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Tūrangi ist eine Kleinstadt im Taupo District der Region Waikato auf der Nordinsel von Neuseeland.

Tūrangi
Geographische Lage
Tūrangi (Neuseeland)
Tūrangi (Neuseeland)
Koordinaten38° 59′ S, 175° 49′ O
Region-ISONZ-WKO
StaatNeuseeland Neuseeland
RegionWaikato
DistriktTaupo District
WardTurangi-Tongariro Ward
Einwohner2 952 (2013[1])
Höhe378 m
Postleitzahl3334
Telefonvorwahl+64 (0)7
Fotografie des Ortes

Willkommensschild am Ortseingang
Tokaanu Power Station, erbaut von 1966 bis 1973
Tokaanu Power Station, erbaut von 1966 bis 1973
östlicher Lake Taupo, von Tūrangi bis Taupo
östlicher Lake Taupo, von Tūrangi bis Taupo
Angeln im Tongariro River
Angeln im Tongariro River

Geographie


Die Stadt befindet sich rund 22 km nordöstlich des Vulkans Tongariro und rund 40 km südwestlich von der Stadt Taupo am Westufer des Tongariro River, der rund 6 km nordnordwestlich des Stadtzentrums in den Lake Taupo mündet. Durch die Stadt führt der New Zealand State Highway 1, der aus der Hochebene des Central Volcanic Plateau und dem Rangipo Desert kommend den östlich Teil der Stadt durchläuft, um das Ostufer des Lake Taupo passierend die Stadt Taupo zu erreichen. Innerhalb der Stadt zweigt der New Zealand State Highway 41 nach Nordwesten ab.[2]


Geschichte


Das Gebiet um Tūrangi war ursprünglich von den Ngāti Tūwharetoa besiedelt, die Nachfahren der Seefahrenden des Arawa Waka waren, die von dem mythischen Hawaiki aus nach Neuseeland kamen. Sie hatten in dem Gebiet zahlreiche Siedlungen.

In den 1830er Jahren erreichten die ersten Europäer die Gegend um Tūrangi. Doch die Stadt entstand erst während des Baus der Staudämme und Wasserkraftwerke am Tongariro River, als Unterbringung für die Arbeiter und ihrer Familien. Die Stadt sollte danach als kleines Dienstleistungszentrum für das Forstwirtschaftsgebiet südlich des Lake Taupo und für den Tourismus genutzt werden.[3]

In den 1920ern wurden in der Gegend wegen der isolierten Lage zwei Gefängnisfarmen in Rangipo and Hautu eröffnet.[3]


Bevölkerung


Zum Zensus des Jahres 2013 zählte der Ort 2952 Einwohner, 8,9 % weniger als zur Volkszählung im Jahr 2006.[1] Beim Zensus 1996 waren es noch 3744 Einwohner und 2001 noch 3441 Einwohner. Damit verzeichnet die Stadt über die letzten 17 Jahre einen kontinuierlichen Rückgang der Einwohnerzahlen.[4] Turangi ist nach Taupo die zweitbevölkerungsreichste Stadt des Taupo-Distrikts. In den 1970er Jahren erreichten die Bevölkerungszahl mit um die 9000 Einwohner ihren Höhepunkt. Seit Abschluss der Arbeiten an einem Staudammprojekt in den 1980er Jahren sank die Bevölkerungszahl aber kontinuierlich und wurde wegen der für den Tourismus günstigen Lage ein wenig ausgeglichen.

Das wichtigste Hapū (eine Untergruppe eines Iwi der Māori) des Gebietes Tūrangi ist der Stamm der Ngāti Tūrangitukua.[5]


Wirtschaft


Tourismus und Forstwirtschaft sind die Haupterwerbszweige der Stadt, hinzu kommen das Department of Corrections mit zwei Gefängnissen, der Energieversorger Genesis Energy und das Department of Conservation als Hauptarbeitgeber und die Landwirtschaft des Umlandes.


