world.wikisort.org - Polen

Search / Calendar

Radzików (deutsch Rudelsdorf) ist ein Dorf in der Landgemeinde Łagiewniki (Heidersdorf) im Powiat Dzierżoniowski in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen.

Radzików
Rudelsdorf
?
Hilfe zu Wappen
Radzików Rudelsdorf (Polen)
Radzików
Rudelsdorf (Polen)
Radzików
Rudelsdorf
Basisdaten
Staat: Polen Polen
Woiwodschaft: Niederschlesien
Powiat: Dzierżoniowski
Gmina: Łagiewniki
Geographische Lage: 50° 49′ N, 16° 51′ O
Einwohner: 350
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Breslau



Schlossruine Rudelsdorf
Schlossruine Rudelsdorf
Kirche St. Peter und Paul in Radzików
Kirche St. Peter und Paul in Radzików

Lage


Das Dorf liegt etwa drei Kilometer nördlich von Dzierżoniów (Reichenbach) und 38 Kilometer südlich der Woiwodschaftshauptstadt Breslau.


Geschichte


1335 wurde im Register des päpstlichen Nuntius Galhardus eine „ecclesia de villa Rudolphi“ erwähnt.[1] 1370 erscheint der Ort in einer Urkunde als „Rudolffdorf“. Die Ortsbezeichnung geht wahrscheinlich auf einen Lokator Namens Rudolph zurück, der im Zuge der Ostkolonisation deutsche Siedler anwarb. Politisch gehörte Rudelsdorf zum piastischen Herzogtum Brieg, das Herzog Bolesław III. 1329 als ein Lehen der Krone Böhmen unterstellte. Nach dem Tod des letzten Brieger Herzogs Georg Wilhelm fiel Rudelsdorf zusammen mit dem Herzogtum Brieg als erledigtes Lehen durch Heimfall an die Krone Böhmen zurück.

Das Dorf war in der Vergangenheit bedeutend größer. Dem Volksglauben nach ging ein Anwesen bzw. Hofhaus an der Dorfstraße aus einer Burg hervor. Es war durch unterirdische Gänge mit dem dortigen Schloss verbunden.[2] Im 16. Jahrhundert waren die Grundherren die Herren von Senitz. 1529/30 führte der Kaspar und Balthasar von Senitz in Rudelsdorf die lutherische Religion ein. Seit ca. 1750 gehörte das Gut der Familie von Schickfuß, darunter 1774 Kaspar Leopold von Schickfuß. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1741/42 kam Rudelsdorf mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. Die alten Verwaltungsstrukturen wurden aufgelöst und Rudelsdorf in den Kreis Nimptsch eingegliedert. Der Ort war seit 1815 Teil des Regierungsbezirkes Reichenbach und nach dessen Auflösung 1820 des Regierungsbezirkes Breslau in der Provinz Schlesien. 1832 betrug der Erb-Wert des Gutes 6000 Reichstaler.

1845 war Rudelsdorf in Besitz des Leutnants im 11. Landwehr-Regiment Ludwig George Friedrich Alexander von Schickfuß. 1845 sind für Rudelsdorf belegt: 65 Häuser, ein herrschaftliches Schloss, zwei Vorwerke, 437 Einwohner, davon 22 katholisch und der Rest evangelisch, eine evangelische Pfarrkirche mit Widum unter dem Patronat der Grundherrschaft, eine evangelische Schule, eine Lokalie, eine Brau- und eine Brennerei, 15 Handwerker und vier Händler. Seit 1874 gehörte die Landgemeinde Rudelsdorf und Gutsbezirk zum Amtsbezirk Wättrisch. Ab 1880 war der Amtsvorsteher der Freigutsbesitzer Stein in Rudelsdorf.[3]

Nach der Auflösung des Landkreises Nimptsch 1932 wurde Rudelsdorf dem neu geschaffenen Landkreis Reichenbach/Eulengebirge zugeteilt. Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Rudelsdorf mit dem größten Teil Schlesiens 1945 an Polen. Nachfolgend wurde es in Radzików umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde – soweit sie nicht schon vorher geflohen war – vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner stammten teilweise aus Ostpolen, das an die Sowjetunion gefallen war.


Sehenswürdigkeiten



Literatur




Commons: Radzików, Lower Silesian Voivodeship – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Hermann Neuling: Schlesiens ältere Kirchen und kirchliche Stiftungen nach ihren frühesten urkundlichen Erwähnungen: ein Beitrag zur schlesischen Kirchengeschichte. Max, 1884 (google.com [abgerufen am 7. August 2022]).
  2. Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topograph. Übersicht der Dörfer, Flecken, ... der königl. Preußischen Provinz Schlesien (etc.) 2., verm. Aufl. Graß, 1845 (google.de [abgerufen am 29. März 2021]).
  3. Amtsbezirk Wättrisch. Abgerufen am 29. März 2021.
  4. Radzików. Abgerufen am 29. März 2021.

На других языках


- [de] Radzików (Łagiewniki)

[en] Radzików, Lower Silesian Voivodeship

Radzików [raˈd͡ʑikuf] (German: Rudelsdorf) is a village in the administrative district of Gmina Łagiewniki, within Dzierżoniów County, Lower Silesian Voivodeship, in south-western Poland.[1] It lies approximately 3 kilometres (2 mi) north of Łagiewniki, 25 km (16 mi) north-east of Dzierżoniów, and 38 km (24 mi) south of the regional capital Wrocław. The village has a population of 350.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии