Helsingør [hɛlseŋˈøːʔɐ] (deutschHelsingör[2]) ist eine Stadt in Dänemark mit 47.257 Einwohnern (Stand 1.Januar 2022[1]). Sie liegt an der schmalsten Stelle des Öresunds an der Nordostspitze der Insel Seeland. Am schwedischen Sundufer gegenüber liegt die Stadt Helsingborg.
Elsinore ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Weitere Bedeutungen sind unter Elsinore (Begriffsklärung) aufgeführt.
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Die Stadt ist Hauptort der Kommune Helsingør in der Verwaltungsregion Region Hovedstaden. Zum Stadtgebiet gehören neben dem eigentlichen Helsingør die Ortsteile Espergærde, Mørdrup, Skotterup, Snekkersten, Tibberup und Rørtang. Ein kleiner Bereich des Stadtgebietes mit (Stand: 1.Januar 2022) 100 Bewohnern liegt innerhalb der Nachbarkommune Fredensborg.
Eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Region ist Schloss Kronborg, das als Schauplatz des Dramas Hamlet von William Shakespeare Berühmtheit erlangte und seit 2000 in den Rang einer Welterbestätte erhoben wurde.
Kulturwerft und Kulturhafen
Die 2010 eröffnete Kulturværftet ist das Kulturzentrum von Helsingør. Auf dem Gelände der ehemaligen Helsingør Skibsværft wurde ein Werftmuseum eingerichtet und eine Zweigstelle der Kommunalbibliothek. 2012/13 zog das Schifffahrtsmuseum (Museet for Søfart) vom Schloss Kronborg hierher um.
Nach einer Neugestaltung des Hafens eröffnete am 26. Mai 2013 der Kulturhafen Kronborg (Kulturhavn Kronborg), der aus einer gemeinsamen Initiative der vier Institutionen Schloss Kronborg, Kulturværftet, dem Maritimen Museum Dänemark und Hafengesellschaft Helsingør Havn entstand. Die Kulturveranstaltungen richten sich an Bürger und Touristen gleichermaßen.[3][4] Inmitten des Hafenbeckens befindet sich seit 2012 die Skulptur HAN des Künstlerduos Elmgreen & Dragset. Das auf die Kleine Meerjungfrau in Kopenhagen anspielende Kunstwerk wird im Volksmund auch Havdreng (etwa „Meeresjunge“) genannt, weil es im Gegensatz zur Märchenfigur Beine hat.[5][6]
Weitere Bauwerke
Schloss Marienlyst von 1588
Helsingør Station, 1891 im Stil der dänischen Neorenaissance errichteter Bahnhof
St.-Olai-Dom
Marienkirche und Liebfrauenkloster, 1430 von Karmeliten erbaut
Helsingør Bymuseum in einem Renaissancegebäude von 1520, seit 1973 Stadtmuseum
Danmarks Tekniske Museum, seit Ende der 1960er Jahre
Helsingør ist nordöstlicher Eckpunkt des Eisenbahnnetzes der Dänischen Staatsbahnen. Hier befindet sich ein Kopfbahnhof mit dichtem Taktverkehr über die Kystbane nach Kopenhagen und weiter über die Öresundverbindung nach Schweden. Früher bestand eine direkte Eisenbahnfährverbindung nach Helsingborg. Am Rande des Stadtzentrums entlang fährt ferner die Privatbahn Lokaltog nach Gilleleje, die innerhalb der Stadt ähnlich einer Straßenbahn verkehrt.
Das in Bahnhofsnähe noch vorhandene Bahnbetriebswerk wurde Anfang Januar 2017 abgerissen, um Platz für den geplanten Umbau der Küstenlinie nach Kopenhagen, der für 2017/18 geplant ist, zu schaffen.[7]
Schiffsverkehr
→ Hauptartikel: Sundzollund Helsingør Havn
Vom nicht-dänischen Schiffsverkehr, der dank Helsingørs Lage an der schmalsten Stelle des Öresundes vorbeiführt, wurde im Auftrag der dänischen Krone von 1429 bis 1857 eine Abgabe, der Sundzoll, erhoben, der über Jahrhunderte die wichtigste Einnahmequelle der Monarchie blieb und dessen Register 2011 zum Weltdokumentenerbe erklärt wurde.
Helsingør Havn, der Hafen der Stadt, ist mit einem Güterumschlag von rund vier Mio. Tonnen und seinem Fährhafen einer der bedeutendsten Häfen Dänemarks. Zwischen Helsingør und Helsingborg verkehren Autofähren der Reedereien Scandlines und HH-Ferries, die diesen Abschnitt der Europastraße E4 überbrücken.
Helsingør ist mit der Nachbarstadt Helsingborg über eine Fährverbindung verbunden. 2018 wurden zwei Fähren des Unternehmens Forsea, die Tycho Brahe und die Aurora af Helsingborg, auf batterieelektrischen Betrieb umgerüstet. Durch die Umrüstung der beiden Fähren konnte die CO2-Emission um 65% reduziert werden. Geladen werden die Batterien nach jeder Überfahrt; dies dauert etwa fünf bis neun Minuten.[8][9]
Söhne und Töchter der Stadt
Malthe Christian Møller (1771–1834), Schriftsteller und Zeitschriftenverleger
Christian Frederik von Hansen (1788–1873), General und Kriegsminister
Christian Julius de Meza (1792–1865), General
Hans Peter Christian Møller (1810–1845), Malakologe und Inspektor von Grönland
Die deutsche Schreibung des Umlautes findet Verwendung von der Schlegel-Tieckschen Hamlet-Übersetzung (1831) über Tucholskys Gripsholm (1931) und Bernhard Zebrowskis „Die Flöhe von Helsingör“ (1946) bis heute.
Kulturhavn Kronborg.(Nicht mehr online verfügbar.)ArchiviertvomOriginalam8.Juli 2013;abgerufen am 15.Juni 2014(dänisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/kulturhavnkronborg.dk
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