Lindhorst ist ein Ortsteil der Gemeinde Colbitz in der Verbandsgemeinde Elbe-Heide im Landkreis Börde im Land Sachsen-Anhalt, Deutschland.
Lindhorst Gemeinde Colbitz | |
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Höhe: | 56 m |
Einwohner: | 941 (31. Dez. 2017) |
Eingemeindung: | 1. Juli 1950 |
Postleitzahl: | 39326 |
Vorwahl: | 039207 |
Lindhorst liegt am südöstlichen Ende der Colbitz-Letzlinger Heide. Zu Lindhorst gehören die Naherholungssiedlungen Balzer Siedlung und Heidberg, sowie die in der Gemeinde Colbitz als Wohnplätze ausgewiesenen Jacobsheim, Chausseehaus und Schneiderdamm. Die Ortschaft liegt geologisch auf der Calvörder Scholle.
1950 wurde die Gemeinde Lindhorst durch die Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen vom 27. April 1950 zum 1. Juli 1950 (Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt Nr. 18, S. 274–280 vom 5. August 1950) mit der damaligen Gemeinde Colbitz zusammengeschlossen, der Name ist Colbitz.
Bis 1994 war Lindhorst ein Ortsteil der Gemeinde Colbitz. 1994 wurde die Einführung der Ortschaftsverfassung nach § 86 Gemeindeordnung Sachsen-Anhalt in der Gemeinde Colbitz, verbunden mit der Festlegung einer Ortschaft Lindhorst in der Hauptsatzung der Gemeinde, beschlossen. Das bedeutete die Ortschaft Lindhorst war organisatorisch, aber nicht rechtlich selbständiger Teil der Gemeinde Colbitz. Ab dem 1. Januar 2010 ist die Ortschaftsverfassung ausgesetzt, da in der zum selben Datum neu gebildeten Verbandsgemeinde Elbe-Heide nach dem Verbandsgemeindegesetz Sachsen-Anhalt Mitgliedsgemeinden keine Ortschaften bilden dürfen.
Am 11. Januar 2009 fand eine Bürgerbefragung in der Gemeinde Colbitz über eine Ausgliederung der Ortschaft Lindhorst aus der Gemeinde Colbitz und eine Eingliederung als achte Mitgliedsgemeinde in die zukünftig bestehende Verbandsgemeinde Elbe-Heide statt. Die Abstimmung endete mit 666 Ja-Stimmen für diese Variante. Am 27. Januar erfolgte die Auswertung der Befragung durch den Colbitzer Gemeinderat. Entgegen dem Ergebnis der Anhörung der Bevölkerung beschloss der Gemeinderat den Bürgermeister nicht mit der Beantragung der Ausgliederung des Ortsteils Lindhorst zu beauftragen. Daraufhin fand im Februar und März ein Bürgerbegehren statt, mit dem der Gemeinderatsbeschluss gekippt werden konnte und das zu einem Bürgerentscheid führte. Dieser fand am 7. Juni 2009 parallel zu den Europaparlaments- und Gemeinderatswahlen statt, scheiterte aber an den übermäßig vielen Nein-Stimmen im Ortsteil Colbitz.
In Frage kommen der hier weit verbreitete Baum, die Linde, aber auch der Lindwurm (Drache), genau nachvollziehen lässt es sich aber nicht mehr. „Horst“ deutet bei Siedlungen auf Anhöhe hin, so wie es bei dem ältesten Teil Lindhorsts der Fall ist.
Letzter Ortsbürgermeister war Ralf Ganzer, gewählt von einem achtköpfigen Ortschaftsrat. Sowohl Bürgermeister als auch Ortschaftsrat entfallen seit dem 1. Januar 2010.
Das Wappen wurde am 28. März 1995 durch das Regierungspräsidium Magdeburg genehmigt. Als Grundlage diente das alte Dienstsiegel der einstigen Gemeinde Lindhorst von 1947. Das Wappen wurde vom Colbitzer Heraldiker Günt(h)er Gembalski gestaltet.
Blasonierung: „In Gold eine bewurzelte grüne Linde, eingefaßt von einem grünen Bord.“
Die Bockwindmühle Lindhorst wurde restauriert und wird durch den Mühlenverein Lindhorst e.V. betrieben. Die neoromanische Sankt-Johannes-Kirche entstand 1861.