Beaupréau ist eine Kleinstadt und eine ehemalige französische Gemeinde mit 7.443 Einwohnern (Stand: 1.Januar 2019) im Département Maine-et-Loire in der Region Pays de la Loire. Sie gehörte zum Arrondissement Cholet und zum Kanton Beaupréau.
Mit Wirkung vom 15. Dezember 2015 wurden die Gemeinden Beaupréau, Andrezé, La Chapelle-du-Genêt, Gesté, Jallais, La Jubaudière, Le Pin-en-Mauges, La Poitevinière, Saint-Philbert-en-Mauges sowie Villedieu-la-Blouère aus der ehemaligen Communauté de communes du Centre-Mauges zu einer Commune nouvelle mit dem Namen Beaupréau-en-Mauges zusammengelegt. Die früher selbstständigen Gemeinden haben in der neuen Gemeinde den Status einer Commune déléguée. Der Verwaltungssitz befindet sich im Ort Beaupréau.[1]
Lage
Beaupréau liegt etwa 52 Kilometer (Fahrtstrecke) südwestlich von Angers bzw. etwa 52 Kilometer östlich von Nantes am nördlichen Ufer des Flusses Èvre in der Landschaft der Mauges. Die Stadt Cholet, die während des Vendée-Aufstands eine wichtige Rolle gespielt hat, liegt etwa 20 Kilometer südöstlich.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
1968
1975
1982
1990
1999
2006
Einwohner
4.955
5.428
5.782
5.937
6.217
6.456
Wirtschaft
Im Mittelalter war Beaupréau wirtschaftliches Zentrum der landwirtschaftlich geprägten Umgebung. In den 1980er Jahren wurden außerhalb der Stadt Gewerbegebiete ausgewiesen, wodurch neue Arbeitsplätze geschaffen wurden.
Geschichte
Im Jahre 1998 wurde zufällig ein prärömischer Torso einer Statue entdeckt, die etwas vorschnell als Dame de Beaupréau (siehe Weblink) bezeichnet wurde, obwohl es sich wahrscheinlich um eine männliche Figur handelt. Wie dem auch sei, ist der Fund ein Indiz die weit zurückreichende Besiedlung der Gegend, die sich in römischer und mittelalterlicher Zeit fortsetzte.
Während der Französischen Revolution spielte sich in der Umgebung der Vendée-Aufstand ab.
Sehenswürdigkeiten
Beaupréau – Kirche Notre-Dame
Die erste Burg wurde in der 1. Hälfte des 11. Jahrhunderts unter Fulko Nerra von Anjou als Teil der Grenzanlagen zur Bretonischen Mark erbaut. Im Mittelalter gehörte es der Familie Scépeaux, die es im 14.–16. Jahrhundert zu einem imposanten Renaissanceschloss umbauten dann deren Erben, den Herzögen von Blacas. Im Jahre 1958 wurde es in eine Klinik umgewandelt, die 1994 geschlossen wurde. Hier fand am 13. März 1793 eines der ersten Gefechte im Vendéekrieg statt. Cathelineau sprengte eine Abteilung der Nationalgarde auseinander und erbeutete eine Kanone.[2]
Das Hôtel du Sénéchal stammt aus verschiedenen Bauperioden (16.–19. Jahrhundert). Es war einst der Sitz des Statthalters des französischen Königs.
Ein Waschhaus (lavoir) – angeblich aus dem 16. Jahrhundert – ist ebenfalls erhalten.
Die im Jahre 1863 im neogotischen Stil fertiggestellte Fassade und die Glasmalereien aus den Jahren 1875–1895 der Kirche Notre-Dame sind seit dem Jahr 2006 als Monument historique[3] anerkannt. Von 1875 bis 1901 wurde die künstlerische Verglasung von der zunächst in Nantes, später in Kassel-Wehlheiden tätigen Glasmaler-Werkstatt Ely geschaffen.[4]
Ein 12,5 Kilometer langer Rundwanderweg (siehe Weblink) führt zu einigen Sehenswürdigkeiten in der Umgebung.
Persönlichkeiten
Maurice d’Elbée (1752–1794), Kommandant des Vendée-Aufstandes
François Régis de La Bourdonnaye (1767–1839), Minister
André Guinebert (1902–1990), Maler
Jean-Louis Papin (* 1947), katholischer Geistlicher, Bischof von Nancy
Dominique-Marie David (* 1963), katholischer Geistlicher, Erzbischof von Monaco
Jean-Pascal Tricoire (* 1963), Manager
Franck Bouyer (* 1974) Radrennfahrer
Damien Gaudin (* 1986), Radrennfahrer
Literatur
Le Patrimoine des Communes de Maine-et-Loire. Flohic Editions, Band 1, Paris 2001, ISBN 2-84234-117-1, S.311–323.
Götz J. Pfeiffer:"verdankt die Begründung dieser Kunstindustrie der Familie Ely". Familie und Glasmalerei-Werkstatt Ely in Kassel, Nantes und Wehlheiden. In: Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde. Band121, 2016, S.175–200.
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