Hallendorf ist einer der insgesamt 31 Stadtteile der kreisfreien Stadt Salzgitter in Niedersachsen. Er liegt in der Ortschaft Ost und ist eine der größeren Ortschaften der Stadt Salzgitter.
Hallendorf Stadt Salzgitter | |
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Höhe: | 101 m |
Fläche: | 3,4 km² |
Einwohner: | 1772 (31. Dez. 2021) |
Bevölkerungsdichte: | 521 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. April 1942 |
Eingemeindet nach: | Watenstedt-Salzgitter |
Postleitzahl: | 38229 |
Vorwahl: | 05341 |
![]() Lage von Hallendorf in Salzgitter | |
Hallendorf wurde 801 erstmals erwähnt. Um 1540 gab es dort ca. 37 Wohnhäuser. Daran änderte sich bis zur Zeit des Dritten Reichs kaum etwas. Ende 1937 begann in der Hallendorfer Gemarkung der Aufbau der Reichswerke. In der Umgebung des Dorfes entstanden große Barackenlager, darunter das Arbeitserziehungslager Hallendorf, auch als Lager 21 bekannt als Sonder- oder Arbeitserziehungslager.[1]
Salzgitter-Hallendorf – Bevölkerungsentwicklung seit 1821 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Quellen: Die Bevölkerungszahlen von 1821 bis 2000 basieren auf dem Statistischen Jahrbuch des Referats für Wirtschaft und Statistik der Stadt Salzgitter.[2] Die Bevölkerungsstatistik ab 2001 basiert auf den statistischen Monatsberichten der Stadt Salzgitter (Einwohner mit Hauptwohnsitz) gemäß Melderegister zum Monatsende Dezember.[3] |
In Hallendorf befinden sich eine evangelische Kirche und die katholische Kirche Heilig Geist.
Der erste Bau der evangelischen Kirche wurde Anfang des 14. Jahrhunderts erstellt. 1568 führte Herzog Julius die Reformation ein. Zwischen 1798 und 1802 wurde das Kirchengebäude vergrößert und erhielt das jetzige Aussehen. Die Kirche besitzt eine Orgel von der Orgelbaufirma Furtwängler & Hammer von 1896 (Op. 340). Die Kirchengemeinde gehört zur Propstei Salzgitter-Lebenstedt, sie bildet seit 2017 zusammen mit der Gemeinde von Salzgitter-Watenstedt die Gemeinde „St. Barbara“.[4]
Eine katholische Gemeinde gibt es in Hallendorf erst seit 1940. Anfänglich fanden die Gottesdienste in der Watenstedter Kirche statt, später in einem örtlichen Gasthaus. Nach 1945 wurde eine alte Baracke für die Gottesdienste genutzt. Pfingsten 1962 wurde das neue Kirchengebäude geweiht. Die Heilig Geist-Kirche ist seit 2006 Filialkirche der Pfarrgemeinde St. Bernward in Salzgitter-Thiede.
Das Kreuz steht für die steinernen Sühnekreuze, die einst am Dorfrand aufgestellt waren und die heute vor der Kirche stehen. Daneben symbolisiert es den Einfluss, den kirchliche Einrichtungen jahrhundertelang auf das Dorf ausgeübt haben und dass diese lange zu den Grundherren des Dorfes gehörten. Der Giebel über dem Kreuz stellt ein Dach oder auch Haus dar und versinnbildlicht so den Begriff Dorf im Ortsnamen. Blau-Gelb waren seit 1748 die Farben des Herzogtums und Freistaates Braunschweig, dem Hallendorf lange angehörte.
Das Wappen wurde auf einer Versammlung der Repräsentanten aller örtlichen Vereine am 25. Oktober 1994 als Ortswappen von Salzgitter-Hallendorf angenommen.[5]
Hallendorf ist wie die meisten Ortschaften Salzgitters von landwirtschaftlich genutzten Flächen umgeben.
Direkt am Ortsrand von Hallendorf sind die Stahlwerke Salzgitter angesiedelt, einer der größten Schwerindustriebetriebe Deutschlands.
Der Ort ist durch Straßen mit Lebenstedt, Watenstedt und Bleckenstedt verbunden, südlich verläuft die Industriestraße Mitte. Hallendorf liegt an der Bahnstrecke Salzgitter-Drütte–Derneburg. Früher existierte hier ebenfalls ein Haltepunkt; inzwischen verkehren die Züge der Linie RB 44 der Relation Braunschweig–Salzgitter-Lebenstedt ohne Halt durch Hallendorf. Es verkehren größtenteils stündlich die Busse der Linie 630 der KVG-Braunschweig zwischen Lebenstedt und Wolfenbüttel durch Hallendorf.[6]
Es gibt in Hallendorf eine eigene Grundschule und einen Evangelischen Kindergarten. Die Hallendorfer Werkstätten des Christlichen Jugenddorfwerks Deutschlands im Ort sind eine Einrichtung für Menschen mit Behinderungen.[7]
In Hallendorf befindet sich ein Umspannwerk für 220 kV. Unmittelbar neben dem Umspannwerk befand sich von 1925 bis 1975 eine Hochspannungsversuchsanlage der Technischen Universität Braunschweig, in der Professor Erwin Marx den Lichtbogenstromrichter entwickelte.[8]
Barum | Beddingen | Beinum | Bleckenstedt | Bruchmachtersen mit Sukopsmühle | Calbecht | Drütte | Engelnstedt | Engerode | Flachstöckheim | Gebhardshagen | Gitter | Groß Mahner | Hallendorf | Heerte | Hohenrode | Immendorf | Lebenstedt mit Fredenberg | Lesse | Lichtenberg mit Altenhagen | Lobmachtersen | Ohlendorf mit Gut Nienrode und der Schachtsiedlung | Osterlinde | Reppner | Ringelheim | Salder | Salzgitter-Bad | Sauingen | Thiede mit Steterburg | Üfingen mit Gut Nortenhof | Watenstedt