Lage der Gemeinde Holzheim im Landkreis Donau-Ries
Karte
Geografie
Lage
Holzheim liegt in der Planungsregion Augsburg.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde hat acht Gemeindeteile[2] (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[3]
Bastlmühle (Einöde)
Bergendorf (Dorf)
Holzheim (Pfarrdorf)
Pessenburgheim (Kirchdorf)
Riedheim (Dorf)
Stadel (Kirchdorf)
Todtenheim (Einöde)
Wickesmühle (Einöde)
Es gibt die Gemarkungen Bergendorf, Holzheim, Pessenburgheim, Riedheim und Stadel.
Der frühere Ortsteil Lehmühle wurde dem Ortsteil Holzheim zugeschlagen.
Nachbargemeinden
Baar (Schwaben), Landkreis Aichach-Friedberg
Münster, Landkreis Donau-Ries
Pöttmes, Landkreis Aichach-Friedberg
Rain, Landkreis Donau-Ries
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Die Gemeinde gehörte in etwa zum Rentamt München und zum Landgericht Rain des Kurfürstentums Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Kreiszugehörigkeit
Bis 1880 gehörte die Gemeinde zum Bezirksamt Aichach, danach zum Bezirksamt/Landkreis Neuburg an der Donau.[4] Zum 1. Juli 1972 wurde die Gemeinde im Zuge der Gebietsreform in Bayern dem Landkreis Donau-Ries, der bis zum 1. Mai 1973 die Bezeichnung Landkreis Nördlingen-Donauwörth trug, zugeschlagen.
Eingemeindungen
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Januar 1976 die Gemeinden Bergendorf, Riedheim und Stadel eingegliedert. Am 1. Mai 1978 kam noch Pessenburgheim hinzu.[5] Am 1. Juli 2014 bekam Holzheim noch eine Teilfläche von 0,6km² des ehemaligen gemeindefreien Gebietes Brand zugeschlagen.[6]
Einwohnerentwicklung
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1036 auf 1159 um 123 Einwohner bzw. um 11,9%.
Kirche Mariae HimmelfahrtKriegerdenkmal und Mariensäule von 1872, Wahrzeichen in der Ortsmitte
Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Rain.
Erster Bürgermeister seit dem Gemeinde-Zusammenschluss war vom 5. April 1976 bis 30. April 1996 Anton Schenk (1924–2015, CSU). Dessen Nachfolger Robert Ruttmann (CSU), im Amt vom 1. Mai 1996 bis 30. April 2020, wurde 2002, 2008 und 2014 wieder gewählt.
Am 15. März 2020 wurde Josef Schmidberger[16] (parteilos) ohne Mitbewerber zum Ersten Bürgermeister gewählt; dessen Amtszeit begann am 1. Mai 2020.
Sitzverteilung im Gemeinderat (Kommunalwahl 2014)
CSU: 5 Sitze
Freie Wähler Gemeinschaft: 4 Sitze
Junge Parteiunabhängige Wähler: 3 Sitze
Sitzverteilung im Gemeinderat (Kommunalwahl 2020)
CSU: 3 Sitze
Freie Wähler Gemeinschaft: 5 Sitze
Junge Parteiunabhängige Wähler: 4 Sitze
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 2018 insgesamt 2.243.000€, davon waren 1.197.000€ (netto) Gewerbesteuereinnahmen. Die Gemeinde liegt seit mehreren Jahren sehr deutlich über der durchschnittlichen Steuerkraft vergleichbarer Kommunen.
