Krzywiń [ˈkʂɨvʲiɲ] (deutschKriewen, älter auch Kirchen[2][3][4]) ist eine Stadt in der Woiwodschaft Großpolen. Sie ist Sitz einer Stadt- und Landgemeinde im Powiat Kościański (Kreis Kosten).
Die Ortschaft liegt an der Obra, etwa 50 Kilometer (Luftlinie) südwestlich der Stadt Posen.
Geschichte
Kriewen an der Obra südwestlich der Stadt Posen und südöstlich der Stadt Kosten auf einer Landkarte der Provinz Posen von 1905 (gelb markierte Flächen kennzeichnen Gebiete mit seinerzeit mehrheitlich polnischsprachiger Bevölkerung).Rathausplatz mit Rathaus (1905)
Die erste urkundliche Erwähnung des heutigen Krzywiń stammt aus dem Jahr 1237; der Ort war Sitz eines Kastellans.[5] In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts erhielt der Ort Stadtrecht.[6]
Bei der Zweiten Teilung Polens fiel die Stadt an Preußen. 1807 wurde der Ort Teil des neu gebildeten Herzogtums Warschau, bevor es 1815 wieder zu Preußen kam.
1900 nahm die Schmalspurbahn Śmigielska Kolej Dojazdowa ihren Betrieb von Kriewen nach Alt Boyen (Stare Bojanowo) auf.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Ort aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919[6]/1920[7] Teil des Zweiten Polnischen Republik.[6]
Im September 1939 wurde der Ort während des Überfalls auf Polen von der deutschen Wehrmacht besetzt. Bis 1945 war Kriewen dem Landkreis Kosten im Reichsgau Wartheland zugeordnet. Im Frühjahr 1945 wurde die Region mit dem Ort von der Roten Armee besetzt. Die deutschen Bewohner wurden in der Folgezeit von der örtlichen polnischen Verwaltungsbehörde vertrieben.
Zur Stadt- und Landgemeinde Krzywiń gehören neben der Stadt Krzywiń weitere 23 Ortsteile (deutsche Namen bis 1945)[9][10] mit einem Schulzenamt:
Bielewo (Bielewo, 1906–1945 Bleichen)
Bieżyń (Biezyn, 1939–1945 Laufern)
Cichowo (Cichowo, 1939–1945 Schönblick)
Czerwona Wieś (Rothdorf, 1939–1945 Rotdorf)
Gierłachowo (Gierlachowo, 1939–1945 Jägerndorf)
Jerka (Jerka, 1939–1945 Jägern)
Jurkowo (Jurkowo, 1939–1945 Georgsdorf)
Kopaszewo (Kopaszewo, 1939–1945 Grabenau)
Lubiń (Lubin)
Łagowo (Lagowo, 1939–1945 Ludwigsberg)
Łuszkowo (Luszkowo, 1939–1945 Hohenanger)
Mościszki (Mosciszki, 1939–1945 Seebrück)
Nowy Dwór (Neuhof)
Rąbiń (Rombin, 1939–1945 Ackerrode)
Rogaczewo Małe (Klein Rogaczewo, 1939–1945 Hirschfelde)
Rogaczewo Wielkie (Groß Rogaczewo, 1939–1945 Hirschwiese)
Świniec (Swiniec, 1939–1945 Schweinern)
Teklimyśl (Teklimysl, 1939–1945 Wiesengrund)
Wieszkowo (Wieszkowo, 1939–1945 Wischern)
Zbęchy (Zbenchy, 1939–1945 Schönzell)
Zbęchy-Pole
Zgliniec (Zgliniec, 1939–1945 Letten)
Żelazno (Zelazno, 1939–1945 Eisental)
Weitere Ortschaften der Gemeinde sind Boża Wola, Jurkowo-Huby, Kuszkowo, Polesie, Rąbinek, Stary Dębiec, Szurkowo und Wymysłowo.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Rathaus aus dem Jahr 1905
Spätgotische Kirche des Heiligen Nikolaus
Windmühlen aus den Jahren 1698 und 1803
Literatur
Heinrich Wuttke: Städtebuch des Landes Posen. Codex diplomaticus: Allgemeine Geschichte der Städte im Lande Posen. Geschichtliche Nachrichten von 149 einzelnen Städten. Leipzig 1864, S. 341–342.
Heinrich Wuttke: Städtebuch des Landes Posen. Codex diplomaticus: Allgemeine Geschichte der Städte im Lande Posen. Geschichtliche Nachrichten von 149 einzelnen Städten. Leipzig 1864, S. 449–451.
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