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Giesen ist eine Ortschaft der Gemeinde Giesen im niedersächsischen Landkreis Hildesheim.

St.-Martin-Kirche
St.-Martin-Kirche
Giesen
Gemeinde Giesen
Höhe: 86 (80–119) m ü. NHN
Fläche: 12,9 km²[1]
Einwohner: 3352 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 260 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 31180
Vorwahlen: 05121, 05066
Giesen (Niedersachsen)
Giesen (Niedersachsen)

Lage von Giesen in Niedersachsen

St.-Vitus-Kirche
St.-Vitus-Kirche
St.-Vitus-Kirche

Geographie


Die Ortschaft Giesen liegt zwischen Hildesheim und Sarstedt direkt an der Innerste und am Fuße des Giesener Forstes (nordöstlich). Nachbarortschaften sind Hasede, Emmerke, Ahrbergen und Groß Förste.


Geschichte


Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte im Jahr 1146. Alte Bezeichnungen des Ortes sind 1146 Gesim, 1147 Iesen, 1100–1200 Iesen, 1151 Iesen, 1181–1190 Ihesen, 1181 Iesen und 1193 Gesem. Auffällig ist bei dem Ortsnamen das Schwanken im Anlaut: „G-“ wechselt mit „J-“, jedoch ist dieses im Niederdeutschen gar nicht so selten. Es weist häufig auf eine Bezeichnung für „Gischtwasser“ hin: „wes-/*ges-“ für „schäumen, gären“ im Sinne von „Stelle am schäumenden Wasser“.[2]

Die Unterscheidung in Groß und Klein Giesen erfolgte bereits ab dem 14. Jahrhundert. Zwischen Giesen und Emmerke lag der Ort Beelte, der im Dreißigjährigen Krieg ausgelöscht wurde. Es wird davon ausgegangen, dass viele der Giesener Familien ihren Ursprung in der Ortschaft Groß Beelte haben.

Im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen, die am 1. März 1974 stattfand, wurden die beiden Gemeinden Groß Giesen und Klein Giesen zusammen mit vier weiteren Gemeinden zur neuen Gemeinde Giesen zusammengefasst.[3] Groß- und Klein Giesen existieren bis heute als Gemarkungen weiter.


Religion


Giesen hat zwei katholische Kirchen, St. Vitus von 1670 in Groß Giesen und St. Martin in Klein Giesen. Die Pfarrei St. Vitus mit Sitz in Groß Giesen umfasst seit dem 1. November 2014 die Kirchen Maria Mutter der Kirche und St. Peter und Paul (beide Ahrbergen), St. Pankratius (Groß Förste), St. Vitus (Groß Giesen), St. Andreas (Hasede), St. Johannes (Klein Förste) und St. Martin (Klein Giesen). Zuvor bildeten die beiden Giesener Kirchen St. Vitus und St. Martin mit den beiden Kirchen in Ahrbergen eine Seelsorgeeinheit.

Die evangelische Kirchengemeinde der Ortschaft Giesen ist die Pauluskirche in Hasede.


Politik



Ortsrat


Der Ortsrat setzt sich aus elf Ratsmitgliedern zusammen. Zusätzlich befinden sich im Ortsrat fünf beratende Mitglieder (drei CDU, zwei SPD).[4]

(Stand: 12. September 2021)


Ortsbürgermeister


Ortsbürgermeisterin ist Maren Karman-Matties (CDU). Ihre Stellvertreter sind Andrea Keienburg (CDU) und Thomas Trippner (SPD).[4]


Wappen


Ehemalige Wappen von Groß Giesen (rechts) und Klein Giesen
Ehemalige Wappen von Groß Giesen (rechts) und Klein Giesen

Das Wappen des Ortes Groß Giesen geht zurück auf das Siegel des Ethelgerus de Gesim, der einem ansässigen Rittergeschlecht angehörte. Der horizontale Balken soll einen Eichenholzbalken darstellen. Zusammen mit den Eisennägeln symbolisiert es Festigkeit und Standhaftigkeit. Das Klein Giesener Wappen beruht auf dem Schild des Rittergeschlechts von Beelte.


Kultur und Sehenswürdigkeiten



Verschiedenes



Sport



Wirtschaft und Infrastruktur


Die Ortschaft Giesen ist überwiegend durch Wohnbebauung geprägt.


Unternehmen


Das größte Unternehmen der Ortschaft war bis in die 1990er-Jahre die Firma Kali und Salz AG (Kaliwerk Siegfried-Giesen). Momentan wird im Rahmen einer Studie die Wirtschaftlichkeit der Wiederinbetriebnahme des Reservebergwerks Schacht Siegfried geprüft. Wann hierzu eine Entscheidung getroffen wird, ist bislang unklar. Eine Inbetriebnahme würde Investitionen in Höhe von ca. 500 Mio. Euro nach sich ziehen und nachhaltig die Entwicklung der Ortschaft Giesen beeinflussen.


Bildung



Verkehr


Giesen liegt verkehrsgünstig in der Nähe der Bundesstraße 6. Auch die Bundesautobahn 7, sowie auch die Bundesautobahn 2, sind innerhalb kürzester Zeit erreichbar.


Persönlichkeiten



Söhne und Töchter des Ortes



Personen, die mit dem Ort in Verbindung stehen




Commons: Giesen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise


  1. Zahlen – Daten – Fakten. In: Webseite Gemeinde Giesen. Abgerufen am 26. Februar 2021.
  2. Jürgen Udolph (Recherche): Der „Ortsnamenforscher“. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Webseite NDR 1 Niedersachsen. Archiviert vom Original am 2. Dezember 2016; abgerufen am 4. August 2019.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 209.
  4. Gremium – Ortsrat Giesen. In: Webseite Gemeinde Giesen. Abgerufen am 26. Februar 2021.
  5. Georg Dehio, Gerd Weiss (Bearb.): Giesen – St.-Vitus-Kirche. In: Dehio Vereinigung (Hrsg.): Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Bremen/Niedersachsen. 2. Auflage. Deutscher Kunstverlag (DKV), München/Berlin 1992, ISBN 3-422-03022-0, S. 496.



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