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Sülfeld ist der westlichste Stadtteil von Wolfsburg, der im Tal des Baches Mühlenriede liegt. Ortsnah liegt die 1938 entstandene Schleuse Sülfeld, die einzige Schleuse des Mittellandkanals zwischen Hannover und Magdeburg. Zum Stadtteil zählt die außerhalb der geschlossenen Ortschaft liegende Schleusensiedlung. Sie entstand in den 1930er Jahren durch den Bau von zwölf Wohnhäusern für Schleusenarbeiter.

Sülfeld
Stadt Wolfsburg
Stadtteilwappen
Stadtteilwappen
Höhe: 74 m
Einwohner: 2920 (30. Sep. 2021)[1]
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 38442
Vorwahl: 05362
Karte
Karte
Lage in Wolfsburg

Geschichte


Thietmar von Merseburg berichtet in seiner Chronik von einem Wunder, das sich in der zweiten Dezemberwoche des Jahres 1017 in Silivellun (Sülfeld) ereignet habe (Chronik VII, 68). Es ist die erste bekannte Nennung des Ortes Sülfeld bei Fallersleben. Sülfeld wird als Gutshof von Sulefelde 1339 erstmals urkundlich erwähnt, die Markus-Kirche des Ortes bereits 1318. Eine weitere Ortsnennung erfolgte 1360, als Herzog Magnus von Braunschweig-Lüneburg dem Zisterzienser-Kloster Riddagshausen bei Braunschweig einen Teil des Dorfes vermachte. Nördlich der Kirche bildete sich das Haufendorf Sülfeld, das 1489 bereits 21 Wohnstellen hatte. Ein im südlichen Dorfteil gelegenes Gut wurde bereits im 19. Jahrhundert im Rahmen der Verkoppelung (Flurbereinigung) aufgelöst. Die Einwohnerzahl von 564 im Jahre 1939 verdoppelte sich infolge des Zustroms an Kriegsflüchtlingen nach dem Zweiten Weltkrieg. Durch das Arbeitsplatzangebot im nahen Volkswagenwerk steigerte sie sich auf heute über 3000 Einwohner.

Am 1. Juli 1972 wurde Sülfeld, das aus dem Landkreis Gifhorn stammt, gemäß dem Wolfsburg-Gesetz in die Stadt Wolfsburg eingegliedert.[2]


Politik


Sülfeld bildet gemeinsam mit dem Stadtteil Fallersleben die Ortschaft Fallersleben-Sülfeld, die durch einen Ortsrat vertreten wird. Ortsbürgermeisterin ist Bärbel Weist (Parteipolitisch Unabhängige Gemeinschaft).


Wappen


Sülfeld besitzt unter allen Wolfsburger Stadtteilen das drittälteste Wappen; von den ehemaligen Gemeinden, die nicht Städte waren, sogar das älteste. Es wurde am 12. April 1929 vom preußischen Staatsministerium verliehen – Sülfeld gehörte damals mit der Provinz Hannover zum Freistaat Preußen – und ist das wiederbelebte Wappen des Geschlechtes von Solevelde (Sülfeld), das im 14. Jahrhundert Besitzer des Dorfes und Inhaber des Kirchenpatronats gewesen ist.


Kultur und Sehenswürdigkeiten


Im Norden der Gemarkung Sülfeld liegt das Feucht- und Naturschutzgebiet Barnbruch. Der im benachbarten Isenbüttel liegende Tankumsee, der beim Bau des Elbe-Seitenkanals entstanden ist, dient der Naherholung und gehört zum Einzugsbereich. Im weiteren Einzugsbereich liegt das Freibad Fallersleben.


Wirtschaft und Infrastruktur


Als Hauptverkehrsstraßen führen die L 321 Richtung Osten nach Fallersleben, dann weiter in Richtung Stadtmitte und nach Westen in Richtung Wettmershagen, sowie die L 292 nach Westen Richtung Calberlah und Gifhorn. Sülfeld ist an das Netz des öffentlichen Personennahverkehrs mit der Wolfsburger Verkehrs GmbH (WVG) angeschlossen. Eine direkte Verbindung besteht in das VW-Werk. Nach Gifhorn verkehrt die Verkehrsgesellschaft Landkreis Gifhorn (VLG).

Durch den Stadtteil läuft die Bahntrasse der sogenannten Weddeler Schleife, einer ICE-Trasse von Braunschweig nach Wolfsburg. Nördlich verläuft in Ost-West-Richtung die Bahnstrecke Berlin–Lehrte bzw. Schnellfahrstrecke Hannover–Berlin. In Ermangelung eines eigenen Bahnhofes wird der Bahnhof Fallersleben oder der Hauptbahnhof in der Stadtmitte genutzt. Parallel zur Eisenbahntrasse verläuft der Mittellandkanal. Die Schifffahrt wird an den Häfen Wolfsburgs abgefertigt.


Bildung



Persönlichkeiten



Literatur




Commons: Sülfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Wolfsburg Bevölkerungsbericht – 3. Quartal 2021. (PDF) In: Stadt Wolfsburg. Abgerufen am 23. Oktober 2021.
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 221.



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