El Oro oder El Oro de Hidalgo ist eine Kleinstadt mit knapp 6.000 Einwohnern und Hauptort der ungefähr 40.000 Einwohner zählenden gleichnamigen Gemeinde (municipio)[1] im Nordwesten des mexikanischen Bundesstaats México. Wegen seines kolonialzeitlichen Charakters zählt der Ort zu den Pueblos Mágicos.
El Oro de Hidalgo | |
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19.800833333333-100.131388888892740
El Oro de Hidalgo auf der Karte von México | |
Basisdaten | |
Staat | Mexiko |
Bundesstaat | México (Bundesstaat) |
Municipio | El Oro |
Einwohner | 5776 (2010) |
Detaildaten | |
Fläche | 2,86 km2 |
Bevölkerungsdichte | 2.020 Ew./km2 |
Höhe | 2740 m |
Website | El Oro de Hidalgo |
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Die Kleinstadt El Oro liegt in den waldreichen Bergen am nordwestlichen Rand des Hochtals von Mexiko ca. 160 km (Fahrtstrecke) nordwestlich von Mexiko-Stadt in einer mittleren Höhe von etwa 2740 m; Toluca, die Hauptstadt des Bundesstaats, befindet sich knapp 100 km südöstlich. Das Klima ist gemäßigt bis mild; der für mexikanische Verhältnisse reichliche Regen (ca. 875 mm/Jahr) fällt hauptsächlich während des Sommerhalbjahrs.[2]
Jahr | 2000 | 2005 | 2010 |
Einwohner | 6.114 | 5.797 | 5.776[3] |
Nur ein Teil der Einwohner ist spanischer Abstammung; Umgangssprachen sind Spanisch sowie ein regionaler Nahuatl-Dialekt.
Die heutigen Bewohner leben von der Landwirtschaft, wozu auch der Obstbau und die Kleinviehhaltung zählen; außerdem spielt die Forstwirtschaft eine nicht unbedeutende Rolle. Im Ort selber haben sich Kleinhändler, Handwerker und Dienstleister aller Art niedergelassen, die die wachsende Zahl der Tagestouristen mit allem Notwendigen versorgen.
Die ersten bekannten Bewohner der Gegend waren aus dem Norden zugewanderte nomadisierende Indianerstämme, die hier sesshaft wurden, aber keine Steinbauten errichteten. Im 12. bzw. 13. Jahrhundert wurde die Gegend von den Tolteken und Chichimeken beherrscht; im ausgehenden 15. Jahrhundert kam die Region unter die militärisch-politische Dominanz der Azteken, doch ging deren Reich ca. 50 Jahre später mit der Eroberung Tenochtitláns (1519–1521) durch Hernán Cortés unter. Das hochgelegene und nur dünn besiedelte Bergland blieb lange Zeit von den spanischen Conquistadoren unberührt; erst als um die Mitte des 17. Jahrhunderts Gold gefunden wurde, kamen die ersten Schatzsucher und in ihrem Gefolge jesuitische Missionare, auf deren Initiative hin im Jahr 1772 der Ort entstand – ein anderes Gründungsjahr (1787) wird auf die Minenbesitzer zurückgeführt. Im Jahr 1902 erhielt der Ort die vollen Stadtrechte, doch wurden mit einer Ausnahme in den ersten Dekaden des 20. Jahrhunderts alle Minen geschlossen.