Kröftel liegt als östlichster Stadtteil von Idstein im östlichen Hintertaunus. Durch den Ort fließt der Kröftelbach, ein linker östlicher Zufluss des Dattenbachs, der bei Eppstein zum Schwarzbach wird. Die südliche Gemarkungsgrenze ist identisch mit dem geradlinigen Verlauf des Römischen Limes.
Durch Kröftel führt die Landesstraße L 3023 von Heftrich nach Oberems und verbindet den Ort kurz vor Oberems mit der Bundesstraße 8.
Geschichte
Kirche von Kröftel
Chronik
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Kröftel erfolgte im Jahr 890 als in marcu Cruftero.[1]
Im Jahr 1226 verpfändete Gottfried II. von Eppstein 30 Malter Hafer zu Cruftelo an Konrad von Hattstein.
Gebietsreform
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen schloss sich die bis dahin selbständige Gemeinde Kröftel zum 31. Dezember 1971 freiwillig der Stadt Idstein an.[3] Für den Stadtteil Kröftel wurde, wie für die übrigen Stadtteile von Idstein, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[4]
Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Kröftel lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][5][6]
vor 1721: Heiliges Römisches Reich, Grafschaft Nassau-Idstein, Amt Idstein
ab 1721: Heiliges Römisches Reich, Grafschaft Nassau-Ottweiler, Amt Idstein
ab 1728: Heiliges Römisches Reich, Fürstentum Nassau-Usingen, Amt Idstein
1787: Heiliges Römisches Reich, Fürstentum Nassau-Usingen, Oberamt oder Herrschaft Idstein
ab 1806: Herzogtum Nassau, Amt Idstein
1812: Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Amt Idstein
ab 1816: Deutscher Bund, Herzogtum Nassau, Amt Idstein
ab 1849: Deutscher Bund, Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreisamt Langen-Schwalbach (Justizamt Idstein)
ab 1854: Deutscher Bund, Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Justiz- und Verwaltungsamt Idstein
ab 1867/68: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Untertaunuskreis (Trennung von Justiz (Amtsgericht Idstein) und Verwaltung)
ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Untertaunuskreis
ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Untertaunuskreis
ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Nassau, Untertaunuskreis
ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Untertaunuskreis
ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen (ab 1946), Untertaunuskreis
ab 1968: Bundesrepublik Deutschland, Regierungsbezirk Darmstadt, Untertaunuskreis
am 31. Dezember 1971 als Stadtteil zu Idstein
ab 1977: Bundesrepublik Deutschland, Regierungsbezirk Darmstadt, Rheingau-Taunus-Kreis
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt,1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Stadt Idstein:[7]; Zensus 2011[8]
Einwohnerstruktur
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Kröftel 435 Einwohner. Darunter waren 9 (2,1%) Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 57 Einwohner unter 18 Jahren, 177 zwischen 18 und 49, 105 zwischen 50 und 64 und 96 Einwohner waren älter.[8]
Die Einwohner lebten in 204 Haushalten. Davon waren 69 Singlehaushalte, 66 Paare ohne Kinder und 63 Paare mit Kindern, sowie 6 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 36 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 138 Haushaltungen lebten keine Senioren.[8]
Am 16. Mai 1968 wurde der Gemeinde Kröftel im damaligen Untertaunuskreis ein Wappen mit folgender Blasonierung verliehen: Über grünem Boden, darauf ein silberner Bach, in Silber ein rotes Haus mit goldener Tür, beiderseits von einer grünen Tanne begleitet.[9]
Infrastruktur
Den öffentlichen Personennahverkehr stellt die Buslinie 223 der Rheingau-Taunus-Verkehrsgesellschaft sicher.
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.377.
Hauptsatzung.(PDF;36;kB)§;5.In:Webauftritt.Stadt Idstein,abgerufen im Februar 2019.
Michael Rademacher:Land Hessen.Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006.In:treemagic.org.Abgerufen am 1.Januar 1900
Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.):Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band1. Großherzoglicher Staatsverlag, Darmstadt 1862, DNB013163434, OCLC894925483, S.43ff. (Online bei google books).
Genehmigung eines Wappens der Gemeinde Kröftel, Untertaunuskreis, Regierungsbezirk Darmstadt vom 16.Mai 1968. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1968 Nr.23, S.554, Punkt 652 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 4,1MB]).
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