Méréville ist eine Ortschaft und eine ehemalige französische Gemeinde mit 3.051 Einwohnern (Stand 1.Januar 2019) im äußersten Südwesten des Départements Essonne in der Region Île-de-France.
Mit Wirkung vom 1. Januar 2019 wurden die ehemaligen Gemeinden Estouches und Méréville zur Commune nouvelleLe Mérévillois zusammengeschlossen, in der die früheren Gemeinden den Status einer Commune déléguée haben. Der Verwaltungssitz befindet sich im Ort Méréville.[1]
Lage und Klima
Méréville liegt am Fluss Juine in der alten Kulturlandschaft der Île-de-France in einer Höhe von ca. 100m.[2] Die französische Hauptstadt Paris liegt knapp 84km (Fahrtstrecke) nordöstlich; die Stadt Étampes befindet sich ca. 17km nordöstlich. Das Klima ist gemäßigt; Regen (ca. 600mm/Jahr) fällt übers Jahr verteilt.[3]
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
1800
1851
1901
1954
1999
2015
Einwohner
1.454
1.702
1.562
1.580
3.066
3.164
Die annähernde Verdopplung der Einwohnerzahl zwischen 1954 und 1999 ist hauptsächlich auf die relative Nähe zum Großraum Paris zurückzuführen, der vom ca. 8km westlich gelegenen Bahnhof Angerville in ca. 45 min zu erreichen ist. Ein großes Neubauviertel ist im Osten der Ortschaft entstanden.
Wirtschaft
In früheren Jahrhunderten lebten die Bewohner des Ortes und des Umlandes als Selbstversorger von den Erträgen ihrer Felder und Gärten; in geringem Umfang wurde auch Viehzucht betrieben. Im Ort selbst ließen sich Tagelöhner, Handwerker, Kleinhändler und nieder. Heute gilt Méréville als Hauptstadt des Anbaus von Brunnenkresse (cresson) in Frankreich.
Geschichte
Méréville existierte wohl schon in der Spätantike. Im Mittelalter gehörte der in Urkunden Merezvilla oder Merelisvilla genannte Ort zur Vizegrafschaft Étampes; im 16. Jahrhundert kam er an das Herzogtum Berry, das jedoch kurz darauf de facto an die Krone zurückfiel.
Sehenswürdigkeiten
Siehe auch: Liste der Monuments historiques in Méréville (Essonne)
Kirche Saint-Pierre-ès-Liens mit frühgotischem Glockenturm (um 1140–1160)
Markthalle (1. Hälfte 16. Jh.), seit 1921 Monument historique[4]
Schloss Méréville, zwischen 1768 und 1794 erbaut, heute Museum, seit 1977 Monument historique[5]
Trajanssäule (erbaut um 1790)
Waschhaus (18. Jh.) seit 1977 Monument historique[6]
Mühlenbrücke (17. Jh.), seit 1979 Monument historique[7]
Saint-Pierre-ès-Liens
Markthalle (halle)
Château de Méréville
„Trajanssäule“
Waschhaus (lavoir)
Pont du Moulin
Persönlichkeiten
Jean-Louis Bory (1919–1979), Schriftsteller und Filmkritiker
Alexandre de Laborde (1773–1842), Sohn von Jean-Joseph, Archäologe, Schriftsteller und Politiker, Bürgermeister von Méréville von 1805 bis 1814
Jean-Joseph de Laborde (1724–1794), Bankier, Erbauer des Schlosses von Méréville
Literatur
Le Patrimoine des Communes de l’Essonne. Flohic Éditions, Paris 2001, 2 Bände, ISBN 2-84234-126-0, S. 665–679.
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