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Reichenfels ist eine Marktgemeinde mit 1749 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Bezirk Wolfsberg in Kärnten.

Marktgemeinde
Reichenfels
WappenÖsterreichkarte
Reichenfels (Österreich)
Reichenfels (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Kärnten
Politischer Bezirk: Wolfsberg
Kfz-Kennzeichen: WO
Fläche: 87,21 km²
Koordinaten: 47° 0′ N, 14° 45′ O
Höhe: 809 m ü. A.
Einwohner: 1.749 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 20 Einw. pro km²
Postleitzahl: 9463
Vorwahlen: 0 43 59
Gemeindekennziffer: 2 09 12
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Liftstraße 1
9463 Reichenfels
Website: www.reichenfels.gv.at
Politik
Bürgermeister: Manfred Führer (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(15 Mitglieder)

6 ÖVP, 7 SPÖ, 2 FPÖ

7
6
2
7 6 2 
Insgesamt 15 Sitze
  • SPÖ: 7
  • ÖVP: 6
  • FPÖ: 2
Lage von Reichenfels im Bezirk Wolfsberg
Lage der Gemeinde Reichenfels im Bezirk Wolfsberg (anklickbare Karte)Sankt AndräWolfsberg
Lage der Gemeinde Reichenfels im Bezirk Wolfsberg (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Geographie


Reichenfels liegt im Oberen Lavanttal zwischen der Packalpe und den Seetaler Alpen. Nördlich des 87,21 km² großen Gemeindegebiets verläuft die Landesgrenze zur Steiermark.


Gemeindegliederung


Zur Gemeinde zählen vier Ortschaften, die zugleich auch Katastralgemeinden sind (in Klammern Einwohner Stand 1. Jänner 2022[1]):


Nachbargemeinden


Obdach (MT)
Hüttenberg (SV) Hirschegg-Pack (VO)
Bad St. Leonhard

Geschichte


Der Name Reichenfels (ursprünglich Castrum Richenvelse) leitet sich von den Gold- und Silbervorkommen ab, die auf dem heutigen Gemeindegebiet schon in der Römerzeit abgebaut wurden. Diese Bodenschätze waren auch für die mittelalterliche Blüte des Ortes verantwortlich.

Seit dem 11. Jahrhundert gehörte das Gebiet zum fränkischen Bistum Bamberg. Die Burg Reichenfels wurde 1227 erstmals erwähnt. Der Ort wurde 1457 zum Markt erhoben. Bis ins 18. Jahrhundert blieb das Gebiet bambergisch, erst unter Maria Theresia wurde Reichenfels 1759 österreichisch.

Die Gemeinde Reichenfels konstituierte sich im Jahr 1850. 1958 wurde ihr die bis dahin selbständige Ortsgemeinde St. Peter angeschlossen.[2]


Bevölkerungsentwicklung


Die Abnahme der Bevölkerung von 2001 bis 2011 ist auf die Abwanderung zurückzuführen. Die Geburtenbilanz war mit +45 positiv, die Wanderungsbilanz jedoch mit −230 negativ.[3] Laut Volkszählung 2001 hatte Reichenfels 2.083 Einwohner. Davon waren 97,4 % österreichische Staatsbürger. 95,5 % der Bevölkerung bekannten sich zur römisch-katholischen und 1,5 % zur evangelischen Kirche. 1,0 % war ohne religiöses Bekenntnis.


Kultur und Sehenswürdigkeiten


Pfarrkirche Reichenfels
Pfarrkirche Reichenfels
Pfarrkirche St. Peter im Lavanttal
Pfarrkirche St. Peter im Lavanttal
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Reichenfels

Wirtschaft und Infrastruktur


Wirtschaftlich dominierend in der ländlich geprägten Gemeinde ist die Holzwirtschaft. Daneben gibt es Sommertourismus.


Wirtschaftssektoren


Von den 133 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden 57 im Haupt-, 66 im Nebenerwerb, 2 von Personengemeinschaften und 8 von juristischen Personen geführt. Im Produktionssektor arbeiteten 126 Erwerbstätige im Bereich Herstellung von Waren und 38 in der Bauwirtschaft. Die wichtigsten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste (40), Handel (30), Beherbergung und Gastronomie (24) und Verkehr (18 Mitarbeiter).[4][5][6]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 133 134 129 90
Produktion 22 17 164 194
Dienstleistung 54 50 134 157

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999


Arbeitsmarkt, Pendeln


Im Jahr 2011 lebten 960 Erwerbstätige in Reichenfels. Davon arbeiteten 290 in der Gemeinde, siebzig Prozent pendelten aus.[7]


Verkehr



Politik


Gemeindeamt
Gemeindeamt

Der Gemeinderat hat 15 Mitglieder.

