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Schöllbronn liegt am Rande des nördlichen Schwarzwalds und ist ein Stadtteil von Ettlingen. Im Mai 2005 wurde erstmals die 3000-Einwohner-Marke erreicht. Der Ort ist bekannt für sein Waldschwimmbad und durch die 1880 errichtete Kirche St. Bonifatius. Von der Schöllbronner Bevölkerung wird die neugotische Kirche auch gern als „Dom vom Albtal“ bezeichnet, da sie für eine gewöhnliche Dorfkirche recht groß ist.

Schöllbronn
Stadt Ettlingen
Wappen von Schöllbronn
Wappen von Schöllbronn
Höhe: 328 m
Fläche: 6,81 km²
Einwohner: 2854 (30. Jun. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 419 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Oktober 1974

Geografie


Schöllbronn liegt zwischen 210 m über NN und 400 m über NN, der Rathausplatz (vor der Kirche) liegt auf 330,2 m über NN. Die Gemarkungsfläche beträgt rund 681 Hektar, davon 379 ha Wald (56 % der Schöllbronner Gemarkung). Somit hat Schöllbronn die meiste Waldfläche innerhalb der Ettlinger Gemarkung.


Geschichte


Schöllbronn wurde erstmals im Jahre 1254 als „Villa Scheltebrunnen“ urkundlich erwähnt und gehört dadurch zu den ältesten Ansiedlungen der linken Albhochfläche.

Im Jahre 1435 wurde das Dorfrecht verliehen.

Schöllbronn wurde erst 1457 vollständig badisch, nachdem die alten Lehnsherren ihren Besitz für 2700 Gulden an die Markgrafschaft Baden verkauft hatten. Nach Teilung der Markgrafschaft 1535 mussten die Schöllbronner innerhalb von 100 Jahren acht mal die Konfession wechseln.

Auch der Dreißigjährige Krieg machte vor Schöllbronn nicht Halt, und während des Polnischen Erbfolgekriegs spielten sich an den Ettlinger Linien (noch heute sichtbar zwischen Schöllbronn und Spessart) vereinzelte Kämpfe ab.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Schöllbronn von französischen Truppen besetzt.

Der Ort wurde im Jahr 1970 als Erholungsort ausgewiesen, eine offizielle Ernennung zum Luftkurort wurde jedoch nie weiter angestrebt. Heute spielt der Fremdenverkehr jedoch keine besonders große Rolle mehr. Schöllbronn hat gut ausgebaute Wanderwege, Schutzhütten und einen Grillplatz.

Schöllbronn ist seit dem 1. Oktober 1974 ein Stadtteil der Großen Kreisstadt Ettlingen,[2] nachdem – während der Gebietsreform in Baden-Württemberg – ein Zusammenschluss mit den Nachbargemeinden Spessart, Schluttenbach (beide jetzt ebenfalls Stadtteile von Ettlingen) und Völkersbach (jetzt zur Gemeinde Malsch gehörend) zur Gemeinde Schönreuth gescheitert war. Die Schöllbronner legen großen Wert darauf, dass es sich hierbei um keine Eingemeindung, sondern um einen freiwilligen Zusammenschluss handelt (anders als bei der Ortschaft Spessart).


Einwohnerentwicklung


Die Einwohnerzahl in Schöllbronn hat sich im Laufe der letzten 200 Jahre stets erhöht, wobei in den letzten 30 Jahren die üblichen Schwankungen – bedingt durch Wegzug oder Ableben – die Einwohnerzahl kurzfristig wieder sinken ließ.


Öffentliche Einrichtungen


Schöllbronn hat eine Ortsverwaltung und eine Grundschule. Es gibt auch eine Festhalle, für Vereins- oder Privatfeiern, sowie das regional sehr beliebte Waldschwimmbad.


Politik


Bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 wurde auch der Ortschaftsrat in Schöllbronn neu gewählt. Als stärkste Fraktion ging die CDU hervor, die 6 Sitze erhielt, die SPD erhielt 3 Sitze, die FDP einen Sitz.

Seit September 2004 ist Steffen Neumeister (CDU) Ortsvorsteher von Schöllbronn.

Durch die unechte Teilortswahl war Schöllbronn mit zwei Stimmen im Gemeinderat Ettlingen vertreten. Nach der Abschaffung der unechten Teilortswahl wurde seitens der örtlichen Bevölkerung befürchtet, dass kein Schöllbronner mehr in den Gesamtrat der Stadt einziehen und somit die politische Interessenvertretung gemindert würde. Dies bestätigte sich nicht, da 2009 zwei Schöllbronner und 2014 sogar drei Schöllbronner in den Ettlinger Gemeinderat gewählt wurden. Bei der Kommunalwahl 2019 allerdings wurde kein Schöllbronner mehr in den Gemeinderat gewählt.


Bürgermeister der Gemeinde Schöllbronn von 1825 bis 1974



Ortsvorsteher der Ortschaft Schöllbronn seit 1974



Sehenswürdigkeiten


Mockele aus Schöllbronn
Mockele aus Schöllbronn

Schöllbronn ist bekannt für seinen Fasnachts-Umzug, der jedes Jahr am Samstag nach dem schmotzigen Donnerstag stattfindet. Dieser Umzug lockt mitunter bis zu 30.000 Zuschauer aus der ganzen Region an.


Persönlichkeiten



Ehrenbürger


Die Gemeinde Schöllbronn verlieh folgenden Personen die Ehrenbürgerwürde:


Persönlichkeiten, die mit dem Ort in Verbindung stehen


Die deutsche Schauspielerin Natalia Avelon lebt seit ihrer Kindheit in Schöllbronn.


Besonderheiten


Der Spitzname der Schöllbronner Bürger lautet „Mockel“ oder „Moggel“. Der Name kommt aus dem Schwäbischen und bedeutet eigentlich „Kuhkopf“. Die Schöllbronner Fasnachtsgruppe hat dies auch als Symbol gewählt – einen Kuhkopf. Von der Ettlinger Kernstadt werden die Schöllbronner als „Rebellen“ angesehen, da sie zu jeder Kleinigkeit sehr gern und deutlich ihre Meinung sagen.


Vereine


Neben der Freiwilligen Feuerwehr und Musikvereinen gibt es mehrere Sportvereine in Schöllbronn, insbesondere im Bereich Tennis, Badminton und Fußball.


Einzelnachweise


  1. Eva Streng: Ortsteile. Abgerufen am 23. Oktober 2022.
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 482.
  3. Stadtteil Schöllbronn. In: Ettlingen: Die Stadt – Stadtteile. Auf Ettlingen.de, abgerufen am 30. September 2020.


Commons: Schöllbronn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



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