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Laubusch (obersorbisch Lubuš) ist eine Arbeiterkolonie der Ilse Bergbau AG, die seit dem 1. Januar 2001 als Ortsteil zur Stadt Lauta in Sachsen gehört.[2] Ihr ursprünglicher Name ist Kolonie Erika. Nach dem Abbruch des alten sorbischen Dorfes Laubusch im Zuge des Braunkohlenabbaus ging der Ortsname auf die Arbeiter- und Angestelltenkolonie über.

Laubusch
Stadt Lauta
Höhe: 115 m ü. NN
Fläche: 9,05 km²
Einwohner: 1511 (31. Dez. 2018)[1]
Bevölkerungsdichte: 167 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 2001
Postleitzahl: 02991
Vorwahl: 035722
Kirche
Kirche
Laubusch Kolonie aus der Luft (Blick Richtung Westen)
Laubusch Kolonie aus der Luft (Blick Richtung Westen)
Laubusch Siedlung aus der Luft (Blick Richtung Norden)
Laubusch Siedlung aus der Luft (Blick Richtung Norden)
Schulgebäude am Markt
Schulgebäude am Markt
Gedenkstein für die Brikettfabrik Erika-Laubusch (1919–1993)
Gedenkstein für die Brikettfabrik Erika-Laubusch (1919–1993)

Wirtschaftliche Grundlage


Bereits vor 1914 waren die Braunkohlevorkommen in der Nähe des Dorfes Laubusch bekannt. Der Aufschluss wurde jedoch durch den Beginn des Ersten Weltkrieges verhindert. Als mit Kriegsbeginn ein Standort für eine Aluminiumhütte gesucht wurde, fiel die Wahl nicht zuletzt durch die Nähe zu den Kohlenfeldern in Laubusch auf den Bauplatz des Lautawerks. Denn dieser Standort konnte neben einer günstigen Verkehrsanbindung auch eine langjährige Versorgung der Aluminiumhütte mit Braunkohle garantieren. Diese war zwingend, da die Gewinnung von Aluminium aus Bauxit in einem elektrochemischen Verfahren erfolgt, das einen hohen Energieaufwand bedingt. Deshalb wurde mit dem Baubeginn des Lautawerks auch mit dem Aufschluss der Grube Erika bei Laubusch begonnen. Die Braunkohle, die aus der Grube Erika gefördert wurde, versorgte außer dem Lautawerk auch das Kraftwerk Lauta der Elektrowerke AG und die Brikettfabrik Erika der Ilse-Bergbau AG.


Die Siedlung


Begonnen wurde die Kolonie Erika nach Plänen des Ilse-Werksarchitekten Ewald Kleffel zu Beginn der 1920er Jahre. Die Erweiterung durch den Ortsteil Heimstätten erstreckte sich bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs.

Kleffel orientiert sich bei der Lösung der immensen Bauaufgabe am Vorbild der Gartenstadt Marga in Brieske. Die Ausführung der ursprünglichen Planung wurde durch die wirtschaftliche Entwicklung in den 1920er Jahren zwar nicht vollständig gestoppt, aber es kam zu einer vereinfachten Lösung.

Bemerkenswerte Bauten sind insbesondere die Gebäude am Markt mit Gasthaus, Geschäftshaus, Schule und Kirche. Das Schulgebäude, das heute stark überdimensioniert wirkt, dominiert durch seine Breitenwirkung den Markt. Die evangelische Kirche, ein massiv wirkender Klinkerbau, wurde erst kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs ausgeführt.

Hinter der Kirche und durch diese vom Markt räumlich getrennt, erstreckt sich ein großer begrünter Platz, der das Motiv eines dörflichen Angers aufnimmt. Im Gegensatz zu dem städtischen Bild des Marktes mit seinen geschlossen wirkenden Fronten, sind die Gebäude des Angers giebelständig und mit großen Abständen zueinander angeordnet.


Niedergang


Nach dem Ende der DDR und parallel zum wirtschaftlichen Niedergang der Braunkohleindustrie in der Lausitz, begann auch der Niedergang der Kolonie Erika. Die ehemals gut bewohnte Siedlung verlor einen großen Teil ihrer Einwohner, Leerstand dominierte viele Jahre das Ortsbild. Weite Teile der älteren und qualitätvollen Siedlungssubstanz wurden abgerissen.


Persönlichkeiten



Siehe auch



Literatur




Commons: Laubusch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Lauta bewegt sich auf 8400-Einwohner-Marke zu. Lausitzer Rundschau, 26. Februar 2019, abgerufen am 7. Juli 2021.
  2. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands



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