world.wikisort.org - Frankreich

Search / Calendar

Geiswiller, deutsch Geisweiler[1], ist eine Commune déléguée in der französischen Gemeinde Geiswiller-Zœbersdorf mit 219 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2019) im Département Bas-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass).

Geiswiller / Geisweiler
Geiswiller / Geisweiler (Frankreich)
Geiswiller / Geisweiler (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département Bas-Rhin
Arrondissement Saverne
Gemeinde Geiswiller-Zœbersdorf
Koordinaten 48° 47′ N,  30′ O
Postleitzahl 67270
Ehemaliger INSEE-Code 67153
Eingemeindung 1. Januar 2018
Status Commune déléguée
Website www.mairie-geiswiller.fr

Geiswiller

Geschichte



Mittelalter


Das Dorf Geisweiler lag im Amt Buchsweiler[2], das am Anfang des 14. Jahrhunderts als Amt der Herrschaft Lichtenberg entstand. Es gehörte als Allod schon Anfang des 13. Jahrhunderts zum Besitz der der Herren von Lichtenberg.[3] 1335 wurde eine Landesteilung zwischen der mittleren und der jüngeren Linie des Hauses Lichtenberg durchgeführt. Geisweiler fiel dabei an Ludwig III. von Lichtenberg, der die jüngere Linie des Hauses begründete.[4] Die Lichtenberger kauften Mitte des 14. Jhs. den Dinghof in Geisweiler.[5]

Anna von Lichtenberg (* 1442; † 1474), Tochter von Ludwig V. von Lichtenberg (* 1417; † 1474), und eine von zwei Erbtöchtern mit Ansprüchen auf die Herrschaft, heiratete 1458 den Grafen Philipp I. den Älteren von Hanau-Babenhausen (* 1417; † 1480). Der hatte eine kleine Sekundogenitur aus dem Bestand der Grafschaft Hanau erhalten, um sie heiraten zu können. Durch die Heirat entstand die Grafschaft Hanau-Lichtenberg. Nach dem Tod des letzten Lichtenbergers, Jakob von Lichtenberg, eines Onkels von Anna, erhielt Philipp I. d. Ä. 1480 die Hälfte der Herrschaft Lichtenberg. Die andere Hälfte gelangte an seinen Schwager, Simon IV. Wecker von Zweibrücken-Bitsch. Das Amt Buchsweiler – und damit auch Geisweiler – gehörten zu dem Teil von Hanau-Lichtenberg, den die Nachkommen von Anna erbten.


Neuzeit


Graf Philipp IV. von Hanau-Lichtenberg (1514–1590) führte nach seinem Regierungsantritt 1538 die Reformation in seiner Grafschaft konsequent durch, die nun lutherisch wurde.

Mit der Reunionspolitik Frankreichs unter König Ludwig XIV. kam das Amt Buchsweiler unter französische Oberhoheit. Der Pionier-Offizier Guillin aus Neu-Breisach erwähnte 1702 den Ort in einem Bericht unter dem Namen „Geisvueiller“. Nach dem Tod des letzten Hanauer Grafen, Johann Reinhard III. 1736, fiel das Hanau-Lichtenberg – und damit auch das Amt Buchsweiler – an den Sohn seiner einzigen Tochter, Charlotte, Landgraf Ludwig (IX.) von Hessen-Darmstadt. Mit dem durch die Französische Revolution begonnenen Umbruch wurde Geisweiler französisch.

Am 1. Januar 2015 wechselte die Gemeinde vom Arrondissement Strasbourg-Campagne zum Arrondissement Saverne.[6] Geiswiller war Mitglied der Communauté de communes du Pays de la Zorn.

Seit dem 1. Januar 2018 ist Geiswiller Ortsteil der Commune nouvelle Geiswiller-Zœbersdorf. Ihr Verwaltungssitz befindet sich in Geiswiller.


Bevölkerungsentwicklung


1798[7] 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2005 2012 2014
135180187161168166190200195210
Quelle: Cassini und INSEE

Wappen


Das Wappen zeigt eine schwarze Ziege auf silbernem Grund.


Wirtschaft


Der wichtigste Erwerbszweig in der Ortschaft ist die Landwirtschaft.


Literatur




Commons: Geiswiller – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Charta der Gemeinde Geisweiler zur Förderung der Regionalsprache auf der Grundlage der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen. Abgerufen am 29. Mai 2022.
  2. Eyer, S. 238.
  3. Eyer, S. 53,111.
  4. Eyer, S. 79f.
  5. Eyer, S. 66.
  6. http://www.legifrance.gouv.fr/eli/decret/2014/12/29/2014-1722/jo/texte
  7. Matt, S. 7.

На других языках


- [de] Geiswiller

[ru] Гайсвиллер

Гайсвиллер (фр. Geiswiller) — коммуна на северо-востоке Франции в регионе Гранд-Эст[1] (бывший Эльзас — Шампань — Арденны — Лотарингия), департамент Нижний Рейн, округ Саверн, кантон Буксвиллер[2]. До марта 2015 года коммуна административно входила в состав упразднённого кантона Ошфельден (округ Страсбур-Кампань).



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии