Smíchov (deutsch Smichow) ist ein Stadtteil von Prag und gehört zu einem der größten Verwaltungsbezirke der tschechischen Hauptstadt, dem Stadtbezirk Praha 5. Smíchov befindet sich südlich des Stadtteils Malá Strana (Kleinseite) am westlichen Ufer der Moldau. 1922 wurde die Stadt Smíchov nach Prag eingemeindet.
Blick vom Vyšehrad über die Moldau auf Smíchov und den Petřín (Laurenziberg)Staropramen-Brauerei und BusbahnhofAndělSmichov auf einer französischen Karte von 1743 (unten rechts an der Moldauschleife)Kloster St. Gabriel
Überblick
Aus dem ursprünglichen Dorf Smíchov, dann ein Arbeiter- und Industrieviertel mit Textilfabriken, Brauereien, der Porzellan- und Puppenfabrik Moritz Resek und einem Eisenbahnwagon- bzw. Straßenbahnwerk, wurde seit der politischen Wende ein Büro- und Einkaufszentrum; als Zeitzeuge ist das Areal der Staropramen-Brauerei übrig geblieben. Zentrum und Verkehrsknotenpunkt ist der Büro- und Einkaufskomplex Anděl (Engel), welcher seinen Namen einem Wandfresko auf der Fassade eines alten Hauses verdankt, das in den 1980ern sozialistischen Stadtumbau zum Opfer fiel. Im Anděl Media Center haben die Redaktionen von Dnes, Lidové noviny sowie der Radiosender Expres ihren Sitz.
Seit 2020 wird auf dem ehemaligen Güterbahnhof Smíchov das Stadtentwicklungsprojekt Smíchov City realisiert.
Verkehr
Im Fernverkehr gibt es Anschluss über den Fern- und Regionalbahnhof Praha-Smíchov (an der Bahnstrecke Praha-Smíchov–Hostivice) sowie einen kleineren Busbahnhof. Zu beiden besteht direkter Anschluss an den Nahverkehr über die Metrolinie B sowie die Straßenbahn.
der Malvazinky-Friedhof mit dem Grab von Karel Gott
zwei der Prager jüdischen Friedhöfe: der Alte und der Neue jüdische Friedhof Prag-Smíchov
alter Kleinseitener Friedhof
Seilbahn des NH-Hotels Prag
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter
Nach Geburtsjahr geordnet
Johannes Karasek (1764–1809), Anführer einer Räuberbande in Nordböhmen und der Oberlausitz
Siegfried Kapper (1820–1879), jüdischer Schriftsteller, Übersetzer und Arzt
Eduard Basta (1845–1879), Opernsänger
Anton David (1849–1924), Politiker der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Österreichs (SDAP)
Karl Kreibich (1869–1932), Dermatologe, Hochschullehrer in Graz und Prag
Josef von Geitler (1870–1923), Physiker
Alfred Grund (1875–1914), Geograph und Geologe
Rudolf Lochner (1875–1978), Pädagoge, Hochschullehrer in Celle und Lüneburg
Jiří Karásek ze Lvovic (1871–1951), Vertreter der Décadence
Viktor Waschnitius (1887–1979), Geistes- und Religionswissenschaftler, Skandinavist, Sprachlehrer und Dozent, Dolmetscher der Wehrmacht, Redakteur und Zensor
Karl Egon Ebert (1801–1882 in Smichow), deutsch-böhmischer Dichter
Karel Gott (1939–2019), tschechischer Sänger und Komponist wohnte in Smíchov
Karel Hoffmann (1872–1936), tschechischer Geiger und Musikpädagoge; er wuchs in Smíchov auf, besuchte dort die Volksschule und trug als Geiger in einer Musikkapelle zum Verdienst der Familie bei.
Bernhard Sieburger (1825–?), Porträt- und Historienmaler in Smíchov, Gesellschafter der Prager Papier-Tapetenfabrik in Bubeneč
Zdenko Lobkowitz (1858–1933), Generaladjutant von Kaiser Karl I., hatte 1918 bis 1933 seinen Alterssitz in Smichov.
Trivia
Die Idee, die heute bekannten fertigen Fruchtjoghurtmischungen als Convenience-Food in kleinen Behältern zu verkaufen, wurde im Jahr 1933 erstmals von der Radlitzer Dampfmolkerei in Smíchov entwickelt und trat von hier einen weltweiten Siegeszug an.[1]
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2025 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии