsgebiet Allenstein, zu dem Süssenthal gehörte, am 11. Juli 1920 ab. In Süssenthal stimmten 500 Einwohner für den Verbleib bei Ostpreußen, auf Polen entfielen keine Stimmen.[2]
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs eroberte die Rote Armee im Januar 1945 Süssenthal und unterstellte es im März 1945 der Verwaltung der Volksrepublik Polen. Diese benannte es Sętal um. Danach begann in der Woiwodschaft Allenstein die „Verifizierung“ des nach Flucht und Vertreibung der Deutschen noch vorhandenen Drittels der Einwohner und ab 1946/47 die planmäßige Besiedelung mit Polen mit dem Ergebnis, dass 1950 noch 18,5 Prozent der Einwohner der Vorkriegsbevölkerung angehörten.[3]
Jahr | Einwohner | Anmerkungen |
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1816 | 265 | [4] |
1858 | 496 | ausschließlich Katholiken[5] |
1864 | 596 | am 3. Dezember[6] |
1871 | 600 | [7] |
1905 | 617 | [8] |
1933 | 580 | [9] |
1939 | 525 | [9] |
2005 | 780 | |
2011 | 358 |
Eine erste Kirche in Süssenthal wurde im Jahr 1583 durch Bischof Martin Kromer eingeweiht. Ein Feuer im Jahr 1908 zerstörte diese vollständig. An gleicher Stelle entstand 1910 ein neogotischer Neubau des Architekten Friedrich Heitmann, der von Bischof Augustinus Bludau am 11. Juli 1911 eingeweiht wurde. Kirchenpatron ist der Heilige Nikolaus.