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Uhlstädt-Kirchhasel ist eine Gemeinde im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt in Thüringen.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Thüringen
Landkreis: Saalfeld-Rudolstadt
Höhe: 526 m ü. NHN
Fläche: 121,64 km2
Einwohner: 5595 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 46 Einwohner je km2
Postleitzahl: 07407
Vorwahlen: 036742, 036743, 03672
Kfz-Kennzeichen: SLF, RU
Gemeindeschlüssel: 16 0 73 109
Gemeindegliederung: 32 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Jenaische Straße 90
07407 Uhlstädt-Kirchhasel
Website: www.uhlstaedt-kirchhasel.de
Bürgermeister: Frank Dietzel (Linke)
Lage der Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt
KarteAllendorfLehestenRohrbachSitzendorf
Karte
Weißenburg
Weißenburg

Geografie


Uhlstädt-Kirchhasel war bis 2018 die flächenmäßig größte Gemeinde im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt. Sie nimmt den nordöstlichen Teil des Kreises ein. Im Süden der Gemeinde liegt das Tal der Saale, in dem die Ortsteile Catharinau, Kolkwitz, Weißen, Rückersdorf und Niederkrossen (rechtes Ufer) sowie Kirchhasel, Etzelbach, Uhlstädt und Zeutsch (linkes Ufer) liegen. Alle weiteren Ortsteile liegen auf der Ilm-Saale-Platte nördlich des Saaletals verstreut. Die westlichen Ortsteile grenzen an die Stadt Rudolstadt und sind somit für Wohn- und Gewerbeflächen attraktiver als die anderen Orte der Gemeinde. Die höchsten Berge im Gemeindegebiet erreichen Höhen von bis zu 450 Metern, während die Höhe im Saaletal rund 190 Meter beträgt.


Ortsteile (Stand: 31. Dezember 2010)


Schloss Kochberg
Schloss Kochberg
Kirche in Weißbach
Kirche in Weißbach
Gehöft in Kolkwitz
Gehöft in Kolkwitz
Kirche in Niederkrossen
Kirche in Niederkrossen
Ortsteil Einwohner
Beutelsdorf 155
Catharinau 361
Clöswitz 37
Dorndorf 118
Engerda 322
Etzelbach 412
Großkochberg 547
Heilingen 223
Ortsteil Einwohner
Kirchhasel 587
Kleinkochberg 55
Kleinkrossen 48
Kolkwitz 182
Kuhfraß 129
Mötzelbach 87
Naundorf 55
Neusitz 107
Ortsteil Einwohner
Niederkrossen 261
Oberkrossen 139
Oberhasel 94
Partschefeld 114
Röbschütz 97
Rödelwitz 84
Rückersdorf 147
Schloßkulm 63
Ortsteil Einwohner
Schmieden 52
Teichweiden 182
Uhlstädt 884
Unterhasel 7
Weißbach 108
Weißen 272
Weitersdorf 11
Zeutsch 326

Außerdem liegt die 1850 verlassene heutige Wüstung Töpfersdorf in der Gemeindeflur.


Geschichte


In Kuhfraß gab es ein Gut derer von Kochberg. Es wurde 1825 durch James Patrick Parry, den Ehemann von Luise von Stein, übernommen. Dieser ließ von 1835 bis 1838 das Jagdschloss Hirschhügel bauen. 1892 erbte Graf Henckel von Donnersmarck den Besitz. Im „Neuen Haus“ wurde 1941 ein Kinderlandheim eingerichtet. 1945 erfolgte die entschädigungslose Enteignung von Schloss und Gut. Das Schloss wurde Altersheim und psychiatrische Einrichtung, jetzt (2010) ist es Altenheim eines Sozialwerks. 1994/1995 wurde noch erhaltenes mobiles Inventar an die Familie Henckel von Donnersmarck restituiert, die einen Dauerleihvertrag mit der Klassik Stiftung Weimar darüber abschloss. Darunter fielen Gemälde, Grafiken, Kunstgegenstände, Möbel und 39 Goethe-Handzeichnungen.


