Miszkowice (deutsch Michelsdorf) ist ein Ortsteil der Landgemeinde Lubawka (Liebau) im Powiat Kamiennogórski in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen.
Miszkowice | ||
---|---|---|
?![]() Hilfe zu Wappen |
||
Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Niederschlesien | |
Powiat: | Kamienna Góra | |
Geographische Lage: | 50° 43′ N, 15° 55′ O50.71833333333315.921111111111 | |
Einwohner: | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 75 | |
Kfz-Kennzeichen: | DKA | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | Lubawka – Kowary | |
Nächster int. Flughafen: | Breslau | |
|
Miszkowice liegt im Riesengebirge, sieben Kilometer nordwestlich von Lubawka. Nachbarorte sind Szarocin im Norden, Janiszów (Johnsdorf), Stara Białka und Paprotki (Städtisch Hartau) im Nordosten, Bukówka und Lubawka im Südosten, Niedamirów und Opawa im Süden und Jarkowice im Westen. Jenseits der Grenze zu Tschechien liegt im Süden Žacléř. Es wird über den Grenzübergang Lubawka – Královec erreicht.
Die erste urkundliche Erwähnung von Michelsdorf stammt aus dem Jahre 1289, als der böhmische König Wenzel II. Michelsdorf zusammen mit den Dörfern Königshan, Kindelsdorf, Trautliebersdorf und der Stadt Schömberg dem Herzog Bolko I. von Schweidnitz-Jauer schenkte. Drei Jahre später gründete Bolko I. das Zisterzienserkloster Grüssau, dem Michelsdorf als Stiftsdorf angehörte. Nach dem Tod Bolkos II. gelangte es 1368 zusammen mit dem Herzogtum Schweidnitz-Jauer an die Krone Böhmen.
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Michelsdorf 1742 zusammen mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. 1810 wurde das Klostergut säkularisiert. Nach der Neugliederung Preußens 1815 gehörte Michelsdorf zur Provinz Schlesien und war ab 1816 dem Landkreis Landeshut eingegliedert, mit dem es bis 1945 verbunden blieb. Es bildete eine eigene Landgemeinde und gehörte seit 1874 zusammen mit (Städtisch) Hartau und Petzelsdorf zum Amtsbezirk (Städtisch) Hermsdorf. 1939 lebten 885 Einwohner in Michelsdorf.
Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Michelsdorf 1945 wie fast ganz Schlesien an Polen und wurde in Miszkowice umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. Die neuen Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen. 1975–1998 gehörte Miszkowice zur Woiwodschaft Jelenia Góra.