Wappen
Wappen von Holzheim (Landkreis Donau-Ries)
Blasonierung: „Durch einen schmalen silbernen Wellenpfahl gespalten von Blau und Rot, vorne fünf, 2:1:2 gestellte fünfstrahlige, goldene Sterne, hinten eine silberne Kanne.“[17]
Wappengeschichte: Das Gemeindewappen enthält Symbole aus verschiedenen Adelswappen, deren Familien für die Ortsgeschichte wichtig waren. Die fünf Sterne stammen aus dem Wappen der Riederer von Paar, die im Mittelalter als Hofmarksinhaber nachweisbar sind. Sie sind als Pfleger von Rain und Landvögte von Neuburg überliefert. Die fünf Sterne stehen außerdem für die fünf Gemeindeteile. Die Kanne ist dem Wappen der Herren von Holzheim entnommen, die Ministerialen der Grafen von Graisbach waren. Sie werden bereits 1193 urkundlich erwähnt und zählen zu den ältesten Geschlechtern im Rainer Winkel. Im Jahr 1449 starb die Familie in der männlichen Linie aus. Die Holzheimer führten in ihrem Wappen eine Gießkanne. Grabsteine der Familie sind an der Außenwand der Pfarrkirche von Holzheim noch zu sehen. Der silberne Wellenpfahl weist auf die durch das Gemeindegebiet fließende Kleine Paar.[18] Dieses Wappen wird seit 1988 geführt.[19]
Baudenkmäler
→ Hauptartikel: Liste der Baudenkmäler in Holzheim
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
Zahlen der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze:
2000: 168
2007: 266
2010: 328
2011: 369
2012: 385
2013: 407
2014: 472
2015: 552
2016: 582
2017: 628
2018: 671
2019: 732
Von den Beschäftigten des Jahres 2019 waren 16 in der Land- und Forstwirtschaft, 572 in der Produktion, 116 in Handel, Verkehr und Gastgewerbe sowie 28 in sonstigen Branchen tätig. Die Tendenz ist weiter steigend. Größter Arbeitgeber ist die Unsinn Fahrzeugtechnik GmbH, ein Hersteller von Pkw-Anhängern.[20]
Von den Einwohnern standen 543 in einem sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis (30. Juni 2019), so dass die Zahl der Einpendler um 187 höher war als die Zahl der Auspendler.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen:
Kindertageseinrichtung: 80 Kindergarten- und Krippenplätze, 63 Plätze belegt (Stand 1. März 2020)
Grundschule: sechs Lehrkräfte, fünf Klassen mit 95 Schülern (Schuljahr 2020/2021)[21]
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
Der ehemalige Landtagsabgeordnete Helmut Guckert wurde in der ehemaligen Gemeinde Riedheim geboren.
Ehrenbürger
Josef Häfele (* 31. Mai 1892; † 3. August 1980), Ortspfarrer vom 28. Dezember 1926 bis 28. Dezember 1972
Johann Hofstetter (* 13. Juli 1910; † 30. Juli 2006), Hauptlehrer
Josef Wöppel (* 1934; † 2019), Ortspfarrer vom 28. Dezember 1972 bis 30. September 2010
Ulrich Stöckl OSB (* 24. Mai 1924 in Pessenburgheim; † 24. April 2021 in Tansania), Benediktiner-Missionar aus der Erzabtei Sankt Ottilien
Die Bürgermedaille wurde bisher fünfmal verliehen: Willibald Miehle, Leonhard Wiedmann (beide 2008), Pater Vitus Sedlmair, Nikolaus Säckler (beide 2013) und Leonhard Unsinn (2018)[22]
Literatur
Max Josef Hufnagel, Sebastian Hiereth: Historischer Atlas von Bayern, Teil Schwaben, Heft 2: Das Landgericht Rain. München 1966. Digitalisat
Adam Horn und Werner Meyer: Die Kunstdenkmäler von Bayern. Regierungsbezirk Schwaben. Band V. Stadt und Landkreis Neuburg a.d. Donau. München 1958. ISBN 3-486-50516-5
Gemeinde Holzheim in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 2.September 2019.
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis: Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (=Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB451478568, S.16, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat– Fußnote 2).
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.793und794.
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis: Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (=Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB451478568, S.16, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.):Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp.14, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis: Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (=Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB451478568, S.237, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.):Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp.1515 (Digitalisat).
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp.1560 (Digitalisat).
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB453660975, Abschnitt II, Sp.1363 (Digitalisat).
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB453660959, Abschnitt II, Sp.1001 (Digitalisat).
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB740801384, S.204 (Digitalisat).
Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB94240937X, S.399 (Digitalisat).
Gemeinderat.Gemeinde Holzheim,abgerufen am 22.August 2020.
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