Eingemeindungen


Die Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel entstand am 1. Juli 2002 durch den freiwilligen Zusammenschluss von zunächst elf bis dahin selbständigen Gemeinden, die mit Ausnahme von Kirchhasel alle der Verwaltungsgemeinschaft Uhlstädt angehörten.[2] Am 1. Dezember 2007 wurden die Gemeinden Großkochberg und Heilingen eingegliedert,[3] für die Uhlstädt-Kirchhasel bereits erfüllende Gemeinde war.

Ehemalige Gemeinde Datum Anmerkung
Beutelsdorf1. Juli 20020
Catharinau9. April 1994Eingemeindung nach Kirchhasel
Dorndorf1. Juli 2002
Engerda1. Juli 2002
Etzelbach9. April 1994Eingemeindung nach Kirchhasel
Großkochberg1. Dezember 2007
Heilingen1. Dezember 2007
Kirchhasel1. Juli 2002
Kleinkochberg9. April 1994Eingemeindung nach Großkochberg
Kleinkrossen1922Eingemeindung nach Uhlstädt
Kolkwitz9. April 1994Eingemeindung nach Kirchhasel
Kuhfraß1. Juli 1950Eingemeindung nach Kirchhasel
Mötzelbach30. Juni 1994Eingemeindung nach Kirchhasel
Naundorf1. Januar 1957Eingemeindung nach Kirchhasel
Neusitz9. April 1994Eingemeindung nach Kirchhasel
Niederkrossen1. Juli 2002
Oberhasel1. Juli 1950Eingemeindung nach Kirchhasel
Oberkrossen1922Eingemeindung nach Uhlstädt
Partschefeld1. Dezember 1972Eingemeindung nach Uhlstädt
Röbschütz1. Juli 1950Eingemeindung nach Heilingen
Rödelwitz1. Juli 2002
Rückersdorf1922Eingemeindung nach Uhlstädt
Schloßkulm1. Juli 2002
Schmieden1. Juli 2002
Teichweiden1. Juli 2002
Uhlstädt1. Juli 2002
Zeutsch1. Juli 2002

Einwohnerentwicklung


Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):

  • 2002: 5766
  • 2003: 5757
  • 2004: 5743
  • 2005: 5718
  • 2006: 5636 (mit Eingemeindungen 6637)0
  • 2007: 6590
  • 2008: 6482
  • 2009: 63800
  • 2010: 6347
  • 2011: 6220
  • 2012: 6177
  • 2013: 5984
  • 2014: 5952
  • 2015: 5955
  • 2016: 59210
  • 2017: 5865
  • 2018: 5807
  • 2019: 5729
  • 2020: 5642
  • 2021: 5595
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik

Politik


Gemeinderatswahl 2019[4][5]
Wahlbeteiligung: 66,5 % (2014: 57,9 %)
 %
40
30
20
10
0
31,3 %
21,5 %
19,9 %
14,5 %
12,9 %
FW
CDU
Linke
BfLd
SPD
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
 16
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
-12
−3,0 %p
−11,9 %p
+3,4 %p
+14,5 %p
−2,9 %p
FW
CDU
Linke
BfLd
SPD
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
d Bürger für den Landkreis Saalfeld-Rudolstadt
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/TITEL zu lang

Gemeinderat


Die Wahl 2019 ergab folgende Sitzverteilung:

Partei/ListeSitze
Freie Wähler6 (−1)
CDU4 (−3)
LINKE4 (+1)
BfL13 (+3)
SPD3 (±0)
1 Bürger für den Landkreis Saalfeld-Rudolstadt

Bürgermeister


Hauptamtlicher Bürgermeister der Gemeinde ist seit dem 8. Oktober 2020 Frank Dietzel (Die Linke). Er setzte sich bei der Bürgermeisterwahl 2020 in der Stichwahl am 12. Juli 2020 mit 50,4 % der abgegebenen gültigen Stimmen durch.[6][7] Zuvor waren von 2002 bis 2014 Peter Schröter und von 2014 bis 2020 Toni Hübler (CDU) Bürgermeister von Uhlstädt-Kirchhasel.


