Flörsbach ist ein Ortsteil der Gemeinde Flörsbachtal im Main-Kinzig-Kreis in Hessen.
Flörsbach Gemeinde Flörsbachtal 50.139.4163888888889367 | |
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Höhe: | 367 m ü. NHN |
Fläche: | 9,91 km²[1] |
Einwohner: | 657 (31. Dez. 2017)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 66 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. April 1972 |
Postleitzahl: | 63639 |
Vorwahl: | 06057 |
Der Ort liegt, von Wald umgeben, im Spessart am Hartgrundsee auf einer Höhe von 368 m über NN, 11,5 km südöstlich von Bad Orb. Eine landschaftliche Besonderheit ist das Wiesbüttmoor westlich des Ortes in Richtung Wiesen. Die Gemarkungs- und Landesgrenze zu Bayern verläuft hier durch den Wiesbüttsee. Durch Flörsbach verlief die Birkenhainer Straße in West-Ost-Richtung und am Wiesbüttmoor kreuzt diese in Nord-Süd-Richtung der Eselsweg, ein weiterer historischer Fernhandels- und heute touristischer Fernwanderweg.
Im Ort entspringt der namensgebende Flörsbach.
Die älteste erhaltene Erwähnung des Dorfes stammt aus dem Jahr 1324, damals mit dem Ortsnamen Flerssbach. Die Grafen von Rieneck, später die zu Rieneck-Rothenfels, trugen den Ort von Kurmainz zu Lehen. Nach dem Tod des letzten Grafen der Linie Rieneck-Rothefels 1333 versuchte der Erzbischof von Mainz, es als erledigtes Lehen einzuziehen. Ein Manngericht sprach es jedoch 1339 dem Neffen des letzten Inhabers, Ulrich II. von Hanau, als Erben zu. Seitdem war es Bestandteil der Herrschaft und ab 1429 der Grafschaft Hanau, ab 1458 der Grafschaft Hanau-Münzenberg. In der Herrschaft Hanau gehörte es zunächst zum Amt Schwarzenfels,[3] später zum Amt Lohrhaupten. Die Lage des Dorfes an den zwei Fernhandelswegen machte Flörsbach zu einem bedeutenden Kreuzungspunkt. Kirchlich war Flörsbach im Mittelalter eine Filiale von Kempfenbrunn.
Nach dem Tod des letzten Hanauer Grafen, Johann Reinhard III., fielen Dorf und Amt 1736 – zusammen mit der ganzen Grafschaft Hanau-Münzenberg – an die Landgrafschaft Hessen-Kassel, aus der 1803 das Kurfürstentum Hessen wurde. Hier wurde das Amt Lohrhaupten mit der Verwaltungsreform des Kurfürstentums Hessen von 1821 aufgelöst, Flörsbach kam zu dem neu gebildeten Landkreis Gelnhausen. 1866 wurde das Kurfürstentum nach dem Deutsch-Österreichischen Krieg von Preußen annektiert und Flörsbach kam nach dem Zweiten Weltkrieg zum Land Hessen.
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen bildete Flörsbach zusammen mit den Gemeinde Kempfenbrunn und Mosborn am 1. April 1972 die neue Gemeinde Flörsbachtal[4] Der Landkreis Gelnhausen ging 1974 im neu gebildeten Main-Kinzig-Kreis auf. Ortsbezirke wurden nicht gebildet.
Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1583: | huldigten 26 Mann |
• 1633: | 34 Haushaltungen |
• 1753: | 31 Haushaltungen mit 163 Personen |
• 1812: | 39 Feuerstellen, 216 Seelen |
Flörsbach: Einwohnerzahlen von 1753 bis 2017 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1753 | 163 | |||
1812 | 216 | |||
1834 | 284 | |||
1840 | 300 | |||
1846 | 308 | |||
1852 | 319 | |||
1858 | 333 | |||
1864 | 345 | |||
1871 | 349 | |||
1875 | 352 | |||
1885 | 311 | |||
1895 | 332 | |||
1905 | 358 | |||
1910 | 363 | |||
1925 | 355 | |||
1939 | 325 | |||
1946 | 480 | |||
1950 | 469 | |||
1956 | 372 | |||
1961 | 379 | |||
1967 | 403 | |||
1970 | 425 | |||
2008 | 661 | |||
2013 | 653 | |||
2017 | 657 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: [1]; Gemeinde Flörsbachtal |
Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1885: | 308 evangelische (= 99,04 %), 3 katholische (= 0,96 %) Einwohner |
• 1961: | 350 evangelische (= 92,35 %), 26 katholische (= 6,86 %) Einwohner |
Durch den Ort verläuft die Bundesstraße 276.