Jijel (auch: Djidjelli; arabisch جيجل Dschidschal, DMG Ǧīǧal, tamazight ⴶⵉⴶⴻⵍ Jijel) ist eine Hafenstadt im Nordosten von Algerien mit 131.513 Einwohnern (2008) und Hauptstadt der gleichnamigen Provinz.
جيجل ⴶⵉⴶⴻⵍ Jijel | ||
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Koordinaten | 36° 49′ N, 5° 46′ O36.8220833333335.7664444444444 | |
Basisdaten | ||
Staat | Algerien | |
Provinz |
Jijel | |
ISO 3166-2 | DZ-18 | |
Einwohner | 131.513 (2008 Census) |
Jijel zählt zu den 20 größten Städten Algeriens.
Jijel ist eine Hafenstadt am Mittelmeer. Die Stadt begrenzt den Osten der kleinen Kabylei. Der Taza National Park liegt etwa 30 km entfernt.
In der Antike war Jijel unter dem Namen Igilgili ein karthagisches, später ein römisches Handelszentrum. Während der Völkerwanderung wurde es von den Vandalen eingenommen, im Mittelalter wechselte es zwischen Byzantinern, Arabern, Genuesern und im 16. Jahrhundert nutze es der osmanische Admiral (Kaptan-ı Derya) und Korsar Chair ed-Din.
1664 versuchten die Franzosen und Malteserritter hier einen Stützpunkt gegen die Berberpiraten zu errichten, wurden aber noch im gleichen Jahr zum Rückzug gezwungen.
1856 wurde die ursprüngliche Stadt bei einem Erdbeben völlig zerstört, und daraufhin neu aufgebaut.
Während des Guerillakrieges der Islamisten in den 1990er Jahren kam es in Jijel zu vielen Anschlägen. In den letzten Jahren hat sich die Stadt jedoch besonders inländischen Touristen geöffnet, die vermehrt ihren Urlaub dort aufgrund der zahlreichen Strände verbringen und die besonders aus den nah gelegenen Städten wie Bejaia (90 km), Sétif (135 km) und Constantine (150 km) kommen.
Bekannt ist Jijel aufgrund seiner Korkproduktion, Lederbearbeitung und Stahlherstellung. Zudem werden Zitrusfrüchte und Getreide angebaut. Fischerei hat ebenfalls aufgrund der Nähe zum Mittelmeer einen hohen Stellenwert. Durch den drittgrößten Hafen des Landes und den nahen Flughafen gibt es einen regen internationalen Export dieser Produkte. Der Tourismus hat immer mehr an Bedeutung gewonnen.
Jijel ist eine moderne Stadt mit breiten, von Bäumen gesäumten Straßen. Neben der Provinzverwaltung befinden sich hier auch eine Universität, ein Krankenhaus, eine Moschee und eine katholische Kirche.
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