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Unterpremstätten war bis Ende 2014 eine Marktgemeinde südlich von Graz im Bezirk Graz-Umgebung in der Steiermark (Österreich). Im Rahmen der steiermärkischen Gemeindestrukturreform ist sie seit 2015 mit der Gemeinde Zettling zusammengeschlossen,[2] die neue Gemeinde führte 2015 den neuen Namen Marktgemeinde Unterpremstätten-Zettling, seit 2016 Premstätten.

Unterpremstätten (Ehemalige Gemeinde) (Hauptort der Gemeinde)
Historisches Wappen von Unterpremstätten
Historisches Wappen von Unterpremstätten
Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Wappen
Unterpremstätten (Österreich)
Unterpremstätten (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Graz-Umgebung (GU), Steiermark
Gerichtsbezirk Graz-Ost
f5
Koordinaten 46° 58′ 0″ N, 15° 24′ 0″ Of1
Höhe 351 m ü. A.
Einwohner der stat. Einh. 4667 (1. Jänner 2022[1])
Gebäudestand 1210 (2011f1)
Fläche 1776,66 ha (2018)dep1
Postleitzahlenf0 8054, 8141 Premstätten
Vorwahl +43/3136 (Dobl)
Statistische Kennzeichnung
Gemeindekennziffer 60670
Zählsprengel/ -bezirk Hautzendorf-Premstätten; Tobelbad-Johannissiedlung; Hautzendf-Oberpremstätt. (60670 000, 001, 002)

Lage der ehemaligen Gemeinde im Bezirk Graz-Umgebung
Eigenständige Gemeinde bis Ende 2014;

KG: 63232 Hautzendorf, 63262 Oberpremstätten, 63288 Unterpremstätten
Ortschaften: 15065 Hautzendorf; 15066 Oberpremstätten; 15067 Unterpremstätten
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Stmk

Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Ehemalige Gemeinde

Grundlage dafür ist das Steiermärkische Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG.[3]


Geografie


Unterpremstätten liegt etwa fünf Kilometer südlich der Landeshauptstadt Graz in der Weststeiermark im Grazer Becken und nimmt einen großen Teil des Kaiserwaldes ein.


Gliederung


Das Gemeindegebiet umfasste folgende drei Katastralgemeinden (Fläche: Stand 31. Dezember 2017[4]) und gleichnamigen Ortschaften (Stand: Einwohner 1. Jänner 2022[1]):


Ehemalige Nachbargemeinden


Haselsdorf-Tobelbad Pirka Feldkirchen bei Graz
Dobl Kalsdorf bei Graz
Dobl Zwaring-Pöls Zettling

Geschichte


Die Ritter von Preuenstaette wurden urkundlich erstmals im Jahr 1179 genannt. 1448 erhielt Jörg Saurau von König Friedrich (später Kaiser Friedrich III.) die Erlaubnis, Turm und Burgstall zu Oberpremstätten zu bauen.

1532 fielen die Türken unter Sultan Süleyman I. in die Steiermark ein und zerstörten weite Teile des Landes – darunter auch Unterpremstätten. In den nächsten Jahrzehnten gewann Unterpremstätten zunehmend als Heimat der Premstätter Fuhrleut an Bedeutung, die den städtischen Fuhrwerken den Rang abliefen, bis sich im Jahr 1660 die Grazer Landkutscher organisierten und die Premstätter Fuhrleut verdrängten.

Zusammen mit dem ertragreichen Acker- und Feldgemüsebau sorgte ab dem späten 19. Jahrhundert die Tonerzeugung im Premstättner Falzziegelwerk für einen wirtschaftlichen Aufschwung Unterpremstättens. Die Ziegelherstellung zählte noch bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen in Unterpremstätten. Ende der 1990er Jahre eröffnete der landesweit bekannte Kultclub Kuahstoll seine Pforten.

1761 wurde Premstätten zur selbstständigen Pfarre erhoben. Die schon 1639 erwähnte Schule wurde im Jahre 1761 eine Pfarrschule.


Bevölkerungsentwicklung


Mit einem Bevölkerungszuwachs von beinahe 25 % in den letzten zehn Jahren und einem Zuwachs von 50 % in den letzten 20 Jahren zählt Unterpremstätten zu den am schnellsten wachsenden Gemeinden der Steiermark.


Kultur und Sehenswürdigkeiten


Ehemalige siebenzeilige Entreeanlage (Ticket Plaza) der IGS – Internationalen Gartenschau 2000. Das 2001 funktionslos gewordene Beton-Flugdach dient nunmehr als Carport (Aufnahme: Okt. 2005) 46.97690715.430026
Ehemalige siebenzeilige Entreeanlage (Ticket Plaza) der IGS – Internationalen Gartenschau 2000. Das 2001 funktionslos gewordene Beton-Flugdach dient nunmehr als Carport (Aufnahme: Okt. 2005) Ehemalige siebenzeilige Entreeanlage (Ticket Plaza) der IGS – Internationalen Gartenschau 2000. Das 2001 funktionslos gewordene Beton-Flugdach dient nunmehr als Carport (Aufnahme: Okt. 2005) 46.97690715.430026
Unterpremstätten bei Graz, ehemaliges (bis ca. 2008 betriebenes) Autokino am Schwarzl-Freizeitzentrum (Aufnahme: 2005)[5] 46.97919615.42856
Unterpremstätten bei Graz, ehemaliges (bis ca. 2008 betriebenes) Autokino am Schwarzl-Freizeitzentrum (Aufnahme: 2005)[5] Unterpremstätten bei Graz, ehemaliges (bis ca. 2008 betriebenes) Autokino am Schwarzl-Freizeitzentrum (Aufnahme: 2005)[5] 46.97919615.42856
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Premstätten

Wirtschaft und Infrastruktur



Verkehr


Unterpremstätten ist verkehrstechnisch hervorragend angeschlossen. Die Marktgemeinde liegt direkt zwischen der Süd Autobahn A 2, die über die Anschlussstelle Unterpremstätten (exit 188) erreicht werden kann, und der Pyhrn Autobahn A 9, die über die Anschlussstelle Schachenwald (exit 192) erreicht werden kann. Beide Anschlussstellen befindet sich im ehemaligen Gemeindegebiet.

