Pokrzywno (deutsch Nesselgrund) ist ein Dorf im Powiat Kłodzki in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Es gehört zur Stadt- und Landgemeinde Bystrzyca Kłodzka (Habelschwerdt) und liegt dreizehn Kilometer nordwestlich von Bystrzyca Kłodzka.
Pokrzywno | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Niederschlesien | |
Powiat: | Kłodzko | |
Gmina: | Bystrzyca Kłodzka | |
Geographische Lage: | 50° 23′ N, 16° 31′ O50.37516.515277777778 | |
Höhe: | 550–600 m n.p.m. | |
Einwohner: | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 74 | |
Kfz-Kennzeichen: | DKL | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | Bystrzyca Kłodzka-Polanica-Zdrój | |
Nächster int. Flughafen: | Breslau | |
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Pokrzywno liegt in den östlichen Ausläufern des Habelschwerdter Gebirges an der Woiwodschaftsstraße 388, die von Bystrzyca Kłodzka nach Polanica-Zdrój (Altheide-Bad) verläuft. Nachbarorte sind Sokołówka (Falkenhain) im Norden, Nowy Wielisław (Neu Wilmsdorf) im Nordosten, Starkówek (Neu Batzdorf) im Südosten und Kostera (Rinneberg) sowie Paszków (Pohldorf) im Südosten. Südwestlich erheben sich der 870 m hohe Vogelberg (polnisch Smolna) und der 704 m hohe Steinberg (Kamienna Góra).
Nesselgrund wurde im 18. Jahrhundert als Kolonie von Pohldorf gegründet. Es gehörte zur vormals böhmischen Grafschaft Glatz, die nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 und endgültig mit dem Hubertusburger Frieden 1763 an Preußen gelangte. Es bestand aus zwei Anteilen, die durch Kreisgrenzen getrennt waren:
Von wirtschaftlicher Bedeutung war neben der Land- und Forstwirtschaft das Vorkommen von reinem Quarzsand, der u. a. an die Friedrichsgrunder Glashütte geliefert wurde.
Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Nesselgrund 1945 wie fast ganz Schlesien an Polen und wurde in Pokrzywno umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner waren zum Teil Vertriebene aus Ostpolen, das an die Sowjetunion gefallen war. Ab 1945 gehörte Pokrzywno zum Powiat Bystrzycki (Habelschwerdt), der 1975 aufgelöst wurde. 1975 kam es an die neu gebildete Woiwodschaft Wałbrzych (Waldenburg), die bis 1998 bestand.