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Dobruška (deutsch Gutenfeld) ist eine Stadt in Tschechien. Sie liegt in Ostböhmen im Vorland des Adlergebirges, am Bach Zlatý potok. Sie gehört zum Bezirk Rychnov nad Kněžnou in der Region Königgrätz (Hradec Králové).

Dobruška
Dobruška (Tschechien)
Dobruška (Tschechien)
Basisdaten
Staat: Tschechien Tschechien
Region: Královéhradecký kraj
Bezirk: Rychnov nad Kněžnou
Fläche: 3443 ha
Geographische Lage: 50° 18′ N, 16° 10′ O
Höhe: 287 m n.m.
Einwohner: 6.651 (1. Jan. 2021)[1]
Postleitzahl: 518 01 – 518 03
Struktur
Status: Stadt
Ortsteile: 8
Verwaltung
Bürgermeister: Petr Lžíčař (Stand: 2018)
Adresse: nám. F. L. Věka 11
518 01 Dobruška
Gemeindenummer: 576271
Website: www.mestodobruska.cz

Geschichte


Dobruška entwickelte sich aus einer Siedlung mit dem Namen Leštno, an der sich bedeutende Handelswege kreuzten. In der Folgezeit wurde der Ort nach den Besitzern der Herrschaft, den Herren von Dobruška, benannt.

Wegen mehrerer Stadtbrände sind nur wenige Quellen zur frühen Stadtgeschichte erhalten geblieben. Die erste Nennung stammt aus dem Jahre 1312, als ein Johannes de Dobrusca erwähnt wird. 1320 befreite Mutina von Dobruška die Untergebenen vom Frondienst und bestätigte ihnen gleichzeitig das Braurecht. Während der Herrschaft seines Sohnes Sezema von Dobruška wurde 1364 das Königgrätzer bzw. Magdeburger Stadtrecht eingeführt. Letzter Besitzer aus dem Geschlecht der Dobruška war Johann Městecký von Opočno, der 1432 starb. Er vererbte Dobruška dem Georg/Jiřík von Dubá auf Vízmburk, der es mit seiner Herrschaft Frymburk verband. 1455 wurde Dobruška als Oppidum der Herrschaft Opočno bezeichnet, deren Besitzer ab 1495 die Trčka von Leipa waren. Unter ihrer Herrschaft erlebte Dobruška eine wirtschaftliche Blüte, durch die es zum Marktort für die ganze Umgebung wurde. Aus dieser Zeit sind zahlreiche Zunftprivilegien überliefert. Nach dem Brand von 1565 wurde die Stadt im Stil der Renaissance wieder aufgebaut.

Nach den Hussitenkriegen bekannte sich fast die ganze Bevölkerung zum Utraquismus. Anfang des 17. Jahrhunderts war Dobruška ein Zentrum des ostböhmischen Protestantismus. Im Dreißigjährigen Krieg setzten gegenreformatorische Maßnahmen ein, die 1628 einen Aufstand der Untergebenen zur Folge hatten. Weil sich trotz der Verfolgung die Anhänger der Böhmischen Brüder versteckt halten konnten, wurden noch im Jahre 1751 öffentlich protestantische Bücher verbrannt. Im Zuge der Rekatholisierung wurde Anfang des 18. Jahrhunderts auch die Dekanatskirche des Heiligen Wenzel barock umgebaut.

Im 19. Jahrhundert war Dobruška ein ostböhmisches Zentrum der tschechischen nationalen Wiedergeburt (Obrozeni), bei der der Kaufmann František Vladislav Hek und der Kaplan Josef Liboslav Ziegler eine wichtige Rolle spielten. Der Schriftsteller Alois Jirásek setzte Hek mit seinem fünfbändigen Roman F. L. Věk ein literarisches Denkmal.

1908 erhielt Dobruška über die Lokalbahn Opočno–Dobruschka Anschluss an das Eisenbahnnetz.


Städtepartnerschaften



Gemeindegliederung


Luftaufnahme
Luftaufnahme

Zur Gemeinde Dobruška gehören die Orte:


Sehenswürdigkeiten



Umgebung



Persönlichkeiten



Literatur




Commons: Dobruška – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2021 (PDF; 349 kB)

На других языках


- [de] Dobruška

[en] Dobruška

Dobruška (Czech pronunciation: [ˈdobruʃka]; German: Gutenfeld) is a town in the Hradec Králové Region of the Czech Republic. It has about 6,700 inhabitants. The town is known as the birtplace of Czech patriotic writer František Ladislav Hek, whose career was described in Alois Jirásek's novel F. L. Věk. The town centre is well preserved and is protected by law as an urban monument zone.



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