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Daisbach ist ein Dorf im Rhein-Neckar-Kreis in Baden-Württemberg, das seit 1971 zu Waibstadt gehört.

Daisbach
Stadt Waibstadt
Wappen von Daisbach
Wappen von Daisbach
Einwohner: 1318 (31. Dez. 2013)[1]
Eingemeindung: 1. Juli 1971
Rathaus, erbaut 1893
Rathaus, erbaut 1893
Rathaus, erbaut 1893
Ortsteil Daisbach von Waibstadt
Ortsteil Daisbach von Waibstadt

Geografie


Daisbach liegt etwa vier Kilometer nördlich von Sinsheim und etwa 20 Kilometer südöstlich von Heidelberg im nördlichen Baden-Württemberg, im Übergangsgebiet vom Kraichgau zum Kleinen Odenwald.


Geschichte


Daisbach wird erstmals im Jahr 1349 urkundlich erwähnt. Im Ort befand sich damals schon die Wasserburg, die vermutlich im 13. Jahrhundert für Ministeriale der Staufer erbaut wurde. Daisbach wurde vermutlich um das Jahr 700 als fränkischer Fürstenhof gegründet. Der nahe Ursenbacherhof und die abgegangene Siedlung Breitenhardt haben eine ähnlich alte Entstehungsgeschichte, Daisbach entwickelte sich mit dem Bau der Wasserburg jedoch zum Hauptort. 1330 war der Ort mit anderem Wimpfener Reichsland an die Kurpfalz gefallen. Die Ortsherrschaft hatten zunächst die Herren von Venningen, 1357 wird Conz von Venningen (Konrad I., † 1387) als „Herr von Dahspach und Waibstadt“ genannt. Ein Hans von Venningen stiftete die örtliche Kaplaneipfründe. Im 15. Jahrhundert ging die Ortsherrschaft auf die Herren von Rammung und die Göler von Ravensburg über. Nach 1500 wurde die Kirche des Ortes renoviert, die Errichtung einer selbstständigen Pfarrei im Jahr 1501 geht auf Matthias von Rammung, Neffe des gleichnamigen Speyrer Bischofs, zurück. Bernhard I. Göler von Ravensburg führte 1522 in Daisbach und Daudenzell die Reformation durch.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg Daisbach am 12. März 1622 durch Tilly beschossen und zerstört. Auch der Ort wurde verwüstet. Zwischen 1632 und 1637 wütete die Pest. Um 1648 wurden noch fünf Bürgerfamilien (ca. 20–25 Einwohner) in Daisbach gezählt. In den nachfolgenden Jahrzehnten siedelten sich nur wenig Neubürger an. Erst 1722 wurde wieder eine lutherische Pfarrei gegründet und erst 1730 begann Karl Eberhard Göler von Ravensburg († 1732) mit dem Wiederaufbau der Burg.

Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts migrierten über 70 Menschen aus Daisbach in den Ort Marion im US-amerikanischen Bundesstaat Wisconsin, wo bis zum Jahr 1910 29 Haushalte mit einem Migrationshintergrund aus Daisbach existierten.[2]

Während und nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs die Bevölkerung des bis dahin rein landwirtschaftlich geprägten Ortes durch den Zuzug von Flüchtlingen und Heimatvertriebenen stark an. 1939 wurden 529 Einwohner gezählt, Ende 1945 waren es 695[3] und 1947 waren es 866 Einwohner. Am 1. Juli 1971 wurde der Ort nach Waibstadt eingemeindet.[4]


Bauwerke


Schlossruine Daisbach
Schlossruine Daisbach
Evangelische Kirche
Evangelische Kirche

Einzelnachweise


  1. Ortsseite Daisbach
  2. Eberbach: Stadtarchivar Marius Golgath stieß bei Forschungen auf ein Auswanderer-Netzwerk. Abgerufen am 27. März 2020.
  3. Mitteilungen des Württ. und Bad. Statistischen Landesamtes Nr. 2: Ergebnisse der Einwohnerzählung am 31. Dezember 1945 in Nordbaden
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 479.

Literatur




Commons: Daisbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



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