Wappen


Blasonierung: „Geviert; Feld 1: Grün, Feld 2 bis 4: Silber; Feld 1 eine herschauende silberne Eule mit ausgebreiteten Flügeln, Feld 2 und 3: je drei grüne Lilien, Feld 4: ein grüner Haselnussstrauch mit sechs Blättern und zwei Früchten auf einem grünen, mit silbern bordierten, blauen Wellenbalken belegten Grund.“


Kultur und Sehenswürdigkeiten


Saalleitenweg mit Bräutigamswand
Saalleitenweg mit Bräutigamswand

Besondere Erwähnung verdienen das Schloss Kochberg und die Burg Weißenburg.

Teile der Dorfkirche Uhlstädt stammen aus dem 12. Jahrhundert.

Im Zentrum des Ortsteils Zeutsch erinnert in einer Parkanlage in der Nähe des Kindergartens seit 1985 eine Stele an die KZ-Häftlinge, die bei einem Todesmarsch aus einem der Außenlager des KZ Buchenwald durch den Ort getrieben wurden.

Der Saaleradweg führt durch die Gemeinde, ebenso der 6 km lange Saalleitenweg. Im Südosten der Gemeinde beginnt das Naturschutzgebiet Uhlstädter Heide.

Die Talsperre Engerda südöstlich des Ortsteils Engerda ist ein beliebter Angelsee.


Wirtschaft und Infrastruktur


Uhlstädt-Kirchhasel ist eine weitestgehend landwirtschaftlich geprägte Gemeinde. Dies gilt besonders für die nördlichen Ortsteile. Jene im Saaletal weisen teils auch kleinere Gewerbegebiete mit verschiedenen Industrien auf.

Die wichtigsten Straßenverbindungen auf dem Gemeindegebiet sind die Bundesstraße 88 (RudolstadtJena), die im Saaletal durch die Ortsteile Kirchhasel, Etzelbach, Uhlstädt und Zeutsch verläuft, sowie die Landesstraße von Teichel im Westen nach Zeutsch im Osten für die nördlichen Gemeindeteile. Des Weiteren gibt es noch zahlreiche Kreis- und Gemeindestraßen, die alle Ortsteile erschließen. Bahnhöfe der Saalbahn gibt es in Zeutsch und Uhlstädt. Seit Dezember 2017 fielen die Fernverkehrshalte in Jena, Saalfeld und Naumburg durch die Eröffnung der Schnellfahrstrecke Ebensfeld–Erfurt weitestgehend weg, dadurch ist die nächste Stadt mit regelmäßigem Fernverkehr Erfurt, welche man über Jena-Göschwitz mit einem Umstieg in gut 75 Minuten erreichen kann.

Klinik an der Weißenburg
Klinik an der Weißenburg

Die Klinik an der Weißenburg ist der wichtigste Arbeitgeber der Gegend.


Persönlichkeiten




Commons: Uhlstädt-Kirchhasel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2002
  3. StBA: Gebietsänderungen vom 01.01. bis 31.12.2007
  4. Gemeinderatswahl Uhlstädt-Kirchhasel 2019. wahlen.thueringen.de, abgerufen am 1. August 2019.
  5. Gemeinderatswahl Uhlstädt-Kirchhasel 2014. wahlen.thueringen.de, abgerufen am 1. August 2019.
  6. Thüringer Landesamt für Statistik: Bürgermeisterwahlen in Thüringen, Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel. Abgerufen am 8. August 2020.
  7. Frank Dietzel neuer Bürgermeister für Uhlstädt-Kirchhasel. Ostthüringer Zeitung, 12. Juli 2020, abgerufen am 8. August 2020 (deutsch).

На других языках


- [de] Uhlstädt-Kirchhasel

[en] Uhlstädt-Kirchhasel

Uhlstädt-Kirchhasel is a municipality in the district Saalfeld-Rudolstadt, in Thuringia, Germany. On 1 December 2007, the former municipalities Großkochberg and Heilingen were incorporated by Uhlstädt-Kirchhasel. The valley of the river Saale is the centre of Uhlstädt-Kirchhasel. Both Uhlstädt and Kirchhasel are villages inside this valley, which divides the municipality into a northern and a southern part. The nearest bigger towns are Rudolstadt (about 7 km away), Saalfeld (about 11 km away) and Jena (about 25 km away).

[ru] Ульштедт-Кирххазель

Ульштедт-Кирххазель (нем. Uhlstädt-Kirchhasel) — коммуна в Германии, в земле Тюрингия.



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