Das Wasserkraftprojekt am Tongariro


In den 1950er Jahren stieg der Energiebedarf wegen der schnellen Industrialisierung Neuseelands rasch an. Deshalb entwickelte man ein Projekt zur Gewinnung von Wasserkraft am Tongariro River, das Tongariro Power Scheme. Die Bauarbeiten begannen Ende 1964. Die Regierung investierte bis Mai 1966 16 Mio. NZ$. Bis dahin erreichte die Bevölkerungszahl in Tūrangi 2500, im Jahre 1968 mit 6500 Einwohner ihr Maximum.[3] Eine Modellstadt mit geschwungenen Straßen, Sackgassen, gleichförmigen Häusern, Parkplätzen und einem zu Fuß erreichbaren Einkaufszentrum entstand. Der Verkehr der Hauptverkehrsachse wurde von der Stadt selbst getrennt.[3]

Eine PR-Broschüre des Ministry of Works von 1969 beschrieb Tūrangi als eine gefällige und attraktive Stadt mit 5000 Einwohnern, die ein ausgewogenes Gemeinschaftsleben biete. Die Broschüre listete die Einrichtungen, Läden und Dienstleistungen der Stadt auf.[6] Nachdem das Projekt Ende der 1970er Jahre abgeschlossen war, begannen das Ministry of Works und andere Regierungsstellen Grundstücke im Stadtgebiet zu verkaufen.[3]

1989 wandten sich die Ngāti Tūrangitukua vor dem Waitangi Tribunal (Wai 84) gegen diese Verkäufe. Die Anhörungen fanden in einem Eilverfahren zwischen April und Oktober 1994 statt. Im September 1995 veröffentlichte das Tribunal seinen Bericht. Darin werden zahlreiche Verstöße der Krone gegen die Prinzipien des Vertrages von Waitangi festgestellt. Unter anderem wurde festgestellt, dass

Das Tribunal stellte fest, dass die Ngāti Tūrangitukua als Ergebnis des Vertragsbruches der Krone einen großen Teil ihres angestammten Landes verloren haben und ihre soziale und wirtschaftliche Existenzgrundlage stark beeinträchtigt worden sei.

Im Juli 1998 verhandelten die Krone und Ngāti Tūrangitukua, um die Angelegenheit beizulegen und die dauerhaften Spannungen zu beenden.[7] Am 26. September 1998 erreichte man eine Übereinkunft.[8]

1999 wurde zu diesem Zweck der Ngati Turangitukua Claims Settlement Act 1999 verabschiedet.[9] Dieses Gesetz ist einerseits eine Entschuldigung für das an den Māori verübte Unrecht, andererseits regelt es Ausgleichsmaßnahmen.


Tourismus


Touristische Aktivitäten der Gegend umfassen Jagd, Fischen, Mountainbiking, Wandern, Rafting und Kajakfahren.

Das Angeln von Forellen wird in Tūrangi besonders herausgestellt, nennt sich die Stadt doch "The trout fishing capital of the world" ("Die Welthauptstadt der Forellenfischerei").



Commons: Turangi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. 2013 Census QuickStats about a place: Turangi. Statistics New Zealand, abgerufen am 19. September 2014 (englisch).
  2. Topo250 maps. Land Information New Zealand, abgerufen am 19. Oktober 2017 (englisch).
  3. About Turangi. Laketaupo.co.nz, abgerufen am 19. Oktober 2017 (englisch).
  4. Taupo District. (XLS 26 kB) Statistics New Zealand, 2006, archiviert vom Original am 21. November 2008; abgerufen am 20. Mai 2019 (englisch, Originalwebseite nicht mehr verfügbar).
  5. A. W. Reed: The Reed Dictionary of New Zealand Place Names. Reed Books, Auckland 2002, ISBN 0-7900-0761-4 (englisch).
  6. Ministry of Works (Hrsg.): This is Turangi. Wellington 1969 (englisch).
  7. Tribunal delivers report on remedies in the Turangi Township claim. Waitangi Tribunal, 8. Juli 1998, archiviert vom Original; abgerufen am 12. Januar 2016 (englisch, Originalwebseite nicht mehr verfügbar).
  8. Deed of Settlement - Ngati Turangitukua. (PDF 652 kB) Office of Treaty Settlement, archiviert vom Original am 21. Mai 2010; abgerufen am 17. Oktober 2017 (englisch, Originalwebseite nicht mehr verfügbar).
  9. Ngāti Tūrangitukua Claims Settlement Act 1999. Legislation New Zealand, abgerufen am 12. Januar 2016 (englisch).

На других языках


- [de] Tūrangi

[en] Tūrangi

Tūrangi is a small town on the west bank of the Tongariro River, 50 kilometres south-west of Taupō on the North Island Volcanic Plateau of New Zealand. It was built to accommodate the workers associated with the Tongariro hydro-electric power development project and their families. The town was designed to remain as a small servicing centre for the exotic forest plantations south of Lake Taupō and for tourists. It is well known for its trout fishing and calls itself "The trout fishing capital of the world". The major Māori hapū (tribe) of the Turangi area is Ngāti Tūrangitukua.



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