Chorito ist eine Ortschaft im Departamento Cochabamba im südamerikanischen Andenstaat Bolivien.
Chorito | ||
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Basisdaten | ||
Einwohner (Stand) | 171 Einw. (Volkszählung 2012) | |
Höhe | 3906 m | |
Postleitzahl | 03-0303-0374-5001 | |
Telefonvorwahl | (+591) | |
Koordinaten | 16° 55′ S, 66° 37′ W-16.92-66.6216666666673906 | |
Politik | ||
Departamento | Cochabamba | |
Provinz | Provinz Ayopaya | |
Klima | ||
![]() Klimadiagramm Cocapata |
Chorito liegt in der Provinz Ayopaya und ist eine zentrale Ortschaft in einer der Hochtäler der Cordillera del Tunari im Municipio Cocapata. Die Ortschaft liegt auf einer Höhe von 3906 m am Zusammenfluss von Río Jatun Mayu und Río Puncuwaykho, die flussabwärts den Namen Río Cocapata tragen.
Chorito liegt zwischen der Cordillera Mazo Cruz und den nordwestlichen Teilabschnitten der Cordillera Oriental. Das Klima ist ein typisches Tageszeitenklima, bei dem die Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht deutlicher ausfallen als zwischen den Jahreszeiten.
Die Jahresdurchschnittstemperatur der Region liegt bei knapp 1 °C (siehe Klimadiagramm Cocapata) und schwankt im Jahresverlauf nur wenig zwischen −2,5 °C im Juni/Juli und 3 °C im November. Der jährliche Niederschlag liegt bei etwa 850 mm und ist ganzjährig humid, schwanken jedoch zwischen Niederschlägen von nur 10 mm im Juni/Juli und Höchstwerten über 150 mm im Januar.
Chorito liegt in einer Entfernung von 114 Straßenkilometern nordwestlich von Cochabamba, der Hauptstadt des Departamentos.
Durch Cochabamba führt die 1657 Kilometer lange Nationalstraße Ruta 4, die ganz im Westen an der chilenischen Grenze bei Tambo Quemado beginnt. Sie führt quer durch das ganze Land über Quillacollo und Cochabamba nach Santa Cruz und endet im südöstlichen Teil des Landes an der Grenze zu Brasilien bei der Stadt Puerto Quijarro.
Bei Falsuri nahe Quillacollo zweigt von der Ruta 4 die Ruta 25 nach Nordwesten in Richtung Departamento La Paz ab und erreicht über lange Serpentinen nach 27 Kilometern auf einer Höhe von knapp 4500 Metern den Abzweig Cruce a Misicuni. Auf den folgenden 50 Kilometern folgt man der Straße in nordwestlichen Richtungen durch die weitgehend unbesiedelten Hochtäler und Hochflächen bis zur Ortschaft Calientes am Nordrand des Parque Nacional Tunari (Nationalpark Tunari); von dort sind es noch einmal siebzehn Kilometer in nordwestlicher Richtung den Río Jatun Mayu abwärts bis Chorito.
Die Einwohnerzahl der Ortschaft ist im Jahrzehnt zwischen den letzten beiden Volkszählungen um fast die Hälfte angestiegen:
Jahr | Einwohner | Quelle |
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1992 | keine Detaildaten | Volkszählung |
2001 | 115 | Volkszählung[1] |
2012 | 171 | Volkszählung[2] |
Aufgrund der historisch entwickelten Bevölkerungsverteilung weist die Region einen hohen Anteil an Quechua-Bevölkerung auf, im Municipio Morochata (aus dem das Municipio Cocapata hervorgegangen ist) sprechen 96,6 % der Bevölkerung Quechua.[3]