La Democracia ist eine Kleinstadt in der Nähe der Pazifikküste Guatemalas. Sie gehört zum Departamento Escuintla und hat etwa 4.200 Einwohner.
La Democracia
14.230833333333-90.947222222222165
La Democracia
La Democracia auf der Karte von Guatemala
Basisdaten
Staat
Guatemala
Departamento
Escuintla
Einwohner
4200
Detaildaten
Höhe
165m
Zeitzone
UTC−6
La Democracia – Steinköpfe im Parque Central La Democracia – Steinköpfe im Parque Central
Lage und Klima
Die Stadt liegt etwa 92km südwestlich von Guatemala-Stadt im Pazifikvorland auf etwa 165m Höhe ü.d.M. La Democracia ist von der etwa 10 km nördlich gelegenen Ortschaft Siquinalá über die nach Sipacate am Pazifik führende Straße aus zu erreichen. Das meist schwüle Klima des Ortes ist beeinflusst vom nur etwa 30 km (Luftlinie) entfernten Pazifischen Ozean.
Wirtschaft und Tourismus
Wie vielerorts entlang der oft schwülheißen Pazifikküste Guatemalas bestimmt der Anbau von Zuckerrohr (caña) das Wirtschaftsleben des Ortes. Aus der Melasse, einer bei der Zuckerraffinierung anfallenden breiig braunen und klebrigen Masse, wird Rum gebrannt. Aber auch Bananen- und Baumwollplantagen finden sich hier. Mais (maíz) und Gemüse werden nur zur Selbstversorgung und für die lokalen Märkte angebaut.
Geschichte
Zur Geschichte von La Democracia sind keine Informationen verfügbar. Die Gegend ist jedoch schon seit langem besiedelt, denn nur etwa ein bis zwei Kilometer östlich liegt die archäologische Stätte von Monte Alto, deren Bauten und Steinskulpturen zumeist der späten Präklassik (ca. 400 v.Chr. bis ca. 200 n.Chr.) zugerechnet werden. Möglicherweise sind auch die Nahuatl sprechenden und etwa zur gleichen Zeit von Norden nach Guatemala eingewanderten Pipilen die Schöpfer dieser ausdrucksstarken Artefakte.
Sehenswürdigkeiten
Figur mit Schlangenkopf am Eingang zum Museum
Auf dem Platz (Parque Central) in der Ortsmitte von La Democracia sind mehrere der etwa ein bis zwei Meter hohen monolithischen Skulpturen vom Gelände der Finca Monte Alto ausgestellt. Dabei handelt es sich sowohl um Steinköpfe als auch um dickbäuchige Figuren (barrigones), bei denen Hände und Beine reliefartig auf den Körper aufgelegt sind. Ob es sich um männliche und/oder weibliche Figuren oder gar um Götterbildnisse handelt ist umstritten; eindeutige Geschlechtsmerkmale sind nicht erkennbar. Die Augen der meisten Figuren scheinen geschlossen zu sein; sie vermitteln einen beinahe entrückten bzw. tranceartigen Eindruck.
Im benachbarten kleinen Museum (Museo Regional de Arqueología de la Democracia) sind weitere Kleinfunde, darunter pilzförmig aussehende Steine ausgestellt. Die halluzinogene Wirkung einiger Pilzarten wird manchmal für die tranceartige Erscheinung der Figuren auf der Plaza verantwortlich gemacht. Aber auch eine Totenmaske aus grüner Jade sowie Jochsteine (yugos), die wahrscheinlich im Zusammenhang mit dem Mesoamerikanischen Ballspiel stehen, sind hier ausgestellt; sie gehören wahrscheinlich einer späteren Zeitepoche an, die schon unter dem künstlerischen Einfluss der Maya stand. Die kostbare Jade-Maske wurde im Jahr 2002 aus dem Museum gestohlen und ist bislang nicht wieder aufgetaucht.
Siehe auch
Liste der Städte in Guatemala
Literatur
Wolfgang Gockel: Guatemala, Belize, Honduras und El Salvador. DuMont, Köln 1999, S. 181, ISBN 3-7701-4732-4.
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