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Heuchelheim ist ein Gemeindeteil der Stadt Schlüsselfeld im Landkreis Bamberg (Oberfranken, Bayern).

Heuchelheim
Stadt Schlüsselfeld
Wappen von Heuchelheim
Wappen von Heuchelheim
Höhe: 308 m ü. NHN
Einwohner: 224 (30. Jun. 2022)[1]
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 96132
Vorwahl: 09552
Filialkirche Heuchelheim
Filialkirche Heuchelheim

Lage


Das Kirchdorf Heuchelheim liegt im Tal der Reichen Ebrach im Steigerwald. Der Ort besteht aus zwei durch den Fluss getrennten Siedlung (Nord und Süd). Unweit südwestlich auf dem Heuchelheimer Berg treffen die drei fränkischen Regierungsbezirke Mittelfranken, Oberfranken und Unterfranken aufeinander (siehe Dreifrankenstein).[2] Durch den Ort verläuft der Fränkische Marienweg.


Geschichte



Urkundliche Erwähnungen


Hochzeitsgesellschaft um 1900
Hochzeitsgesellschaft um 1900
Dreschmannschaft mit Brotzeitkindern 1926
Dreschmannschaft mit Brotzeitkindern 1926

Wasserschloss


Im Mittelalter stand im Südteil des Ortes ein so genanntes Wasserschloss. 1525 wurde dieses Heuchelheimer Schloss im Bauernkrieg zerstört. 1691 kaufte Hyronimus Christof Freiherr von Pölnitz vom Hochstift Würzburg unter anderem den Platz, an dem das Heuchelheimer Schloss (Wasserschloss) gestanden hatte. Nach Erzählungen im Ort konnte man noch um 1900 auf dem Hügel mit den Schlossüberresten Schlitten fahren (Fl.Nr 13), heute noch wird diese Stelle Schlosswiese genannt. Die Straße über die Reiche Ebrach, die beide Ortsteile verbindet, wurde wohl mit dem Abbruchmaterial des ehemaligen Schlosses aufgeschüttet. Der dabei entstandene Straßendamm wurde damit gegen Hochwasser gesichert.


Nachkriegszeit


Ältere Einwohner berichteten, dass nach den Luftangriffen auf das 40 km entfernte Würzburg im März 1945 Aschepartikel auch in Heuchelheim niedergingen.

Auflösung der Gemeinde


1966 fand die letzte Wahl eines Gemeinderates für die Gemeinde Heuchelheim mit den Ortsteilen Rambach und Debersdorf statt. Letzter Erster Bürgermeister war Hans Engert. Im Jahr 1972 entschied der Gemeinderat über die Auflösung der Gemeinde und die Eingliederung in die Stadtgemeinde Schlüsselfeld zum 1. Juli 1972.[3] Am selben Tag wurde auch der Landkreis Höchstadt an der Aisch aufgelöst (heute Erlangen-Höchstadt). Seit 1978 gehören die Stadtgemeinde Schlüsselfeld und damit auch Heuchelheim zum Landkreis Bamberg.

Gemeindesiegel Heuchelheim bis 1972
Gemeindesiegel Heuchelheim bis 1972

Wappen


Blasonierung: In Blau auf grünem Boden eine silberne Kirche mit Dachreiter und roten Dächern (verliehen vom Staatsministerium des Innern mit Urkunde vom 14. Juni 1949). Das Wappenschild zeigt die Dorfkirche in der gebotenen heraldischen Vereinfachung. Die im gemeindlichen Hoheitszeichen erscheinenden Farben Silber und Rot spielen auf die Wappenfarben des Hochstifts Würzburg an, das die Ortschaft im Amt Schlüsselfeld von 1661 bis zur Säkularisation 1803 besaß. Auch die Pfarrei gehörte in dieser Zeit zum Bistum Würzburg.


Sonstiges


Auf dem Kriegerdenkmal am Kirchweiher (eingeweiht 1926) sind vier Kriegsteilnehmer am Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 und 14 Gefallene im Ersten Weltkrieg verzeichnet. Am Zweiten Weltkrieg nahmen 48 Männer teil, davon sind 18 gefallen oder vermisst.

An der Verbindungsstraße Heuchelheim–Fürstenforst steht 420 Meter südlich der Gemarkungsgrenze ein steinernes Schwedenkreuz als Sühnezeichen.

Heuchelheim liegt am ehemaligen Verbindungsweg zwischen den ehemals großen jüdischen Gemeinden Aschbach und Burghaslach. Dort hatten Juden seit der frühen Neuzeit teilweise einen Anteil von über 20 Prozent der Bevölkerung. Da die Burghaslacher Juden den jüdischen Friedhof in Aschbach teilweise mitbenutzten, führten wohl die Trauerzüge über Heuchelheim.


Literatur



Einzelnachweise


  1. Schlüsselfeld – Heuchelheim. Abgerufen am 26. Februar 2018.
  2. Heuchelheim im BayernAtlas
  3. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 484 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).



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