Glencolumbkille (offiziell irisch Gleann Cholm Cille, englisch auch Glencolmcille) ist ein kleiner Ort mit 217 Einwohnern (Census 2016[1]) in einer Gaeltacht-Region im County Donegal und einer der historisch interessanten Plätze in Irland. In dem abgelegenen Ort und seiner Umgebung finden sich sowohl vorzeitliche Monumente als auch frühchristliche Spuren.
Glencolumbkille Gleann Cholm Cille Glencolmcille Glencolumbkille | ||
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Koordinaten | 54° 42′ N, 8° 44′ W54.708333333333-8.725 | |
Basisdaten | ||
Staat | Irland | |
Provinz |
Ulster | |
Grafschaft | Donegal | |
ISO 3166-2 | IE-DL | |
Einwohner | 217 (2016[1]) | |
![]() Blick auf das Dorf Glencolumbkille (1995) |
Das „Tal des Hl. Columban“ ist ein populärer Wallfahrtsort. Sein Name erinnert an den heiligen Columban (irisch: colm cille – Taube der Kirche), der im Jahre 561 n. Chr. angeblich als Sohn eines Königs von Leinster geboren wurde, hier eine Zeit lang lebte, bevor er nach Iona in Schottland ging. Er ist einer der drei Nationalheiligen Irlands.
Ein frühchristliches Kloster, von dem sich allerdings keine Spuren mehr finden, soll hier gelegen haben. Die anglikanische Kirche mit einem alten Souterrain - (stone-built) bildet heute das Zentrum des Ortes. Gleich neben der Kirche liegt der moderne Zugang. Es wird grundsätzlich zwischen „rock-cut“, „earth-cut“, „stone built“ und „mixed“ Souterrains unterschieden.
Es ist eine etwa zwei Meter tiefe Röhre, die aber aufgrund fehlender Tritt- und Haltemöglichkeiten nicht benutzt werden kann. Von der früheren Erforschung ist bekannt, dass die Röhre neben einem rechteckigen, über sechs Meter langen, etwa 2,5 Meter breiten und 1,6 m hohen Raum endet, in den man durch einen Schlupf (1,0 × 0,5 m) gelangt. Im Osten liegt hinter einem niedrigen Schlupf ein über sechs Meter langer, etwa 1,0 m breiter und etwa 1,0 m hoher Gang. In der Mitte der Westwand ist ein Schlupf in 0,4 m Höhe über dem Grund. Er führt in einen weiteren, über neun Meter langen, zumeist schmalen und niedrigen Gang. Ein zweites Souterrain liegt (zerstört) bei der Polizeistation.
Der Turas ist eine Wallfahrt, die am 9. Juni auf einem 13 km langen Rundweg mit 15 Stationen stattfindet. Die Stationen liegen zum Teil an Grabhügeln und Court Tombs oder an zum Teil mit vielleicht heidnischen Symbolen bedeckten Cross Slabs (auch Cross Pillar). Sie haben Namen wie:
Das „Folk Village Museum“, das das frühere ländliche Leben dokumentiert, wurde 1950 von James McDyer gegründet.
Es gibt einen gleichnamigen Ort im Burren im County Clare, westlich von Gort am Rande der Turloughmore Mountains.