Khémisset (arabisch خميسات, Zentralatlas-Tamazight ⵅⵎⵉⵙⴰⵜ) ist eine marokkanische Großstadt mit etwa 140.000 Einwohnern in der Provinz Khémisset in der Region Rabat-Salé-Kénitra.
Khémisset خميسات ⵅⵎⵉⵙⴰⵜ | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Marokko![]() | |||
Region: | Rabat-Salé-Kénitra | |||
Provinz: | Khémisset | |||
Koordinaten | 33° 49′ N, 6° 4′ W33.81-6.06440 | |||
Einwohner: | 131.542 (2014[1]) | |||
Fläche: | 30,9 km² | |||
Bevölkerungsdichte: | 4.257 Einwohner je km² | |||
Höhe: | 440 m | |||
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Khémisset liegt am nordöstlichen Rand des fruchtbaren nördlichen Hügellands Marokkos (Zaer) in einer Höhe von etwa 445 m. Die Stadt Meknès befindet sich gut 65 km (Fahrtstrecke) östlich; die marokkanische Hauptstadt Rabat liegt etwa 93 km Fahrtstrecke westlich. Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 750 mm/Jahr) fällt hauptsächlich in den Wintermonaten.[2]
Jahr | 1994 | 2004 | 2014 |
Einwohner | 88.839 | 105.088 | 131.542 |
Die zumeist in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts aus den umliegenden Dörfern zugewanderten Einwohner sind meist berberischer Abstammung. Umgangssprache ist jedoch in der Regel Marokkanisches Arabisch.
In den Dörfern der Umgebung wird in großem Umfang Feldwirtschaft betrieben; Viehzucht (Schafe, Ziegen, Hühner) ist dagegen eher selten geworden. In Heimarbeit werden auch Teppiche hergestellt. Die Stadt selbst fungiert als regionales Handwerks-, Handels- und Dienstleistungszentrum und bietet die für die Region wichtigen Ausbildungsstätten und Gesundheitszentren.
Zur älteren Geschichte des Ortes liegen – wie in den Berbergebieten des Maghreb allgemein üblich – keine schriftlichen Aufzeichnungen vor. Zu Beginn der französischen Protektoratszeit (1912) war Khémisset nur ein Dorf mit etwa 1000 Einwohnern; seine heutige Bedeutung erlangte der Ort unter den Franzosen und vor allem nach der Unabhängigkeit Marokkos (1956).