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Bidar (Kannada: ಬೀದರ Bīdara, Urdu: بیدار) ist eine Großstadt mit rund 250.000 Einwohnern im gleichnamigen Distrikt im Nordosten des indischen Bundesstaat Karnataka. Bidar war von 1430 bis 1492 Hauptstadt des Bahmani-Sultanats und anschließend bis 1619 Hauptstadt des Sultanats Bidar.

Bidar
ಬೀದರ
Bidar (Indien)
Bidar (Indien)
Staat:Indien Indien
Bundesstaat:Karnataka
Distrikt:Bidar
Subdistrikt:Bidar
Lage:17° 55′ N, 77° 32′ O
Höhe:670 m
Fläche:43 km²
Einwohner:214.373 (2011)[1]
Bevölkerungsdichte:4985 Ew./km²
Blick vom Fort auf die Stadt Bidar
Blick vom Fort auf die Stadt Bidar
Blick vom Fort auf die Stadt Bidar
Bidar-Fort
Bidar-Fort

Lage und Klima


Bidar liegt im Hochland von Dekkan auf einer Höhe von ca. 670 m im äußersten Nordosten Karnatakas rund 675 km (Fahrtstrecke) nördlich der Hauptstadt Bengaluru und ca. 145 km nordwestlich von Hyderabad, der Hauptstadt des Nachbarbundesstaates Telangana. Bis zur Grenze nach Telangana sind es von Bidar nur etwa 8 km. Nördlich von Bidar fließt der Fluss Manjira, ein Nebenfluss des Godavari, der die Stadt mit Trinkwasser versorgt. Das Klima ist meist trocken und warm; Regen fällt nahezu ausschließlich während der sommerlichen Monsunzeit.


Bevölkerung


Nach der Volkszählung des Jahres 2011 hat Bidar 216.020 Einwohner. Ca. 55 % der Bevölkerung sind Hindus, ca. 35 % sind Muslime, 7 % Christen und 2 % Buddhisten.[2] Die Hauptsprache ist Kannada, das nach der Volkszählung 2001 von etwa 50 % der Bevölkerung als Muttersprache gesprochen wird. Unter den Muslimen ist Urdu (35 %) verbreitet. Kleinere Minderheiten sprechen Marathi (6 %), Telugu (4 %) und Hindi (3 %).


Geschichte


Verfallene Mahmud-Gawan-Madrasa in Bidar
Verfallene Mahmud-Gawan-Madrasa in Bidar
Mausoleum im Barid-Shahi-Park
Mausoleum im Barid-Shahi-Park

Den Erzählungen aus dem Mahabharata-Epos und anderen alten Schriften zufolge soll Bidar bereits als Stadt im Königreich Vidarbha existiert haben. Später gehörte es zum Maurya-Reich, zu den Herrschaftsgebieten der Shatavahana, der Kadamba, der Chalukya und der Rashtrakuta. Auch die Seuna von Deogir/Daulatabad und die Kakatiya von Warangal beherrschten die Gegend kurzzeitig.

Mit der Eroberung durch das Sultanat von Delhi begann im Jahr 1321 die islamische Herrschaftsperiode. Im Jahr 1347 kam die Stadt zum Bahmani-Sultanat, das sich von Delhi unabhängig gemacht hatte. Der Bahmani-Herrscher Ahmad Shah Wali ließ das Fort Bidar erbauen und verlegte Im Jahr 1430 seine Hauptstadt von Gulbarga nach Bidar. Nach dem Fall des Bahmani-Sultanats wurde Bidar im Jahr 1492 Hauptstadt des Sultanats Bidar. Im Jahr 1619 wurde das Sultanat vom Sultanat Bijapur unterworfen. Gut 25 Jahre später (1656) eroberte der Mogul-Herrscher Aurangzeb die Stadt und benannte sie zwischenzeitlich in Zafarabad um. Als sich der Staat Hyderabad im Jahr 1724 vom Mogulreich unabhängig machte, schlug sich Bidar auf seine Seite. Während der britischen Kolonialzeit war Hyderabad ein nominell selbstständiger Fürstenstaat unter britischer Oberhoheit.

Nach der indischen Unabhängigkeit (1947/48) wurde Hyderabad als Bundesstaat in Indien eingegliedert. Als 1956 die indischen Bundesstaaten durch den States Reorganisation Act neugegliedert wurden, kam der südwestliche Teil Hyderabads samt der Stadt Bidar an den nach den Sprachgrenzen des Kannada geschaffenen Bundesstaat Mysore (1973 umbenannt in Karnataka).


Sehenswürdigkeiten


Schätzungen zufolge gibt es in Bidar und seiner näheren Umgebung an die hundert historische Bauwerke.

Umgebung

Sonstiges


Aus Bidar stammt eine besondere Form des Metallhandwerks mit kunstvollen Einlegearbeiten, die als Bidriware bekannt ist.

Der Flughafen Bidar wird im nationalen Flugverkehr angeflogen.


Literatur




Commons: Bidar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Bidar – Daten und Fakten
  2. Bidar – Census 2011
  3. Bidar – Medersa
  4. Bidar – Fort

На других языках


- [de] Bidar

[ru] Бидар

Бидар (англ. Bidar) — город в индийском штате Карнатака. Административный центр округа Бидар. Средняя высота над уровнем моря — 614 метров. По данным всеиндийской переписи 2001 года, в городе проживало 172 298 человек, из которых мужчины составляли 52 %, женщины — соответственно 48 %. Уровень грамотности взрослого населения составлял 69 % (при общеиндийском показателе 59,5 %). Уровень грамотности среди мужчин составлял 75 %, среди женщин — 62 %. 14 % населения было моложе 6 лет.



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