Kalentzi (griechisch Καλέντζι (n. sg.) Kalendzi) ist ein Bergdorf im Nordwesten der Halbinsel Peloponnes. Von 1912 bis 2010 bildete es mit drei weiteren kleinen Dörfern die gleichnamige Landgemeinde (kinotita) in der Präfektur Achaia. Zum 1. Januar 2011 wurde es mit drei weiteren Gemeinden zur neuen Gemeinde Erymanthos fusioniert, wo Kalentzi seither einen Gemeindebezirk bildet. Im Dorf Kalentzi selbst lebten 2011 71 Einwohner.
Gemeindebezirk Kalentzi Δημοτική Ενότητα Καλεντζίου (Καλέντζι) | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Griechenland![]() | |
Region: | Westgriechenland
f6 | |
Regionalbezirk: | Achaia | |
Gemeinde: | Erymanthos | |
Geographische Koordinaten: | 37° 57′ N, 21° 46′ O37.95055555555621.761111111111 | |
Höhe ü. d. M.: | 920 m Kalentzi | |
Fläche: | 23,963 km² | |
Einwohner: | 380 (2011[1]) | |
Bevölkerungsdichte: | 15,9 Ew./km² | |
Code-Nr.: | 370402 | |
Gliederung: | f12f121 Ortsgemeinschaft | |
Lage in der Gemeinde Erymanthos und im Regionalbezirk Achaia | ||
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Kalentzi liegt 49 Kilometer von Patras entfernt an den Hängen des Erymanthos in einer Höhe von 920 Metern.
Über Erymanthia, das zum Gemeindebezirk Tritea gehört, ist es an das Straßennetz angeschlossen.
Die ersten Siedlungen waren wahrscheinlich in der Gegend von Agios Sotiros, wo 1965 Gräber aus dem 12. Jahrhundert gefunden wurden. Aus der gleichen Zeit stammt auch die gleichnamige Kirche. Zum ersten Mal erscheint das Dorf 1461 in der osmanischen Steuerliste.
Kalentzi hatte seit 1892 eine Grundschule, weitere nahmen in den Ortsteilen 1931, 1945 und 1962 den Betrieb auf. Alle vier Grundschulen wurden 1986 wegen Mangel an Schülern geschlossen; die wenigen noch verbliebenen Schüler besuchen jetzt die Schule im benachbarten Erymanthia.
Am 28. Juli 1943 wurde das Dorf von der deutschen Wehrmacht bombardiert und am 14. April 1944 von Deutschen in Brand gesetzt, wobei 19 Häuser niederbrannten.
Die Elektrizität wurde 1961 aufgrund persönlicher Anstrengungen von Georgios Papandreou verlegt.
Mehrere Familien aus Kalentzi spielten eine wichtige Rolle in der Politik.
Zum Gemeindebezirk (topiki enotita) Kalentzi gehören neben Kalentzi die Orte
In Vasiliko sind antike Ruinen einer Großanlage Palioklissi erhalten. In der gleichen Siedlung gibt es einen Berg mit einem unterirdischen alten Palastgebäude. Nach einer Legende soll hier ein König gelebt haben und die Prinzessin in der nahe gelegenen Quelle ertrunken sein. Der König ordnete dann an, die Quelle mit Haaren zu verstopfen und das Wasser kam an anderer Stelle zu Tage.
Sehenswert sind auch die renovierte alte Grundschule und das Haus der Familie Papandreou, in dem ein kleines Museum eingerichtet ist, das Kloster Allerheiligen und die kleine Schlucht Poros.
Ein Denkmal mit einer lebensgroßen Statue erinnert an Georgios Papandreou.