Sigoulès (okzitanischLo Sigolés) ist eine Ortschaft und eine ehemalige Gemeinde mit 900 Einwohnern (Stand 1. Januar 2017) im Département Dordogne im Südwesten Frankreichs in der Region Nouvelle-Aquitaine (vor 2016 Aquitanien). Sigoulès gehörte zum Arrondissement Bergerac und zum Kanton Sud-Bergeracois (bis 2015: Kanton Sigoulès ). Die Gemeinde bestand aus dem Hauptort sowie mehreren Weilern (hameaux) und Einzelgehöften (fermes).
Der Erlass vom 15. November 2018 legte mit Wirkung zum 1. Januar 2019 die Eingliederung von Sigoulès als Commune déléguée zusammen mit der früheren Gemeinde Flaugeac zur Commune nouvelle Sigoulès-et-Flaugeac fest. Der Verwaltungssitz befindet sich in Sigoulès.[1]
Die Einwohner werden Sigoulésiens und Sigoulésiennes genannt.[3]
Lage und Klima
Der Ort liegt im Bergeracois im Südwesten des Périgord, etwa 15km südwestlich von Bergerac in dessen Einzugsbereich (Aire urbaine) in einer Höhe von ca. 90m. Das Klima ist gemäßigt; Regen (ca. 850mm/Jahr) fällt übers Jahr verteilt.[4][5]
Umgeben wird Sigoulès von fünf Nachbargemeinden und einer delegierten Gemeinde:
Im Hundertjährigen Krieg (1337–1453) war die Region zwischen Engländern und Franzosen umkämpft; auf diesem Hintergrund ist der wehrhafte Charakter der Kirchen zu verstehen. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts schloss sich das Bergeracois dem Protestantismus an; der Ort und seine Umgebung wurden so in die sich über Jahrzehnte hinziehenden Hugenottenkriege (1562–1598) im Périgord verwickelt.
Bevölkerungsentwicklung
Der kontinuierliche Bevölkerungsrückgang seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist im Wesentlichen auf die Reblauskrise im Weinbau sowie auf die Mechanisierung der Landwirtschaft und die Schließung von bäuerlichen Kleinbetrieben zurückzuführen. Der erneute Bevölkerungsanstieg zu Beginn des 21. Jahrhunderts ist auf die relative Nähe zur Stadt Bergerac zurückzuführen.
Jahr
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2006
2011
2017
Einwohner
571
616
600
574
603
694
789
872
900
Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 1999,[6] INSEE ab 2006[7]
Sehenswürdigkeiten
Die einschiffige Église Saint-Jacques-le-Majeur wurde im ausgehenden 12. oder frühen 13. Jahrhundert erbaut und ist dem Apostel Jakobus d.Ä. geweiht. Ihre eher schmucklose Westfassade wird von einem massiven Glockengiebel (clocher mur) dominiert; das gotische Portal und die beiden über Eck gestellten Strebepfeiler stammen aus dem 15. Jahrhundert – ebenso wie die großen Spitzbogenfenster im Innern. Die Holzdecke über dem Kirchenschiff wurde im Jahr 1960 erneuert.[8]
Umgebung
Die Église Saint-Michel im Weiler Lestignac mit ihrem ebenfalls rechteckigen Glockengiebel entstand im 13. Jahrhundert; zur Zeit ihrer Erbauung gehörte sie zum Einflussbereich des Erzpriesters von Flaugeac. Im 15. Jahrhundert wurde ein neues Portal im spätgotischen Flamboyant-Stil eingebaut; im 19. Jahrhundert wurde die Apsis verkleinert um eine Sakristei zu schaffen. Der Kirchenbau ist umgeben vom örtlichen Friedhof; das Ensemble ist seit dem Jahr 1988 als Monument historique anerkannt.[9][10]
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