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Talla ist eine Gemeinde mit 999 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019) in der Provinz Arezzo in der Region Toskana in Italien.

Talla
Talla (Italien)
Talla (Italien)
Staat Italien
Region Toskana
Provinz Arezzo (AR)
Koordinaten 43° 36′ N, 11° 47′ O
Höhe 348 m s.l.m.
Fläche 60,05 km²
Einwohner 999 (31. Dez. 2019)[1]
Postleitzahl 52010
Vorwahl 0575
ISTAT-Nummer 051038
Bezeichnung der Bewohner Tallesi
Schutzpatron San Nicola (6. Dezember)
Website Gemeinde Talla

Panorama von Talla

Geografie


Lage von Talla in der Provinz Arezzo
Lage von Talla in der Provinz Arezzo

Die Gemeinde erstreckt sich über rund 60 km². Sie liegt etwa 20 km nördlich der Provinzhauptstadt Arezzo und 60 km südöstlich der Regionalhauptstadt Florenz. Wichtige Gewässer im Gemeindegebiet sind die Torrenti Capraia (alle 6 km im Gemeindegebiet) und Talla (alle 6 km im Gemeindegebiet)[2], der durch den Ortskern von Talla fließt. Der Ort liegt in der Gegend des Valdarno (Arnotal, auch Valdarno superiore oder Valdarno casentinese genannt), liegt aber nicht direkt am Fluss, und in der klimatischen Einordnung italienischer Gemeinden in der Zone E, 2 168 GR/G[3] und ist Teil der Unione dei Comuni Montani del Casentino[4]. Der Ort gehört zum Bistum Arezzo-Cortona-Sansepolcro.

Zu den Ortsteilen zählen Bicciano (534 m, ca. 35 Einwohner), Capraia (639 m, ca. 25 Einwohner), Faltona (722 m, ca. 220 Einwohner), Pieve di Pontenano (580 m, ca. 45 Einwohner), Pontenano (791 m, ca. 50 Einwohner) und Santo Bagnena (484 m, ca. 25 Einwohner, bestehend aus den Orten Bagnena und Santo).[5]

Die Nachbargemeinden sind Capolona, Castel Focognano, Castiglion Fibocchi und Loro Ciuffenna.


Geschichte


Talla ist etruskischen Ursprungs. 1888 wurden im Ortsbezirk Le Buche etruskische Gräber aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. gefunden. Im Jahr 1057 wurde erstmals die Burg in Dokumenten erwähnt. Nach 1249 fiel Talle und seine Umgebung unter die Kontrolle der Ubertini di Chitignano. Ab 1314 ging der Ort in die Besitztümer der Familie Tarlati über, nach dem Tod des Bischofs Guido Tarlati von Arezzo fiel Talla 1327 wieder in die Hände der Ubertini zurück. Durch die Expansionspolitik der Republik Florenz war Talla 1353 gezwungen, sich dieser zu unterwerfen. Die Grenzen des heutigen Ortes wurden 1809 festgelegt. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Ortskern erheblich beschädigt, besonders eine Brandstiftung im Juli 1944 zerstörte den größten Teil der Wohnungen[6]. Zudem ist Talla Ausgangsort eines jahrelangen Rechtsstreits über Entschädigungszahlungen der Bundesrepublik Deutschland an ehemalige Zwangsarbeiter, da aus Talla 1944 ein damals 18-Jähriger von der Wehrmacht zur Zwangsarbeit verschleppt wurde.[7]


Sehenswürdigkeiten


Kirche Chiesa di San Niccolò im Ortszentrum von Talla
Kirche Chiesa di San Niccolò im Ortszentrum von Talla
Der Fluss Talla im Ortszentrum von Talla, im Hintergrund das Castellaccia mit der Kirche Chiesa della Madonna del Conforto
Der Fluss Talla im Ortszentrum von Talla, im Hintergrund das Castellaccia mit der Kirche Chiesa della Madonna del Conforto
Das Museo della Musica
Das Museo della Musica
Die Kirche San Michele Arcangelo in Santo (Santo Bagnena)
Die Kirche San Michele Arcangelo in Santo (Santo Bagnena)

Gemeindepartnerschaften



Persönlichkeiten



Talla in der Literatur


In der Landschaft südlich des Pratomagno-Gebirges um Pontenano, Talla, Gello Biscardo, Castiglion Fibocchi u. a. spielt Walter Kappachers Toskana-Roman Selina oder Das andere Leben.[13]


Literatur


zu den Ortsteilen: Capraia, Faltona, Pontenano


Commons: Talla – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2019.
  2. Offizielle Website des Sistema Informativo Ambientale della Regione Toscana (SIRA) zu den Flüssen in Talla, abgerufen am 30. April 2014 (italienisch)
  3. Webseite der Agenzia nazionale per le nuove tecnologie, l’energia e lo sviluppo economico sostenibile (ENEA), abgerufen am 30. April 2014 (italienisch) (PDF; 330 kB)
  4. Offizielle Website der Regione Toscana zur Unione dei Comuni Montani del Casentino, abgerufen am 30. April 2014 (italienisch)
  5. Offizielle Website des ISTAT (Istituto Nazionale di Statistica) zu den Ortsteilen und Einwohnerzahlen 2001 in der Provinz Arezzo, abgerufen am 1. Mai 2014 (italienisch)
  6. Offizielle Website der Gemeinde (Memento vom 5. Januar 2009 im Internet Archive), abgerufen am 1. Mai 2014
  7. Andrea Böhm, Michael Thumann: Was kostet Gerechtigkeit? Reportage in der Zeit vom 2. Februar 2012, abgerufen am 1. Mai 2014
  8. Casentino. Terra di Santi e Cavalieri. Aska Edizioni, Florenz 2008, ISBN 978-88-7542-125-0, S. 51
  9. Webseite des EcoMuseo del Casentino@1@2Vorlage:Toter Link/www.ecomuseo.casentino.toscana.it (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 2. Mai 2014 (italienisch). Als Geburtsort des Guido Monaco (d’Arezzo) neben anderen Orten, genauer Geburtsort ist nicht feststellbar.
  10. Chiesa di Santa Maria <Bicciano, Talla>, Webseite Chiese Italiane, Ufficio Nazionale per i beni culturali ecclesiastici e l’edilizia di culto e Servizio Informatico della Conferenza Episcopale Italiana, abgerufen am 29. August 2020 (italienisch)
  11. Chiesa di San Paolo <Pieve a Pontenano, Talla>, Webseite Chiese Italiane, Ufficio Nazionale per i beni culturali ecclesiastici e l’edilizia di culto e Servizio Informatico della Conferenza Episcopale Italiana, abgerufen am 29. August 2020 (italienisch)
  12. Chiesa dei Santi Margherita e Biagio <Pontenano Santa Margherita, Talla>, Webseite Chiese Italiane, Ufficio Nazionale per i beni culturali ecclesiastici e l’edilizia di culto e Servizio Informatico della Conferenza Episcopale Italiana, abgerufen am 29. August 2020 (italienisch)
  13. Walter Kappacher: Selina oder Das andere Leben. Dtv, München 2009, ISBN 978-3-423-13872-7.

На других языках


- [de] Talla (Toskana)

[ru] Талла (Италия)

Талла (итал. Talla) — коммуна в Италии, располагается в регионе Тоскана, в провинции Ареццо.



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