Stockheim ist ein Ortsteil der Gemeinde Glauburg im südhessischen Wetteraukreis und Sitz der Gemeindeverwaltung.
Stockheim Gemeinde Glauburg 50.3245929.017602133 | |
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Höhe: | 133 m ü. NHN |
Fläche: | 7,2 km²[1] |
Einwohner: | 1814 (2019)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 252 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Juli 1971 |
Postleitzahl: | 63695 |
Vorwahl: | 06041 |
![]() Katholische Pfarrkirche St. Judas Thaddäus |
Stockheim liegt in der östlichen Wetterau westlich des Büdinger Waldes und nördlich des Ronneburger Hügellandes beiderseits des Bleichenbachs, kurz oberhalb seiner Mündung in die Nidder bei Glauberg.
Die Gemarkungsfläche wird für 1961 mit 720 Hektar angegeben, davon 151 Hektar Wald. Die Gemarkung erstreckt sich in den Talauen von Bleichenbach und Nidder und schließt westlich der Nidder das Hofgut Leustadt mit ein. Die Waldungen von Stockheim liegen auf den Anhöhen westlich von Leustadt und im Süden am Nordhang des Glaubergs. Hier liegt kurz unterhalb des Gipfels die mit etwa 275 Meter höchste Erhebung von Stockheim.
Stockheim liegt nordöstlich des zweiten Glauburger Ortsteils Glauberg. Die Ortskerne sind rund einen Kilometer voneinander entfernt. Daneben wird Stockheim umgeben von den Orten Nieder-Mockstadt im Westen, Effolderbach im Norden, Selters im Nordosten, Bleichenbach im Osten, Rohrbach im Südosten und Düdelsheim im Süden.
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Stockheim erfolgte im Jahr 1198 unter dem Namen Stokheim in einer Urkunde des Klosters Arnsburg.[1][3] Dort wird ein Conradus de Stokheim genannt. 1787 gehörte Stockheim zur Grafschaft Isenburg-Büdingen. Stockheim wurde nach dem Zweiten Weltkrieg Zufluchtsort vieler Vertriebener.
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen fusionierten die Gemeinde Stockheim mit der Nachbargemeinde Glauberg zum 1. Juli 1971 freiwillig zur neuen Gemeinde Glauburg.[4][5] Ortsbezirke nach der Hessischen Gemeindeordnung wurden nicht errichtet.
Stockheim: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2019 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1834 | 431 | |||
1840 | 455 | |||
1846 | 472 | |||
1852 | 486 | |||
1858 | 422 | |||
1864 | 462 | |||
1871 | 466 | |||
1875 | 469 | |||
1885 | 586 | |||
1895 | 646 | |||
1905 | 912 | |||
1910 | 856 | |||
1925 | 942 | |||
1939 | 937 | |||
1946 | 1.611 | |||
1950 | 1.686 | |||
1956 | 1.672 | |||
1961 | 1.678 | |||
1967 | 1.768 | |||
1970 | 1.839 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | 2.000 | |||
2005 | 2.035 | |||
2011 | 1.800 | |||
2019 | 1.814 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: [1]Gemeinde Glauberg:[6][2]; Zensus 2011[7] |
Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1961: | 1245 evangelische (= 74,20 %), 388 katholische (= 23,12 %) Einwohner |
Siehe: Liste der Kulturdenkmäler in Stockheim
Der am nordwestlichen Ortsrand liegende Bahnhof Glauburg-Stockheim liegt an der Bahnstrecke Gießen–Gelnhausen und ist außerdem Endpunkt der Niddertalbahn von Bad Vilbel. Auf beiden Bahnstrecken verkehren annähernd stündlich Regionalbahnen. Es werden umsteigefreie Verbindungen nach Frankfurt (Main) Hauptbahnhof angeboten.
Weiterhin wurde das in Privatbesitz befindliche Bahnhofsgebäude zu einem wirtschaftlichen Modelleisenbahnmuseum, dem sogenannten Modellbahnhof Stockheim umgebaut und 2008 eröffnet.[8] Die Bahnhofsgaststätte ist schon längere Zeit offen.