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Jaroschów (deutsch Järischau, veraltet auch Jarischau) ist ein Dorf der Stadt-und-Land-Gemeinde Strzegom im Powiat Świdnicki der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Es liegt ca. sieben Kilometer nordöstlich von Strzegom (Striegau).

Jaroszów
Järischau
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Hilfe zu Wappen
Jaroszów Järischau (Polen)
Jaroszów
Järischau (Polen)
Jaroszów
Järischau
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Niederschlesien
Powiat: Świdnica
Gmina: Strzegom
Geographische Lage: 50° 59′ N, 16° 25′ O
Einwohner: 2020
Telefonvorwahl: (+48) 74
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Strzegom – Jawor
Eisenbahn: Jaworzyna Śląska–Legnica
Nächster int. Flughafen: Breslau



Jaroszów
Jaroszów
Kirche
Kirche

Geschichte


Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort 1149/50, als der Breslauer Bischof Walter dem Breslauer Sandstift den Zehnten aus dem Dorf „Jaroschow“ zuwies. Nach der Teilung des Herzogtums Schlesien gelangte es 1248 an das Herzogtum Liegnitz. Vor dem Jahr 1266 ist die Kirche von Järischau belegt. Damals übergab Herzog Heinrich III. der Pfarrei Järischau zwei Hufen an landwirtschaftlichen Gut. Ebenso vor 1266, der Ersterwähnung der Scholtisei, wurde das Dorf deutschrechtlich umgesetzt. 1274/77 fiel es an das Herzogtum Schweidnitz-Jauer. Für das Jahr 1371 sind die Schreibweisen Jerosschow bzw. Jerschow belegt. Nach dem Tod des Schweidnitzer Herzogs Bolko II. 1368 fiel Järischau zusammen mit dem Herzogtum Schweidnitz erbrechtlich an Böhmen, wobei dessen Witwe Agnes von Habsburg bis zu ihrem Tod 1392 ein Nießbrauch zustand. Seit dem 13. Jahrhundert war Järischau im Besitz des Sandstiftes in Breslau,[1] darauf folgte bis zur Säkularisation 1810 das Benediktinerinnenkloster bzw. Jungfernstift in Striegau. Die Stadt Striegau besaß das Recht des „Bierausschrotes“. Die Kirchenbücher wurden ab 1711 geführt.

Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Järischau mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. Es wurde in den Kreis Striegau eingegliedert und unterstand zunächst der Kriegs- und Domänenkammer Breslau. Im Zuge der Stein-Hardenbergischen Reformen von 1815 wurde es dem Regierungsbezirk Reichenbach und nach dessen Auflösung 1820 dem Regierungsbezirk Breslau der Provinz Schlesien eingegliedert. 1783 wurden in Järischau fünf Paare getraut, 29 Kinder geboren und 45 Tote begraben. 1785 befand sich in Järischau eine katholische Pfarrkirche, ein Pfarrhaus, ein Schulhaus, 26 Bauern, 51 Gärtner, elf Häusler, eine Windmühle und 575 katholische Einwohner. 1829 wurde ein neues Schulhaus erbaut. 1845 gehörte Järischau dem Kammerherren Baron von Bussing. Für dieses Jahr sind belegt: 161 Häuser, ein Schloss, zwei Vorwerke, 995 überwiegend katholische Einwohner (20 evangelisch), eine katholische Pfarrkirche unter preußisch-königlichem und fürstbischöflichem Patronat, mit einem Wittum und zwei Kaplänen, eine katholische Schule, zwei Windmühlen eine Brennerei, zwei Schankhäuser, drei Webstühle, 15 Handwerker, drei Krämer, 1000 Merinoschafe, 1100 Landschafe und 567 Rinder.[2] Ab 1874 bildete die Landgemeinde Järischau einen eigenen Amtsbezirk.[3] 1932 kam Järischau an den Landkreis Schweidnitz. 1940 lebten 1320 Einwohner in Järischau.

Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Järischau 1945 mit dem größten Teil Schlesiens an Polen. Nachfolgend wurde es in Jaroszów umbenannt. Die deutschen Einwohner wurden – soweit sie nicht vorher geflohen waren – vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner stammten teilweise aus Ostpolen, das an die Sowjetunion gefallen war. Jaroszów ist heute Teil der Stadt-und-Land-Gemeinde Strzegom. Von 1975 bis 1998 gehörte Jaroszów zur Woiwodschaft Wałbrzych.


Sehenswürdigkeiten



Siehe auch



Literatur




Commons: Jaroszów, Lower Silesian Voivodeship – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Hermann Neuling: Schlesiens ältere Kirchen und kirchliche Stiftungen nach ihren frühesten urkundlichen Erwähnungen: ein Beitrag zur schlesischen Kirchengeschichte. Max, 1884 (google.de [abgerufen am 14. März 2022]).
  2. Johann G. Knie: Alphabetisch-statistisch-topograph. Übersicht der Dörfer, Flecken, ... der königl. Preußischen Provinz Schlesien (etc.) 2., verm. Aufl. Graß, 1845 (google.de [abgerufen am 5. März 2022]).
  3. Amtsbezirk Järischau. Abgerufen am 5. März 2022.

На других языках


- [de] Jaroszów (Strzegom)

[en] Jaroszów, Lower Silesian Voivodeship

Jaroszów [jaˈrɔʂuf] (German: Järischau) is a village in the administrative district of Gmina Strzegom, within Świdnica County, Lower Silesian Voivodeship, in south-western Poland.[1] Prior to 1945 it was in Germany.



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