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Manderen | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département | Moselle | |
Arrondissement | Thionville | |
Gemeinde | Manderen-Ritzing | |
Koordinaten | 49° 27′ N, 6° 26′ O49.4502777777786.4361111111111 | |
Postleitzahl | 57480 | |
Ehemaliger INSEE-Code | 57439 | |
Eingemeindung | 1. Januar 2019 | |
Status | Commune déléguée | |
![]() Manderen |
Manderen (deutsch Mandern, lothringisch Manneren/Mannern) ist eine Commune déléguée in der französischen Gemeinde Manderen-Ritzing mit 421 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen).
Die Einwohner nennen sich Manderenois. Spitzname: „Di Mannerer Pannelecker“.[1]
Manderen liegt im Manderental, einem Seitental der Mosel, das vom Bach Manderen durchflossen wird, 25 Kilometer nordöstlich von Thionville (Diedenhofen) nahe dem Dreiländereck Frankreich – Luxemburg – Deutschland. Das 8,92 km² umfassende Gebiet der Commune déléguée grenzt im Nordosten an die saarländische Gemeinde Perl.
Mandern kam im Jahre 1346 unter Johann dem Blinden als Exklave zum Herzogtum Luxemburg. Ältere Ortsbezeichnungen sind Monder (1594), Mondern (1625) und Mamern (1741).[2]
Bis zur Französischen Revolution bildete die Ortschaft eine Enklave Luxemburgs in Lothringen.[3] Nach der Eroberung Luxemburgs durch Frankreich 1795 bildete es eine Enklave des Wälderdepartements im Departement Moselle.[4] Im Zweiten Pariser Frieden 1815 fiel das Dorf mit den übrigen luxemburgischen Gebieten rechts der Mosel an Preußen und bildete eine preußische Enklave in Frankreich, ehe es durch die Grenzkonvention zwischen Preußen und Frankreich 1829 zu Frankreich kam.[5] Zur Gemeinde Manderen gehört seit 1830 auch das östlich gelegene Dorf Tunting (Tüntingen, Spitzname: Di Tënténger Dëppegiisser[1]).
Im Rahmen den Frankfurter Friedens vom 10. Mai 1871 kam die Ortschaft an Deutschland, und das Dorf wurde dem Kreis Diedenhofen-Ost im neu gebildeten Department Mosel, Bezirk Lothringen, im Reichsland Elsaß-Lothringen zugeordnet. Die Dorfbewohner betrieben Getreidebau und Viehzucht. Im Dorf gab es fünf Mühlen.[6] Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Das Departement Mosel blieb in seinen geographischen Ausmaßen erhalten, wurde jedoch in Département Moselle umbenannt. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt.
Die Gemeinde Manderen wurde am 1. Januar 2019 mit Ritzing zur Commune nouvelle Manderen-Ritzing zusammengeschlossen. Sie hat seither den Status einer Commune déléguée. Die Gemeinde Manderen gehörte zum Arrondissement Thionville.
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 |
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Einwohner | 371 | 368 | 358 | 355 | 376 | 383 | 406 |
Auf dem Gebiet der Commune déléguée befindet sich die Burg Malbrouck (Burg Meinsberg).