Kamieńczyk (deutsch Steinbach) ist ein Dorf im Süden des Powiat Kłodzki in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Es gehört zur Stadt- und Landgemeinde Międzylesie (Mittelwalde), von deren Hauptort Międzylesie es drei Kilometer südwestlich entfernt ist.
Kamieńczyk | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Niederschlesien | |
Powiat: | Kłodzko | |
Gmina: | Międzylesie | |
Geographische Lage: | 50° 7′ N, 16° 40′ O50.12305555555616.659444444444 | |
Höhe: | 500–680 m n.p.m. | |
Einwohner: | ||
Postleitzahl: | 57-530 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 74 | |
Kfz-Kennzeichen: | DKL | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Nächster int. Flughafen: | Breslau | |
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Kamieńczyk liegt am südlichen Rand des Habelschwerdter Gebirges an der Grenze zu Tschechien. Nachbarorte sind Smreczyna (Schönau b. Mittelwalde) im Nordwesten, Boboszów (Bobischau) im Südosten, Petrovičky (Deutsch Petersdorf) und Mladkov (Wichstadtl) im Süden, České Petrovice (Böhmisch Petersdorf) im Westen und das nicht mehr bewohnte Czerwony Strumień (Rothflössel) im Nordwesten.
Steinbach wurde 1564 durch die damaligen Besitzer der Herrschaft Mittelwalde David und Michael Tschirnhaus gegründet. Es zieht sich den Adamsberg hinauf, wo unmittelbar an der Grenze ein Freirichterei stand, die nicht mehr erhalten ist.
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 und endgültig nach dem Hubertusburger Frieden 1763 fiel Steinbach zusammen mit der Grafschaft Glatz an Preußen. Nach der Neugliederung Preußens gehörte es ab 1815 zur Provinz Schlesien und war zunächst dem Landkreis Glatz eingegliedert. 1818 erfolgte die Umgliederung in den Landkreis Habelschwerdt, zu dem es bis 1945 gehörte. 1939 wurden 271 Einwohner gezählt.
Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Steinbach 1945 wie fast ganz Schlesien an Polen und wurde in Kamieńczyk umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. Die neu zugezogenen Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen, das an die Sowjetunion gefallen war. Wegen der abgelegenen Grenzlage verließen die meisten Bewohner den Ort in den nachfolgenden Jahrzehnten, so dass er heute stark entvölkert ist. 1975–1998 gehörte Kamieńczyk zur Woiwodschaft Wałbrzych (Waldenburg).