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Odenheim ist ein Dorf im Landkreis Karlsruhe im Kraichgau, das 1974 nach Östringen eingemeindet wurde. Am Ort befand sich seit dem hohen Mittelalter das Kloster Odenheim, das bis zu seiner Aufhebung 1802/03 bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung des Ortes nahm.

Odenheim
Stadt Östringen
Wappen von Odenheim
Wappen von Odenheim
Höhe: 148,4– m
Fläche: 2,1 km²[1]
Einwohner: 3781 (30. Sep. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 1.800 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1974
Eingemeindet nach: Östringen
Postleitzahl: 76684
Vorwahl: 07259
Rathaus Östringen-Odenheim
Rathaus Östringen-Odenheim
Rathaus Östringen-Odenheim

Geografie


Odenheim liegt im Katzbachtal im Hügelland des Kraichgaus.


Geschichte


Odenheim wurde als Otemheim 769 im Lorscher Codex erstmals erwähnt.[2] Der Ort liegt an einer alten Römerstraße und war wohl bereits in germanischer Zeit Versammlungsort für Gauversammlungen.

In der fränkischen Siedlungszeit gingen von Odenheim als Zentralort verschiedene Siedlungsgründungen aus. Der bedeutendste dieser Siedlungsorte war einst Atzelberg, wo sich neben Wohngebäuden eine steinerne Kirche und eine Mühle befunden haben. Die frühen Ausbausiedlungen gingen wohl während der Ungarneinfälle 954 unter.[3] Besondere Bedeutung hatte auch die auf dem nahen Greifenberg (früher Wigoldesberg) errichtete Großmotte Wigoldesberg, die im 10. und 11. Jahrhundert Sitz der Kraichgaugrafen war.

Ab dem 12. Jahrhundert war die Geschichte Odenheims eng verknüpft mit dem von den Grafen von Lauffen zunächst auf dem Wigoldesberg gegründeten Benediktinerkloster, dem späteren Ritterstift Odenheim, das umfangreiche Besitztümer in der Umgebung hatte und von dem die Gründung weiterer Orte und Klöster ausging. Das bedeutende Kloster führte zu einem Aufschwung des Ortes, der 1273 das Marktrecht erhielt und zu einem wichtigen Umschlagplatz für Vieh und landwirtschaftliche Produkte wurde. Das Stift erhielt 1290 das Recht, die städtischen Schultheißen zu ernennen.[4]

Nach der Zerstörung des Klosters im Bauernkrieg 1525 wurde die Verwaltung des Klosterbesitzes in den Ort verlegt.

Odenheim kam aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses und der Auflösung des Hochstiftes Speyer 1803 an Baden und wurde von 1803 bis 1807 Sitz des Amtes Odenheim.

Odenheim gehört seit dem 1. Januar 1974 zu Östringen[5] und zählt rund 3700 Einwohner auf rund 2100 ha Fläche.


Sehenswürdigkeiten


Turm des Klosters Odenheim
Turm des Klosters Odenheim
Historischer Siegfriedsbrunnen
Historischer Siegfriedsbrunnen

Verkehr


Odenheim verfügt als einziger Ortsteil der Gemeinde Östringen über einen Bahnhof, den Bahnhof Odenheim an der Katzbachbahn. Die Linie S 31 des Karlsruher Verkehrsverbundes (KVV) verkehrt mindestens stündlich, zu den Hauptverkehrszeiten sogar alle 20 Minuten auf der Strecke Odenheim-Karlsruhe.


Persönlichkeiten



Ehrenbürger



Söhne und Töchter des Ortes



Literatur




Commons: Odenheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Östringen, Daten und Fakten
  2. Minst, Karl Josef [Übers.]: Lorscher Codex (Band 4), Urkunde 2228, 21. November 769 – Reg. 463. In: Heidelberger historische Bestände – digital. Universitätsbibliothek Heidelberg, S. 79, abgerufen am 13. Februar 2016.
  3. Hodecker 1962, S. 48–65.
  4. Erhard Nietzschmann: Die Freien auf dem Lande. Ehemalige deutsche Reichsdörfer und ihre Wappen. Melchior, Wolfenbüttel 2013, ISBN 978-3-944289-16-8, S. 60.
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 482.



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