Waldulm ist ein Ortsteil der Gemeinde Kappelrodeck und liegt etwa 20 km nordöstlich von Offenburg.
Waldulm Gemeinde Kappelrodeck | |
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Höhe: | 208 m |
Fläche: | 8,3 km² |
Einwohner: | 1250 (31. Dez. 2003) |
Bevölkerungsdichte: | 151 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1974 |
Postleitzahl: | 77876 |
Vorwahl: | 07842 |
Der Ort Waldulm liegt im Achertal, einem Tal im Ortenaukreis im mittleren Schwarzwald.
Das Rotweindorf Waldulm kann auf eine lange geschichtliche Vergangenheit zurückblicken, die wohl im achten oder neunten Jahrhundert begann. Waldulm wurde als „universitas de walulma“ erstmals urkundlich am 29. Juli 1244 erwähnt, als in einem Streit zwischen der Gemeinde und dem Kloster Allerheiligen um ein Fleckchen Wald und beiliegenden Gütern das Metropolitangericht zu Mainz entscheiden musste. Über Jahrhunderte hindurch bildete der Waldulmer Kirchspielspruch von 1507 die Grundlage des Zusammenlebens in der Gemeinschaft. Darin waren die Rechte und Pflichten des Vorgesetzten und Untertanen festgeschrieben. Alleiniger Landesherr war der jeweilige Bischof zu Straßburg. Kriege, Hexenwahn und Notzeiten führten immer wieder zu einem krassen Rückgang der Bevölkerungszahlen. In wirtschaftlich schlechten Zeiten waren auch zahlreiche Auswanderungen zu verzeichnen.
Zu dieser Zeit gehörte der Ort zur weltlichen Oberhoheit des Hochstifts Straßburg. Unter dieser Herrschaft blieb Waldulm bis 1803, als es zum Großherzogtum Baden kam. Im Zuge der Gemeindereform wurde Waldulm am 1. Januar 1974 in die Nachbargemeinde Kappelrodeck eingemeindet.[1]
Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 brachte folgende Sitzverteilung für den Ortschaftsrat:
Als Ortsvorsteher wurde Johannes Börsig in seine zweite Amtszeit gewählt.[2]
Gegründet 1928 durch Pfarrer Fichter. Die WG Waldulm hat die mit ca. 75 % Spät-Burgunder-Rotwein die höchste Auslastung an Spät-Burgunder aller Winzergenossenschaften in der Bundesrepublik Deutschland. Die Winzergenossenschaft Waldulm ist mehrmaliger Gewinner von Gold-, Silber- und Bronzemedaillen.
O Waldulm, du Rotweindörfchen, Hingestreut am Bergesrand, Als ein wein- und singfroh Fleckchen Bist von jeher du bekannt. Deiner dunklen Wälder Rauschen, Deiner Tannen ewig Grün, Deinen Quellen will ich lauschen, Wenn Reben und Kastanien blüh'n.
Schon von ferne Türme grüßen, Schloss und Kirche auf den Höh'n, Munter deine Bächlein fließen, Herrlich, dieses Bild zu seh'n! Auf der Schwend die Felsenquadern Bricht des Steinmetz fleißige Hand, Bauernblut fließt in den Adern Der Menschen, treu dem Heimatland.
Wenn im Lenz die Kirschen blühen Gleicht das Tal dem Paradies, Wenn belohnt des Bauern Mühen: Obst und Trauben honigsüß. Wenn ein guter Herbst bescheret In das Fass den roten Wein, Wenn der Most geräuschvoll gäret, Kann dem Winzer Schönres sein?
Wenn aus den vergornen Stoffen Echter Edelbranntwein fließt, Wenn des fleißigen Brenners Hoffen Guter Lohn die Müh' versüßt. Rußland wohl den Wodka rühmet, England seinen Whisky preist, Die Krone aller Geister ziemet Dem Waldulmer Kirschengeist.
Gott, erhalte uns den Frieden Nach so langer Leidenszeit, Gib den Menschen Trost hienieden, Frohsinn und Zufriedenheit. Segne Fleiß und edles Streben, Schon' das Land vor schwerem Sturm, Guter Gott, schütz unsre Reben, Unser Rotweindorf Waldulm.
Erholungspark mit Ententeich und Kinderspielplatz