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Laußig ist eine Gemeinde im Landkreis Nordsachsen, Sachsen.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Sachsen
Landkreis: Nordsachsen
Höhe: 94 m ü. NHN
Fläche: 103,42 km2
Einwohner: 3620 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 35 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 04838,
04849 (Authausen, Kossa, Pressel)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/PLZ enthält Text
Vorwahlen: 034243, 034242 (Gruna)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: TDO, DZ, EB, OZ, TG, TO
Gemeindeschlüssel: 14 7 30 160
Gemeindegliederung: 8 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Bahnhofstraße 1a
04838 Laußig
Website: www.laussig.de
Bürgermeister: Lothar Schneider
Lage der Gemeinde Laußig im Landkreis Nordsachsen
KarteArzbergDahlenLöbnitzNaundorf
Karte

Geografie



Geografische Lage


Die Gemeinde Laußig liegt etwa 11 Kilometer nördlich von Eilenburg und 6 Kilometer südlich von Bad Düben. Westlich der Gemeinde fließt die Mulde. Beim Ortsteil Gruna führt eine Fähre über den Fluss nach Hohenprießnitz. Der Osten der Gemeinde grenzt an den Naturpark Dübener Heide. Im Ortsbereich Laußig befindet sich durch den jahrzehntelangen Abbau von Sand für die nahegelegenen Betonwerke ein größerer See. Die höchste Erhebung in der Region ist der Dachs-Berg.


Gemeindegliederung


Die Gemeinde besteht aus folgenden Ortsteilen:

  • Authausen
  • Durchwehna
  • Görschlitz
  • Gruna
  • Kossa
  • Laußig
  • Pressel
  • Pristäblich

Geschichte


Laußig wurde im Jahr 1283 erstmals urkundlich erwähnt. Es entstand aus einer slawischen Ansiedlung, wahrscheinlich im 6. oder 7. Jahrhundert. Die erste urkundliche Erwähnung des früheren Nachbarortes Pristäblich erfolgte um 1371 als „Prestewelig“ (der Name ist ebenfalls slawischen Ursprungs). Auf Grund der günstigen Lage an einer Furt über die Mulde wird Gruna im Jahr 1285 erstmals urkundlich erwähnt. Laußig gehörte wie Gruna und Pristäblich bis 1815 zum kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Amt Eilenburg.[2] Durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses kam der Ort zu Preußen und wurde 1816 dem Kreis Delitzsch im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen zugeteilt, zu dem er bis 1952 gehörte.[3]

Seit dem Jahr 1893 hat die Gemeinde einen Bahnanschluss. Im Zuge der zweiten Kreisreform in der DDR im Jahr 1952 wurde Laußig dem Kreis Eilenburg im Bezirk Leipzig angeschlossen, welcher 1994 im Landkreis Delitzsch aufging. Am 1. Juli 2007 vereinigte sich Laußig mit Kossa zur neuen Gemeinde Laußig, nachdem sie vorher schon die Verwaltungsgemeinschaft Laußig gebildet hatten.


Kultur und Sehenswürdigkeiten


→ siehe auch: Liste der Kulturdenkmale in Laußig

Kirche zu Laußig
Kirche zu Laußig
Altar in der Kirche zu Laußig
Altar in der Kirche zu Laußig
Heideschänke an der Straße S 11 zwischen Bad Düben und Eilenburg
Heideschänke an der Straße S 11 zwischen Bad Düben und Eilenburg

Wirtschaft und Infrastruktur



Wirtschaft


In Laußig befinden sich zwei größere Betonwerke sowie eine Firma mit dem Geschäftsfeld Maschinen- und Anlagenbau.


Schulen


LBZ, die Grundschule im Hintergrund
LBZ, die Grundschule im Hintergrund

In Laußig befindet sich eine Grundschule. Die ehem. Mittelschule wurde in ein Ländliches Bürgerzentrum (LBZ) umgewandelt.[5]


Verkehr


Die Staatsstraße 11 von Eilenburg nach Bad Düben führt durch die Gemeinde Laußig.