Bürgermeister

Wappen


Obschon seit Mitte des 15. Jahrhunderts Markt, wurde Reichenfels erst am 24. März 1557 durch Bischof Georg von Bamberg das Recht zur Führung eines Siegels gewährt. Dabei handelte es sich nicht um eine förmliche Verleihungsurkunde, sondern lediglich um die Gewährung des Rechts von Richter, Rat und Gemeinde, bürgerliche Kaufkontrakte über Realitäten sowie Geburtsurkunden mit diesem Siegel zu unterfertigen. Das Siegel zeigte den Pfarrpatron, den Apostel Jakobus den Älteren, als Ganzfigur mit Pilgerstab und Mantel, der in seiner Linken ein Wappen mit einem zerklüfteten Fels und zwei Jakobsmuscheln hielt.

Der Heilige Jakobus fungierte auch noch in jüngeren Darstellungen als Schildhalter oder (in einem Siegel aus dem Jahr 1595) gar als Hauptfigur des Reichenfelser Wappens. Anlässlich der förmlichen Bescheinigung bzw. Verleihung von Wappen und Fahne im Jahr 1971 ist jedoch auf Empfehlung des Landesarchivs nur noch der „redende“ Binnenschild mit dem altkristallinen Felsen (der „reiche Fels“) und den beiden silbernen Jakobsmuscheln, die auf den Patron hinweisen, verblieben.

Die amtliche Blasonierung des Wappens lautet: „Im blauen Schild ein naturfarbener altkristalliner Fels, dessen Gipfel von je einer silbernen Jakobsmuschel rechts und links beseitet ist.“[15]

Die Fahne ist Blau-Weiß mit eingearbeitetem Wappen.


Gemeindepartnerschaft


Eine Gemeindepartnerschaft besteht seit 1975 mit Aurachtal in Mittelfranken (Deutschland).[16]


Persönlichkeiten


Söhne und Töchter der Gemeinde

Literatur




Commons: Reichenfels – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Reichenfelß in der Topographia Austriacarum (Matthäus Merian) – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise


  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  2. Gemeinde Reichenfels, Geschichte der Gemeinde. Abgerufen am 14. Februar 2019.
  3. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Reichenfels, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 14. Februar 2019.
  4. Ein Blick auf die Gemeinde Reichenfels, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 7. November 2021.
  5. Ein Blick auf die Gemeinde Reichenfels, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 7. November 2021.
  6. Ein Blick auf die Gemeinde Reichenfels, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 7. November 2021.
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Reichenfels, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 7. November 2021.
  8. Bad St. Leonhard - Wolfsberg: Der Zug ist auch hier abgefahren. Kleine Zeitung, 11. August 2017, abgerufen am 7. November 2021.
  9. Entfernungsrechner - Entfernung berechnen und darstellen. Abgerufen am 7. November 2021 (deutsch).
  10. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2003 in Reichenfels. Amt der Kärntner Landesregierung, 2003, abgerufen am 15. April 2022.
  11. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2009 in Reichenfels. Amt der Kärntner Landesregierung, 1. März 2009, abgerufen am 15. April 2022.
  12. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Reichenfels. Amt der Kärntner Landesregierung, 1. März 2015, abgerufen am 15. April 2022.
  13. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2021 in Reichenfels. Amt der Kärntner Landesregierung, 28. Februar 2021, abgerufen am 15. April 2022.
  14. Amt der Kärntner Landesregierung (Memento des Originals vom 13. April 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/info.ktn.gv.at, abgerufen am 17. März 2009.
  15. zitiert nach Wilhelm Deuer: Die Kärntner Gemeindewappen. Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt 2006, ISBN 3-900531-64-1, S. 228
  16. Partnergemeinde – Über die Gemeinde – Gemeinde Reichenfels. Abgerufen am 2. April 2020.

На других языках


- [de] Reichenfels

[en] Reichenfels

Reichenfels is a town in the district of Wolfsberg in the Austrian state of Carinthia.

[ru] Райхенфельс

Райхенфельс (нем. Reichenfels) — ярмарочная община (нем. Marktgemeinde) в Австрии, в федеральной земле Каринтия.



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