Staudenhof ist eine wiederbesiedelte ehemalige Wüstung auf dem Gebiet der Ortsgemeinde Mauel im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz.
Staudenhof
Ortsgemeinde Mauel
50.05846.4156338
Höhe:
338mü.NHN
Fläche:
19,8ha
Einwohner:
6
Bevölkerungsdichte:
30 Einwohner/km²
Eingemeindung:
1.Juli 1967
Postleitzahl:
54649
Vorwahl:
06554
Staudenhof (Rheinland-Pfalz)
Lage von Staudenhof in Rheinland-Pfalz
Geographie
Staudenhof liegt etwa 2,5km südöstlich der Ortslage Mauel, auf einer Anhöhe, etwa 50 Meter oberhalb der Prüm. Nach Süden grenzt die ehemalige, seit 1994 zu Oberpierscheid gehörige Gemeinde Merkeshausen an, deren einstiges Eisenhüttenwerk bis zu seiner Stilllegung in der Mitte des 19.Jahrhunderts den Bewohnern von Staudenhof Arbeit bot.[1]
Geschichte
Die ursprünglich vermutlich aus einem Einzelgehöft hervorgegangene Ansiedlung, deren ältere Geschichte nicht bekannt ist, entwickelte sich ab 1760 in Folge der Errichtung des Eisenhüttenwerkes Merkeshausen, als sich hier dessen Arbeiter ansiedelten. Während um 1767 nur Baracken bestanden, wuchs die Ortschaft bis 1818 auf 128Einwohner und übertraf damit das benachbarte Mauel. Mit der Stilllegung des Werkes begann auch der Niedergang des Dorfes, der durch die abgelegene Lage noch begünstigt wurde (siehe nachstehende Statistik zur Einwohnerentwicklung).[1] So lebten zum 1.Dezember 1871 in 14 Wohngebäuden noch 70 Einwohner, von denen 57 aus Staudenhof gebürtig waren. Die ausschließlich der katholischen Kirche angehörigen Anwohner setzen sich aus 34 männlichen und 36 weiblichen Mitgliedern zusammen, von denen 22 unter 10 Jahre alt waren und 7 als Analphabeten geführt wurden.[2]
Zum 1.Juli 1967 wurde die Gemeinde Staudenhof mit zuletzt 6 Einwohnern nach Mauel eingemeindet.[3]
Statistik zur Einwohnerentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Staudenhof bezogen auf das frühere Gemeindegebiet.
Nachdem Staudenhof zwischenzeitlich schon gänzlich verlassen war, ist heute lediglich die frühere Schule bewohnt.[8][9] Die übrigen Gebäude, soweit noch vorhanden, stehen leer und sind weitgehend ruinenartig.[8][9] Von denkmalpflegerischer Bedeutung ist nur ein Wegekreuz aus dem Jahr 1795 an der Ortszufahrt.[1] Zwischen 2013 und 2014 wurde dieses Wegkreuz vom Sockel entfernt.
Literatur
Ortsgeschichte Staudenhof.Staudenhof, Gemeinde Mauel.(Nicht mehr online verfügbar.)In:Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.8.September 2005,archiviertvomOriginalam14.Mai 2020;abgerufen am 14.Mai 2020.
Hans-Hermann Reck, Andrea Rumpf (Bearb.):Kreis Bitburg-Prüm. Verbandsgemeinden Arzfeld, Neuerburg und Prüm (=Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band9.3). Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2000, ISBN 3-88462-170-X, S.100u.101(Abb.).
Staudenhof im Krimi: Rudolf Jagusch: Mordsommer. Heyne Verlag, München 2015, ISBN 978-3-453-43785-2.
Weblinks
Zur Suche nach Kulturgütern im Ortsteil Staudenhof der Ortsgemeinde Mauel in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
Ausflug in vergangene Zeiten.(Nicht mehr online verfügbar.)In:Kamera und Kochlöffel.10.Juni 2013,archiviertvomOriginalam14.Mai 2020;abgerufen am 14.Mai 2020(Bildbericht von Juni 2013 auf privater Website).
Hans-Hermann Reck, Andrea Rumpf (Bearb.):Kreis Bitburg-Prüm. Verbandsgemeinden Arzfeld, Neuerburg und Prüm (=Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band9.3). Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2000, ISBN 3-88462-170-X.
Die Gemeinden und Gutsbezirke der Rheinprovinz und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau. In: Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung.BandXI, 1874, ZDB-ID1467523-7, S.136f. (Digitalisat– Nr.34).
Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (Memento vom 22. Dezember 2017 im Internet Archive) (=Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band393). BadEms März 2006, S.186 (PDF; 2,6MB).Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz. Zweiter Band. Die Karte von 1789. Peter Hanstein Verlag, Bonn 1898 (Nachdruck 1965), S.126, Nr.426.
Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen.BandXII, 1897, ZDB-ID1046036-6, S.152 (Nr.121).
Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen. BandXIII: Rheinprovinz. Nach dem endgültigen Ergebnis der Volkszählung vom 16.Juni 1925 und anderen amtlichen Quellen unter Zugrundelegung des Gebietsstandes vom 1.Dezember 1930 bearbeitet vom Preußischen Statistischen Landesamt. Verlag des Preußischen Statistischen Landesamts, Berlin 1930, S.101, Nr.120.
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