Laußig liegt zudem an der Bahnstrecke Pretzsch–Eilenburg (Dübener-Heide-Bahn). Der Schienenpersonennahverkehr (SPNV) wurde 1998 von der Landesverkehrsgesellschaft Sachsen im Abschnitt Bad Schmiedeberg – Eilenburg Ost abbestellt. Der Bahnhof Laußig[6] sowie der Haltepunkt im Ortsteil Pristäblich waren somit ohne fahrplanmäßige Anbindung. Seither fand nur noch Sonderzug- und Güterverkehr zwischen Laußig und Eilenburg statt. Im Jahr 2005 wurde die Strecke von der Deutschen Regionaleisenbahn gepachtet, die Ende 2007 die Abbestellung des restlichen SPNV zwischen Lutherstadt Wittenberg und Bad Schmiedeberg durch den bedarfsorientierten Einsatz eines Triebwagens in Zusammenarbeit mit dem Land Sachsen-Anhalt verhindern konnte. In den Sommermonaten erfolgt seit 2017 wieder ein regelmäßiger durchgehender Personenzugverkehr zwischen Eilenburg und Wittenberg, der an Wochenenden und feiertags mit drei täglichen Zugpaaren in Betrieb ist.

Im Schienengüterverkehr wird der Gleisanschluss der Leonhard Moll Fertigteilewerk GmbH in Laußig werktäglich zur Abfuhr von Spannbetonschwellen bedient. Seit Anfang November 2008 findet an der neu errichteten Verladestation die Beladung von Güterzügen mit Kies durch das Kieswerk Laußig statt.[7][8]


Politik


Am 30. September 2007 wurde eine Bürgermeisterwahl durchgeführt, um einen Nachfolger für Bürgermeister Dieter Zebrowski (CDU) zu bestimmen. Gewählt wurde der freie Bewerber Lothar Schneider (Verwaltungsbetriebswirt, * 1957) mit 71,9 % der Wählerstimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 59,1 %. 2014 wurde Schneider wiedergewählt.

Gemeinderatswahl 2014[9]
Wahlbeteiligung: 54,8 % (2009: 44,6 %)
 %
40
30
20
10
0
33,5 %
23,3 %
21,9 %
6,6 %
5,9 %
8,8 %
Freie WV
CDU
AWV
Linke
Lf.
SPD
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2009
 %p
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
-12
-14
−10,4 %p
−13,1 %p
+8,7 %p
+0,1 %p
+5,9 %p
+8,8 %p
Freie WV
CDU
AWV
Linke
Lf.
SPD
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Seit der Gemeinderatswahl am 25. Mai 2014 verteilen sich die 14 Sitze des Gemeinderats folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:


Umwelt


Dammbruch infolge des Muldehochwassers 2013
Dammbruch infolge des Muldehochwassers 2013

Interessenten finden oft Ausbildung und Arbeit in landwirtschaftlichen, gärtnerischen oder Umwelt-orientierten Firmen in der Region.[10] Die Lage der Gemeinde nahe dem Fluss bringt manchmal Hochwasserprobleme mit sich, wie das nebenstehende Bild aus dem Jahr 2013 zeigt. Gemäß der im Jahr 2005 geänderten sächsischen Wasserwehrsatzung ist der Gemeinderat verpflichtet, sich am Hochwassernachrichten- und Alarmdienst nach der Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft zu beteiligen.[11]



Commons: Laußig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2020 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011 (Gebietsstand 01.01.2021). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 21. Juni 2021. (Hilfe dazu).
  2. Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 56 f.
  3. Der Landkreis Delitzsch im Gemeindeverzeichnis 1900
  4. Webseite der Deutschen Gesellschaft für Mühlenkunde, abgerufen am 1. Juni 2015
  5. Gemeindeverwaltung Laußig: Schulgeschichte. In: laussig.de. 12. Januar 2012, archiviert vom Original am 3. Januar 2017; abgerufen am 3. Januar 2017.
  6. Siehe Foto des Bahnhofs Laußig von Harald Neumann, 27. Mai 2007. Abgerufen am 8. Januar 2011.
  7. Siehe Website der Mitteldeutsche Baustoffe GmbH. Archiviert vom Original am 12. Dezember 2012. Abgerufen am 8. Januar 2011.
  8. „Verladestation Laußig: Erstverladung eines Güterzuges“, 5. November 2008. Archiviert vom Original am 26. September 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.eurailpress.de Abgerufen am 8. Januar 2011.
  9. Ergebnisse der Gemeinderatswahl 2014
  10. Ausbildungsstellen in Laußig: Landwirtschaft, Umwelt, Gärtnerei; abgerufen am 20. September 2015.
  11. Auszug der Wasserwehrsatzung des Landes Sachsen zum Hochwassernachrichten- und Alarmdienst im Freistaat Sachsen (HWNAV) vom 17. August 2004; abgerufen am 20. September 2015.

На других языках


- [de] Laußig

[en] Laußig

Laußig is a municipality in the district of Nordsachsen, in Saxony, Germany.

[ru] Лаусиг

Лаусиг (нем. Laußig) — коммуна в Германии, в земле Саксония.



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