Reundorf ist mit etwa 1200 Einwohnern der zweitgrößte Gemeindeteil der Gemeinde Frensdorf im oberfränkischen Landkreis Bamberg.
Reundorf Gemeinde Frensdorf | |
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Höhe: | 254 m ü. NHN |
Einwohner: | 1198 (3. Jan. 2022)[1] |
Eingemeindung: | 1. Mai 1978 |
Postleitzahl: | 96158 |
Vorwahl: | 09502 |
Pfarrkirche St. Otto in der Ortsmitte |
Das Pfarrdorf liegt an den östlichen Ausläufern des Steigerwaldes im Tal der Rauhen Ebrach auf einer Höhe von 254 m. Zwei Kilometer nördlich erhebt sich der Distelberg (370 m) und südlich der Mainberg (371 m), beides Zeugenberge des Steigerwaldes. Vier Kilometer östlich verlaufen die Regnitz und der Main-Donau-Kanal.
Durch den Ort verläuft der Fränkische Marienweg.
Das fruchtbare Tal der Rauhen Ebrach war bereits zu vorgeschichtlichen Zeiten besiedelt. Direkt östlich des Ortsausganges, bei Rattelshof lag eine ca. drei Hektar große Siedlung der Urnenfelderzeit und der mittleren bis späten Latènezeit, die als Bodendenkmal geschützt ist.[2]:7 Auf dem Gipfel des Distelberges befand sich eine frühmittelalterliche Wallanlage, die sich über eine Fläche von 1,5 ha erstreckte.[2] Von dort konnten die Täler der Rauhen Ebrach und der Aurach fast bis zu deren Mündungen in die Regnitz überblickt werden. Am Distelberg befinden sich etliche mittelalterliche Pingen, die teils bis aus der frühen Neuzeit stammen.[2]
Die Pfarrkirche St. Otto wurde 1613–1615 von den Scheßlitzer Baumeistern Jakob und Johann Bonalino unter Fürstbischof von Aschhausen erbaut. Die Pfarrgemeinde Reundorf wurde 1764 von Johann Michael Dotterweich gestiftet und durch Fürstbischof Adam Friedrich bestätigt.[3] 1781 wurde die Kirche durch Johann Joseph Vogel erweitert.[4]
Das bayerische Urkataster zeigt Reundorf in den 1810er Jahren mit über 60 Herdstellen rund um die Kirche mit ihrem ummauerten Gottesacker, sowie die Mühle mit drei Wasserrädern an der Ebrach.[5] An historischer Bausubstanz ist in Reundorf nicht viel erhalten geblieben. Neben der Kirche ist lediglich ein Teil, bezeichnet „1908“, der ehemaligen Mühle als Baudenkmal geschützt.[2]:4 Auch der historische Friedhof bei der Kirche wird heute nicht mehr belegt. Ein neuer Friedhof befindet sich am westlichen Ortsausgang.
Bis zur Eingemeindung am 1. Mai 1978 war Reundorf eine eigenständige Gemeinde.[6]
Siehe auch: Liste der Baudenkmale in Reundorf
Es bestehen folgende Vereine:
Der Ort ist dörflich geprägt. Neben einigen landwirtschaftlich genutzten Anwesen überwiegt Villen- und Wohnbebauung. Es gibt einige Dienstleistungsbetriebe und wie viele Ortschaften in Bierfranken hat auch Reundorf eine kleine Brauerei. im Jahr 1874 kam die Brauerei in den Besitz der Familie Müller.[9] Neben der Gaststätte gibt es den Schmausenkeller als Bierkeller. Größter Betrieb am Ort ist die Sauer-Getreidemühle, die aus der ehemaligen Wassermühle an der Rauhen Ebrach hervorging.[10]
Der ÖPNV bedient den Ort an zwei Haltestellen mit den Buslinien 978, 983 und 991 die zum Verkehrsverbund Großraum Nürnberg gehören. Reundorf besaß einen Haltepunkt an der heute nur noch teilweise im Güterverkehr betriebenen Bahnstrecke Strullendorf–Ebrach.
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