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Kleinseebach (umgangssprachlich: Seewa[3]) ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Möhrendorf im Landkreis Erlangen-Höchstadt (Mittelfranken, Bayern).

Kleinseebach
Gemeinde Möhrendorf
Höhe: 269 m ü. NHN
Fläche: 5,12 km²[1]
Einwohner: 1134 (25. Mai 1987)[2]
Bevölkerungsdichte: 221 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1971
Postleitzahl: 91096
Vorwahl: 09133
Gasthaus
Gasthaus
Bauernhaus
Bauernhaus

Lage


Das Dorf bildet mit dem südlich gelegenen Möhrendorf eine geschlossene Siedlung. Es wird unmittelbar östlich vom Main-Donau-Kanal tangiert. Die Kreisstraße ERH 32 verläuft zur Kreisstraße ERH 5 (1 km nördlich) bzw. nach Möhrendorf (1,3 km südlich). Im Westen liegt das Waldgebiet Baiersdorfer Mark.[4]


Geschichte


Der Ort wurde 1007 als „Seuuaha“ in der Stiftungsurkunde des Bistums Bamberg erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname leitet sich vom gleichlautenden Gewässernamen ab.[5] Der Ort gehörte ursprünglich zum Königsgut Forchheim und wurde durch Kaiser Heinrich II. dem Bistum geschenkt. 1040 fiel es an das Reich wieder heim, 1072 wurde es dem Bistum endgültig zurückgegeben. Das Bamberger Lehen umfasste 1778 insgesamt 17 Anwesen. Brandenburg-Bayreuth unterstanden zu dieser Zeit 18 Anwesen. Außerdem gab es 2 nürnbergische Anwesen, das eine war in den Händen der Pömer, das andere in denen der Pfinzing. Der Ort lag im Fraischbezirk des brandenburg-bayreuthischen Oberamtes Baiersdorf.[6]

Von 1797 bis 1808 gehörte Kleinseebach zum Justiz- und Kammeramt Erlangen. 1810 kam der Ort an das Königreich Bayern. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Kleinseebach 1811 dem Steuerdistrikt Möhrendorf zugeordnet. 1818 entstand die Ruralgemeinde Kleinseebach, zu der die Kleinseebacher Mühle gehörte. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Herzogenaurach zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Erlangen (1919 in Finanzamt Erlangen umbenannt). In der Freiwilligen Gerichtsbarkeit unterstanden 5 Anwesen dem Patrimonialgericht Oberndorf.[7] Am 12. Juli 1827 wurde die Gemeinde dem Landgericht Erlangen überwiesen.[8] Ab 1862 gehörte Kleinseebach zum Bezirksamt Erlangen (1939 in Landkreis Erlangen umbenannt). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Erlangen (1879 in das Amtsgericht Erlangen umgewandelt). Die Gemeinde hatte eine Gebietsfläche von 5,119 km².[1]

Am 1. Juli 1971 wurde Kleinseebach im Zuge der Gebietsreform in die Gemeinde Möhrendorf eingegliedert.[9]


Baudenkmäler



Einwohnerentwicklung


Jahr 1818184018521855186118671871187518801885189018951900190519101919192519331939194619501952196119701987
Einwohner 3294675164935134994844704504253593794014404103743913803645165424804486261134
Häuser[10] 5361717377798389318
Quelle [11][12][13][13][14][13][15][13][13][16][13][13][17][13][13][13][18][13][13][13][19][13][1][20][2]

Religion


Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Oswald und Martin (Möhrendorf) gepfarrt. Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach Herz Jesu (Erlangen) gepfarrt.


Literatur




Commons: Kleinseebach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 772 (Digitalisat).
  2. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 335 (Digitalisat).
  3. D. Fastnacht: Erlangen: ehemaliger Stadt- und Landkreis, S. 271. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: sēwa.
  4. Kleinseebach im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  5. D. Fastnacht: Erlangen: ehemaliger Stadt- und Landkreis, S. 268ff.
  6. F. Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt, S. 158.
  7. H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 148.
  8. H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 140.
  9. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 458 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  10. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840, 1852 als Häuser, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
  11. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 48 (Digitalisat).
  12. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 91 (Digitalisat). Laut Historischem Gemeindeverzeichnis hatte die Gemeinde 470 Einwohner.
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, S. 170, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
  14. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1016, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  15. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1181, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  16. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1113 (Digitalisat).
  17. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1180 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1217 (Digitalisat).
  19. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1050 (Digitalisat).
  20. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 173 (Digitalisat).



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