In Unterpremstätten befindet sich der Bahnhof Premstätten-Tobelbad im Verlauf der Graz-Köflacher Eisenbahn (GKB). Er bietet stündliche Regionalzug-Verbindungen nach Graz sowie nach Lieboch und Köflach. Die Buslinie N6 der Graz AG Verkehrsbetriebe fährt nach Unterpremstätten.

Der Flughafen Graz ist nur wenige Kilometer entfernt und grenzt im Osten direkt an das ehemalige Gemeindegebiet.


Ansässige Unternehmen


Kiesabbau und Betonaufbereitung Schwarzl, Gemeindegebiet Unterpremstätten [7] 46.97591815.430399
Kiesabbau und Betonaufbereitung Schwarzl, Gemeindegebiet Unterpremstätten [7] Kiesabbau und Betonaufbereitung Schwarzl, Gemeindegebiet Unterpremstätten [7] 46.97591815.430399

Hatte Unterpremstätten schon in der Geschichte eine florierenden Wirtschaft gesegnet, zählt es heute zu den reichsten Gemeinden der Steiermark.

1985 siedelte sich der Halbleiter-Hersteller austriamicrosystems (damals noch AMI) im Schloss Unterpremstätten an.

Kiesabbau zählt zu den wichtigsten Erwerbsquellen der Gemeinde. Im Umfeld des als Folgenutzung entstandenen Schwarzl-Freizeitzentrums (siehe Kultur und Freizeit) wurde auch das International Business Center mit eigenem Seminarhotel errichtet, in dem zahlreiche nationale und internationale Firmen ihre Niederlassungen haben.

Die 2006 insolvent gewordene Fluggesellschaft Styrian Airways hatte ihren Hauptsitz in Unterpremstätten.


Medien


Die Unterpremstättner Gemeindezeitung wurde vierteljährlich an alle Einwohner gesandt.


Politik



Bürgermeister


Letzter Bürgermeister war seit 7. Juni 2006 der Unternehmer Anton Scherbinek.


Gemeinderat


Der Gemeinderat bestand aus 21 Mitgliedern und setzte sich seit der Gemeinderatswahl 2010 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:


Wappen


Seit 1. Juli 1972 war die Gemeinde berechtigt, ein eigenes Wappen zu führen.
Blasonierung:

„In silbernem Schilde zwei schmale rote Pfähle auf einer roten, silbern gefugten Ziegelmauer; zwischen den Pfählen eine grüne Fichte.“

Hymne


Seit 10. Oktober 2004 besitzt Unterpremstätten eine eigene Hymne. Die Melodie wurde von Franz Trost jun. komponiert, der Text stammt vom damaligen Bürgermeister Josef Eisner.[8]


Persönlichkeiten



Ehrenbürger



Söhne und Töchter



Das Gebiet von Unterpremstätten in Landesaufnahmen der Zeit von ca. 1789 bis 1910


Ober und Unter Praemstedten in der Josephinischen Landesaufnahme um 1790
Ober und Unter Praemstedten in der Josephinischen Landesaufnahme um 1790
Premstätten um das Jahr 1910 (links oben), Franzisco-Josephinische Landesaufnahme
Premstätten um das Jahr 1910 (links oben), Franzisco-Josephinische Landesaufnahme

Literatur




Commons: Unterpremstätten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  2. Steiermärkische Gemeindestrukturreform.
  3. § 3 Abs. 3 Z 5 des Gesetzes vom 17. Dezember 2013 über die Neugliederung der Gemeinden des Landes Steiermark (Steiermärkisches Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG). Landesgesetzblatt für die Steiermark vom 2. April 2014. Nr. 31, Jahrgang 2014. ZDB-ID 705127-x. S. 3.
  4. Regionalinformation.zip (Excel-Datei, 1.210 KB); abgerufen am 4. Jänner 2018
  5. Select Autokino, 15. Juli – 29. August 2004, abgerufen am 2. September 2013;
    Kino Open Air – Autokino (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wanderkino.com, wanderkino.com.
  6. Altlast ST 29: Deponie Schwarzl, Umweltbundesamt, November 2012, Stand 1. Jänner 2014, abgerufen am 21. August 2018.
  7. Schottergrube Firma Schwarzl, Unterpremstätten. In: kleinezeitung.at, abgerufen am 14. September 2011.
  8. Hymne. Unterpremstätten ist unser Zuhaus (Memento des Originals vom 10. November 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.unterpremstaetten.at. In: unterpremstaetten.at.
  9. Neues Grazer Tagblatt (17. 11. 1920), S. 4. Vgl. Neues Grazer Tagblatt. In: anno.onb.ac.at. Abgerufen am 6. Januar 2021.

На других языках


- [de] Unterpremstätten

[en] Unterpremstätten

Unterpremstätten is a former municipality in the district of Graz-Umgebung in the Austrian state of Styria. Since the 2015 Styria municipal structural reform, it is part of the municipality Premstätten.[2]

[ru] Унтерпремштеттен

Унтерпремштеттен (нем. Unterpremstätten) — ярмарочная коммуна в Австрии, в федеральной земле Штирия.



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