Wamena ist die Hauptstadt in der Provinz Papua Pegunungan im indonesischen Teil der Insel Neuguinea (früher auf Indonesisch: Irian Jaya).
Wamena | ||
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Koordinaten | 4° 6′ S, 138° 57′ O-4.095138.94416666667 | |
Basisdaten | ||
Staat | Indonesien | |
Geographische Einheit |
Westneuguinea | |
Provinz | Papua | |
ISO 3166-2 | ID-PA | |
Kabupaten | Jayawijaya | |
Brücke über den Baliem-Fluss bei Wamena |
Die Stadt hat 31.724 Einwohner (Stand: 2010). Sie wird gerne als letzte Versorgungsstation vor „der Wildnis“ bezeichnet. Übersetzt wird Wamena mit „Ort der Schweine“.[1] Das Baliem-Tal, in dem Wamena liegt, ist ein Hochtal auf rund 1900 m Höhe über dem Meeresspiegel. Es erstreckt sich über 12 km Breite und etwa 50 km Länge. Das Umland hat Hochgebirgscharakter mit Gipfeln von über 4000 m Höhe.
Etwa 50.000 Einwohner, zumeist Dani, Lani und Yali siedeln im Tal und etwa 15 mal so viele Bergpapuas anderer Stämme verstreuen sich im umliegenden Hochland. Wamena ist Startpunkt für Expeditionen zu den Volksstämmen der Region.
Wamena ist eine junge Stadt. 1958 wurde von diesem Siedlungspunkt erstmals Notiz genommen, als Niederländer mit ihren ersten missionarischen Tätigkeiten im Baliem-Tal begannen.[2] Bis Anfang der 1980er-Jahre war Wamena ein kleiner Dani-Weiler. Erreichbar wurde das Baliem-Tal erstmals über ein bei Wamena geschaffenes Flugfeld. Damit war die Bevölkerung nicht mehr allein auf die kargen landwirtschaftlichen Erträge angewiesen, die das Hochland abwarf. Salz und Zucker wurden nunmehr ebenso eingeflogen, wie Baustoffe (Glas, Zement) beziehungsweise Wohnstoffe (Mobiliar, Wellblech), Autos und Benzin.
Auf dem Markt werden vornehmlich landwirtschaftliche und handwerkliche Produkte der Gegend angeboten. Außerdem nutzen ihn die Mitglieder der Stämme und Sippschaften als Nachrichtendienst. Dani verkaufen vornehmlich Obst, Gemüse und andere Naturprodukte. sulawesische Makassarihändler sind Spezialisten für kunst- und nutzgewerblichen Produkte, wie Steinäxte, Armbänder und Penisfutterale[3], Noken und Pfeil und Bogen. Da es an Ingenieursleistungen und Schwerindustrie bisher fehlt, liegt Wamena noch immer recht isoliert.
Nachdem das Baliem-Tal 1938 entdeckt wurde, können Zentren wie Wamena heute Wachstum verzeichnen, was insbesondere Wandertourismus anzieht. Ausflüge nach Sinatma (einem kleinen Dorf mit Lianen-Hängebrücke), Jiwika (Salzquelle), Akima (Mumienschau), Kontilola Cave (Karsthöhlen) oder Danau Habbema (Hochplateau-See, Bergpanorama) gehören zu den Ausflugszielen.